Donnerstag, 23. Mai 2019

Die Folgen des Froschmäusekrieges


Machwerk R.W. Aristoquakes
- Teil 51 - 4
- Epilog -

Die Folgen
des Froschmäusekrieges
- Ein Nachwort -
Teil 5


Eine Zeitlang ging das gut,
Bis unten einer kam,
Der in seinem Übermut
Weil er die Welt beherrschen wollte,
Obgleich er Dank den Seinen zollte,
Arg schlimm daneben sich benahm.


Es war ein gar dreister Tunichtgut
Welcher Donald Trump sich nannte.

Er war die schlimmste Variante,
Von einem Herrscher über Amerika,
Welche die Welt vor ihm je sah.

Er dachte von sich offenbar,
 Dass er der Allergrößte war.

Er fiel auf durch lautes Prahlen,
Und manipulierte sogar Wahlen,
So noch heute der Verdacht,
Um zu kommen an die Macht.

Er hat gemauschelt und betrogen,
Gar dreist die halbe Welt belogen,
Und legte sich mit jedermann,
Der ihm nicht folgen wollte an.

Er hat uralte Abkommen gekündigt,
Und sich an der Welt versündigt,
Weil ihm das bestehende System,
Anscheinend nicht mehr war genehm.

Er hat manches von der Völkergemeinschaft
Geschaffene per Handstreich wieder abgeschafft.

Er war zum krassen Unterschied
Zu seinem Vorgänger Abama,
Ein gar schlimmer Störenfried,
Der nur seinen eignen Vorteil sah.
Er hat im Amt sich als korrupt,
Des Öfteren bereits entpuppt.

Er begann von Zeit zu Zeit
Mit Gegnern und auch Freunden Streit.
Er hielt sich an keine Regel.
Er war fürwahr ein Flegel.

Er war uneinsichtig, dumm und stur,
Er dachte, es war widerlich,
Nur an die Seinen und an sich
Und steckte, außer Rand und Band,
Beinah die ganze Welt in Brand.

Für ihn zählten Macht und Mammon nur.
Er war noch gefährlicher sogar
Als es der Zar in Russland war.

Er legte per Online-Tweet spontan,
Selbstherrlich, wie er war,
Sich mit den größten Völkern an,
Und drohte Amun im Olymp sogar,
Als jener ihn ermahnen wollte,
Dass der die Klappe halten sollte,
Und hat zornig ihm den Krieg erklärt.


"Du verdammter Nilschlammfrosch,
Ich stopf dir Großmaul gleich die Gosch,
Wenn du dein Quaken nicht unterlässt
Und Dich zu einem Gott aufbläst,"
Hat er zum Olymp hinauf geplärrt.

***
Weil so etwas sich nicht gehört,
War Amun drob gar sehr empört,
Und wandte ziemlich ärgerlich,
An seine Mitregenten sich.

"Was soll ich tun?", fragte er mit Grausen,
Sachlich, ohne dabei aufzubrausen,
"Gegen diesen Angeber im Weißen Haus."

"Mir scheint der Lümmel lacht uns aus.
Er weiß wohl nicht, ja sapperlot,
Dass ich hier oben nun als Gott,
Über die Menschheit und alle Tiere,
Weil die andern tot sind all, regiere."

Und dann fügte er spontan,
An seinen Berater die Frage an:

"Ich bitte dich, sag du mir nun,
Was soll ich gegen diesen Rowdy tun,
Der dort unten ohne Not,
Sogar uns hier oben droht,
Und mich, obwohl er mich kaum kennt,
Ein verdammtes Großmaul nennt?"

***

Des Dichters Seele , ganz intim,
Gab darauf zu Antwort ihm:

"Mit Worten der Vernunft,
Glaub mir mein Gott, du wirst es sehn,
Kommst gegen einen so wie den,
Samt seinem ganzen korrupten Clan,
Und der mit ihm verwandten Zunft,
Selbst einer so wie Du nicht an.

Mit dem ist nicht gut Kirschenessen
Der Gauner hat nur zwei Interessen,
Nämlich seinen Machterhalt,
Um die Welt noch mehr zu schröpfen,
Und wenn es sein muss mit Gewalt,
Mammon für sich abzuschöpfen.

