Montag, 20. August 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 255
  Märchenerzähler im Olymp

Als nächster nach dem Alphabet
Wie es bei Homerus steht,
War des Naubolos  Sohnemann
(Ilias 2/518 Vater des Iphitos)
Iphitos mit `ner Story dran.
(Ilias 17/306; Sohn des Naubolos)
Der kannte sich mit Lurchen aus.
Von einer Krott und einer Maus
Trug er von Lichwer mit Humor
Die Wassermaus-Geschichte vor.


Die Kröte und die Wassermaus

Von dem Ufer einer See
Krochen abends späte
Eine Wassermaus und eine Kröte
An den Bergen in die Höh';
Aber mitten in dem Wandern
Rollt' die eine mit der andern
Plötzlich in den See herab,
Und wie sehr die Kröte rang,
Und den Leib zu schwimmen zwang,
Fand sie doch allhier ihr Grab.
Also ging's der armen Kröte.
Ihr Gesell, die Wassermaus,
Machte sich nicht viel daraus:
Sie treibt ihr Gewerbe in Flüssen,
Wenn es auf der Erde ruht.
Also, sag ich, ist es gut,
Mehr als eine Kunst zu wissen.
Text: Magnus Gottfried Lichtwer (1748)

***

Um lustig die Sache zu gestalten
Und noch mehr zu unterhalten
Fügte Iphitos sodann
Noch ein paar weit're Verse an



Wassermaus und Kröte

Eine Wassermaus und eine Kröte
gingen eines Abends spöte
einen steilen Berg hinan.

Da sprach die Wassermaus zur Kröte:
warum gehst du abends spöte
diesen steilen Berg hinan?

Sprach zur Wassermaus die Kröte:
Zum Genuss der Abendröte
geh ich diesen Abends spöte
diesen steilen Berg hinan.

Dies ist ein Gedicht von Goethe,
das er eines Abends spöte,
- auf dem Sofa noch ersann.

(Vereins und Taschenliederbuch 1865)



 ***



Isos, nach dem Alphabet
(Ilias 11/101, 108; Sohn des Priamos,
von Agamemnon getötet)
War der nächste Interpret.
Weil er ein guter Sänger war
Bracht er das Werk gesungen dar.
Im Seelenhelden Kratz-Tenor
Sang er alle Verse vor.
Und fürwahr gesungen
Hat noch schöner es geklungen.

 



wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.