Freitag, 31. August 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 300
  Märchenerzähler im Olymp

Mit ernstem Gesicht sprach Maxi da,
Die Muse die auch Maxima
Genannt wird: "Wilhelm Triller
Schrieb vom Adebar, dem Killer
Die Story auch noch als Gedicht".

"Was in Prosa ist schon schlimm"
So schimpfte sie in ihrem Grimm,
"Wird  im Reime auch nicht besser.
Dem Storch  dem gierig, fiesen  Fresser
Empfiehlt er Frösche als Gericht
Weil die genau so lecker schmecken
Wie den Fröschen ihre  Schnecken".

Und dann trug sie dem Seelenkorps
Das Gedicht von Triller vor.



-Daniel Wilhelm Triller-
1645-1782

Ein Storch wollt' einen Frosch verschlingen;
»Ach, schone meiner«, sagte der,
»Was treibt dich an? Wo rührt es her,
Dass du mich jetzt suchst umzubringen?
Ich tat dir ja nie was zuleid,
Drum denk doch an die Billigkeit.«

»Ja,« sprach der Storch, »ich muss gestehen,
Du hast mir nichts zuleid getan;
Allein, mich kommt der Hunger an,
Der soll mir nun durch dich vergehen?
Warum verzehrst du denn die Schnecken;
Warum schluckst du die Mücken ein,
Die dir doch nie zuwider sein?«
Hier blieb dem Frosch die Rede stecken,
An diesen Einwurf dacht' er nicht;
Doch konnt' er nichts dagegen sagen.
Drauf schlang ihn, als ein gut' Gericht,
Der Storch in seinen leeren Magen.

Dies ist in die Natur gegeben
Und jederzeit der Welt ihr Lauf,
Der eine muss vom andern leben,
Der Größre frisst den Kleinern auf.
Wer nicht die Macht hat, sich zu wehren,
Der lass' sich mit Geduld verzehren.


 wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.