Er hat im Weißen Haus,
Ach es ist fürwahr ein Graus,
Alle Stellen mit den Seinen so besetzt,
Dass es schon zu spät ist jetzt,
Ihm den Laufpass noch zu geben,
Und aus dem Amt ihn zu entheben.

Da helfen keine gute Worte
Er ist einer von der üblen Sorte,
Die für das eigne Wohlergehen,
Morden und über Leichen gehen.

Sein Charakter ist gar mies.
Im fehlt jeglicher Respekt
Vor dem weiblichen Geschlecht.

Er hat des Öfteren bereits gar fies
Sich machohaft erkeckt,
Als hätte er dazu das Recht,
Frauen öffentlich zu diffamieren.

Ihm fehlen jegliche Manieren!
Er denkt er wär' der Weltbezwinger.
Und zeigte selbst uns den Mittelfinger,
Als meine Wenigkeit und Maxima
Unten einst dem dreisten Knaben,
In unserer Batrachomyomachia,
Die Meinung gesagt einmal haben.



Der Mann ist wahrlich ein Prolet,
Der ohne jede Not,
Unten allen Völkern droht,
Die nicht nach seiner Pfeife tanzen.

Mit seinem Atomköfferchen im Ranzen,
Spielt er den Weltherrscher und protzt,
Dass er jedermann vernichten kann,
Welcher sich mit ihm legt an.

Und falls ihm einer trotzt,
Oder sich ihm entgegenstellt,
Verweist gar dümmlich, stolzgeschwellt
Auf seinen Reichtum er und jene Macht,
Die mittels Arglist und Verrat,
Vom Volk er sich erschwindelt hat.

Er legt sich just mit dem Iran,
Und den Europäern an,
Indem er in der Golfregion,
Undiplomatisch, Zorn erregt,
Und im ganzen Nahen Osten,
Auf armer Leute Kosten,
Erneut Feuer an die Lunte legt,
So wie es Walker Bush  tat schon.

Dem Dummkopf ist es zuzutrauen,
Dass er im selbstgefälligen Übermut,
Falls er sich mal fühlt bedrängt,
Und im politischen Handeln eingeengt,
Es tatsächlich einmal tut,
Von den gottverdammten Sachen,
In seinem Köfferchen Gebrauch zu machen."


***

Gott Amun zog die Froschstirn kraus.
"Dem Lümmel, unten im Weißen Haus
Tatenlos von hier nur zuzuschauen,"
So dachte er, "wäre fatal.
Er legt dort momentan,
Sich mit den Chinesen sogar an.
Der Kerl ist fürwahr ein Thor,
Wie es keinen gab zuvor.

Dem Spinner ist es anscheinend egal,
Was von der Erde übrig bleibt,
Wenn er es auf die Spitze treibt.

Er will die Welt, wenn nicht mit Kriegen,
Dann mit Handelskrieg besiegen
Ohne die Folgen zu erwägen."

"Er wird sich selbst den Ast absägen,"
Lachte Amun dann verschmitzt,
Auf dem vorm Weißen Haus er sitzt!"

Darum vermied er einzugreifen.

***

"Was soll denn das, du willst wohl kneifen?"
Hat des Dichters Seele arg frustriert
Solcherlei Haltung des Gottes kritisiert,
Und auch Maxima, der Muse neben ihm,
War dessen Nichtstun nicht genehm.

"Mach es dir hier nicht zu bequem,"
Rügte sie mahnend, feinsinnig sublim,
Den Frosch auf ihres Vaters Thron.
(Die Muse war einst die Lieblingstochter des Gottes Zeus)

"Mir scheint du bist noch feiger als es Ares war,
Meines Vaters geliebter, kriegerischer Sohn,
Der gegen Frösche und Mäuse kniff sogar,
Als er, so wie's mein Vater wollte,
Deren Streit beenden sollte."

***

Im Zorn über solcherlei Gesprächsverlauf,
Um den Unruhestifter auf der Erde,
Damit dort endlich wieder Frieden werde,
Und dem Streithahn unten anzuzeigen,
Wer der Weltenherrscher war,
Und bleiben würd' für immerdar,
Blähte Amun auf Nilfroschart gar eigen,
Im Olypos seinen Schallsack auf.

Ohne sich vollends aufzuprusten,
Drohte der neue Gott von ebenda,
Damit, dass ohne jegliche Gewalt,
Er könnte Trump ins Jenseits pusten.

***

Doch Trump, der das von unten sah,
Ließ Amuns Drohgebärde kalt.
Er hat im Übermute gar verwegen,
Nur drohend seine Faust geballt,

Und dacht, "Du kannst mich mal," bei sich,
"Von einen Frosch selbst wenn ein Gott er ist,
Nehme als US- Präsident und Christ,
Ich weder Rat noch Befehle hier entgegen.
Der mächtigste Mann der Welt bin ich!"

Unbeeindruckt, und nicht gescheiter
Geworden machte er so weiter,
Wie es seinem Wesenszug entsprach.
Und hat, so wie er war borniert,
Amun den Schöpfer ignoriert.


Er brüllte "First America!
Dass die ganze Welt es hörte.

***

Amuns Kompagnon vom Dichterfach,
Weil dieses Gehabe ihn sehr störte,
Hat im Olymp sofort danach,
Seiner Gottheit angeraten,
Den grobschlächtigen, rabiaten
Politiker, der nicht gehorchen wollte,
Und sich weigerte von Homer zu lernen,
Aus seinem Amte zu entfernen.

"Der Lümmel will uns all verhöhnen!"
Hakte da Maxima die Muse ein,
Und schloss sich des Dichters Meinung an.
"Das solltest du dem Dummerjan
Dort unten schleunigst abgewöhnen!

Dem Dummkopf ist es zuzutrauen,
Dass er im selbstgefälligen Übermut,
Falls er sich mal fühlt bedrängt,
Und im politischen Handeln eingeengt,
Denn er ist fürwahr ein Gauch,
Es tatsächlich einmal tut,
Und von dem Koffer macht Gebrauch,
Ohn' dass die Folgen er erwägt,
Den er immer bei sich trägt!

Das würde auch unser Ende sein!"


Da wandte noch mit aufgeblasener Kehle,
Amun erneut sich an die Dichterseele,
Und bat, zu seiner rechtend sitzend, sie um Rat,
Den ihm jene sogleich spontan gegeben hat.

"Wenn du dich hier oben nun
Noch größer aufbläst als es Kim Jong un,
In seiner fürchterlichen Wut
Auf  Donald Trump grad unten tut,
Wird mein Gott, so glaube mir,
Der letztere dich anerkennen,
Sich sogleich unterwerfen dir,
Und fortan dich den Größten nennen!"




Die Gottheit setzte diesen Rat,
Zu  maßregeln den Ketzer,
Der unten dacht er wär' der Größte,
Sogleich um auch in die Tat!


Indem er seinen Gürtel löste,
Atmete im Olymp er so tief ein,
Dass unter seinem Heiligenschein.
 Er ganz grün wurd' im Gesicht.

Während er sich noch hat weiter aufgebläht,
Hat gar zornig er hinabgespäht,
Beobachtend was Donald macht,
Der dreiste, gottverdammte Schuft
Und verfluchte Volksverhetzer.

Doch der in seinem Größenwahn,
Hat uneinsichtig so getan,
Als säh' er das von unten nicht,
Und hat sich nicht darob geschert.

Da holte die Gottheit ganz tief Luft,
Zu unterstreichen ihren Daseinszweck,
 Und blies sich, es war sehenswert,
Zu unterstreichen ihren Daseinszweck,
Mit einem mächtig tiefen Schnauf,
Sich im Olymp noch größer auf.
Sicher dreimal größer gar,
Als es dereinst der eitle Geck,
Tiddalik in der Traumzeit war,
Welcher den Tieren gar fatal,
Dereinst das Wasser stahl.








Doch Amun, gar gottsjämmerlich,
Hat bei der Aktion verrechnet sich.

Die dünne Luft war schuld daran,
Sie dehnte sich im Frosche aus,
So dass er wie ein Luftballon,
Der einem Kinde flog davon,
Auf dem Olymp im hohen Haus,
Schließlich  platzte irgendwann.


***

Ach es war fürwahr ein Graus.
Der Knall der Explosion,
Löste eine Kettenreaktion,
Begonnen in Amerika,
Unten auf der Erde aus.


Weil, Donalds Koffer offenbar
Bereits von ihm entsichert war,
Um anstatt den Streit zu schlichten,
Da er dacht, das dies nichts brächte,
Den Iran mittels dem Inhalt zu vernichten.

Die Sprengköpfe aller Atomwaffenmächte,
Und rund um den Erdball zudem noch
Die ihrer Alliierten gingen hoch!

Obwohl es Trump nicht wollte
Kam es zum Overkill.

Nach einem schrecklich lauten Knall,
Es hat wie nie zuvor gekracht,
 Wurde es im ganzen All,
Urplötzlich totenstill,
Und alles war vorbei.

Wem die Schuld darob man zollte,
Donald oder Gott Amun,
War letztendlich nun,
Ziemlich einerlei.

Doch durch Finsternis und Nacht.
In unendlich großer Ferne,
Wo einst blinkten helle Sterne,
Flimmerte, ganz schwach zu seh'n
Im Dunkel noch das Alpha-Gen.
Und mit dem fing irgendwann,
Das Ganze neu von vorne an.


Dienstag, 7. Mai 2019

Sie Folgen des Froschmäusekrieges

Machwerk R.W. Aristoquakes
- Teil 51 - 3
- Epilog -

Die Folgen
des Froschmäusekrieges
- Ein Nachwort -
Teil 4


In dem alten ägyptischen Papyrus stand,
Erklärend, nebenbei noch allerhand,
Was einer der die Welt beherrschen wollte,
Als Regelwerk unbedingt auch wissen sollte,
Nämlich unten angefügt als Note,
Jene zehn Menschheits-Gebote,
Wie wir sie aus der Bibel kennen,
Die ursprünglich aber von den frommen,
Priestern und Pharaonen in Ägypten kommen,
Die sie in ihrem Totenbuch schon nennen.

Jene waren vor vielen Jahrtausenden am Nil,
Wie es der Dichter und seine Muse wissen,
Einfühlsam, bürgerlich, anständig, zivil,
So wie die Menschen dort es einst empfanden,
Und fühlten mittels ihrem Gewissen,
Was Recht und Unrecht war, entstanden.

Hat diese überarbeitet, in neuer Variante,
Für Juden, Moslems und die Christenheit,
Und die ganze Menschheit seinerzeit,
Als Maxime festgeschrieben,
Die erhalten ist geblieben,
Weil sie von den alten, ach so frommen,
Bibelverfassern wurden übernommen,
Und sie von einem welcher Jahwe hieß,
In steinerne Gesetzestafeln meißeln ließ.

***

Doch jenen gab es nun nicht mehr
Weil verglüht im All war er,
Nach lautem Knall und Rauch
Sowie der alte Zeus einst auch.

Und auf dessen Thron
Saß nun Amun in Person.

***


Aufgrund von Maximas Empfehlungsschreiben,
Ließ jener des Dichters Seele in den Olymp nun ein.

"OK, du kannst bei mir hier bleiben!"
Sprach er hoch achtungsvoll zu ihr.

"Weil du unten warst als Menschenkind,
Wie ich hörte, mir immer wohlgesinnt,
Darfst du hier jetzt mein Berater sein.

Du sollst Richter zu meiner Rechten werden,
Der mit Erfahrung und mit Geistesgabe
Mir empfiehlt wie ich auf Erden,
Mit Unruhestiftern zu verfahren habe,
Falls sie nicht auf mich hören,
Und mich beim Regieren stören."

Und dann fügte der Neue ganz urban,
Weltmännisch noch einen Nachsatz an:

"Du weißt ich habe weder Feuerpfeil,
So wie meine Vorgänger im Amt,
Und auch keinen Donnerkeil,
Wie ihn besaßen hier einst allesamt,
Noch irgendwelche andern Waffen,
Mit denen ich könnt Frieden schaffen,
Falls es unten auf Erden,
Notwendig sollte einmal werden.

Meine Waffe ist meines Wortes lauter Ton,
Mit welchem ich am Nilstrom schon,
Weil meine Stimme nie erschlaffte,
Ordnung im ganzen Lande schaffte.

Aus allen Pfützen, Seen, Teichen, und Laken,
Sorgte ich mit Furcht einflößendem Quaken,
Dafür dass alles im Lande geschah so,
Wie es wollte mein Mitherrscher, der Pharao."

Und dann fügte er hinzu:
"Gemeinsam könnten ich und du,
Mit Maxima, falls es ihr frommt,
Und sie herauf zu uns auch kommt,
Hinter Wolken gut verborgen,
So wie es sich gehört,
Wie am Nil einst ungestört,
Unten im ganzen großen Erdenkreise,
Wie einst, auf gewaltlose Art und Weise,
Für Ordnung und für Frieden sorgen."

***

"OK" antwortete ihm die Seele des Dichterlings.
"Du sitzt weiter auf  des Kroniden Thron.
Maxi als dessen liebste Tochter rechts,
Und ich als dein von dir angenommener Sohn,
Eines großen, aber sterblichen Geschlechts,
Als dein irdischer Berater, links."

***
Gott Amun stimmte sofort zu!

Ein Handschlag mit dem Boss  der Acht
Und schon war alles abgemacht,
Genau so wie es kommen sollte,
Und es der dichtende Filou,
Verklärt zur Seele oben wollte.

***

Die Muse Maxima, zu regieren so die Welt
War schnell von Amun Ra herauf bestellt.
Sie ist froh darob auch gleich gekommen,
Und hat neben dem Froschgott Platz genommen.

Den Pakt, der danach ward beschlossen
Haben die drei mit Met begossen,
Aus einem alten Fass welches dort oben,
Als es zu einer verheerenden Explosion einst kam,
Die den versammelten Göttern all ihr Leben nahm,
Und der Olymp ward aus den Angeln fast gehoben,
In einem Versteck ganz offenbar,
Noch erhalten geblieben war.

***

Man prostete sich fröhlich zu
Und war sofort auf du und du.

***

Und dann haben die drei gar routiniert,
Die Welt von oben aus regiert.

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt


Freitag, 3. Mai 2019

Die Folgen des Froschmäusekrieges

Machwerk R.W. Aristoquakes
- Teil 51 - 2
- Epilog -

Die Folgen
des Froschmäusekrieges
- Ein Nachwort -
Teil 3

"Weltenherrscher Amun du,
Ich bitte dich, so hör mir zu,"
Rief flehend sie vom Ida aus
Hinauf zum Götter-Oberhaus,
Und fügte sogleich dann,
Was sie von ihm wollte an.

"Als dein Berater könnte ich
Beim Regieren unterstützen Dich,
So wie es auf dem Herrscherthron
Ohn' dass ihn Zeus erst darum bat,
Sein Sohn Apollo dereinst tat.

Ich als deine rechte Hand
Mit Erfahrung und Verstand,
Und überdies auch jetzt
Noch ziemlich gut vernetzt,
Könnte vor allen deinen Taten.
Zukünftig weise dich beraten.
Und dir eine große Hilfe sein.

Also bitte lass mich ein
Damit wir zwei gemeinsam nun
Was für die Menschheit gut ist tun."

***

Doch im Olymp hat gar gediegen
Amun weiter vor sich hin geschwiegen.

***

Er hörte was des Dichters Seele rief
Nicht weil es Nacht war und er schlief.

***

Er war tief träumend im Ägypterland,
Wo einst an des Nilstroms letzter Biege,
Seine und seiner Geschwister Wiege,
Im metertiefen Urschlamm stand,



Er stritt mit Kek, Huh und Nun grad sich,
Um die Schönste der vier Schlangen,
Und war dabei nicht zimperlich,
Um mit der was anzufangen.

Er hat der jungen braven Haut
Im Traume just grad anvertraut,
Dass er sie abgöttisch liebe
Und er für immer bei ihr bliebe,
Wenn sie ihn und nicht die Brüder nähme,
Und es mit ihr zur Vermählung käme.

Am Ende setzte er sich durch
Und wurde im Land der Oberlurch.


Just als er mit Amaunet Hochzeit machte,
Er aus seinem Traum erwachte
Weil ihn im tiefen Schlaf
Etwas an seinen Froschkopf traf.

***

Des Dichters Seele gar gerissen,
Hatte vom Berge Ida aus,
Etwas in den Olymp geschmissen,
Das vor dem Thron im hohen Haus,
Nach dem Einschlag liegen blieb.

***
Gott Amun, als es plötzlich krachte,
Abrupt aus seinem Traum erwachte,
Es war bereits schon heller Tag,
Wusst' nicht recht wie ihm geschah.

Doch als er die schöne Kugel sah,
Die direkt vor seinem Throne lag,
Wollte er natürlich wissen,
Was für ein rundes Ding das war,
Welches da gar sonderbar,
Direkt auf seinem Ruhekissen,
Im Olympos hatte eingeschlagen.


Ganz vorsichtig, mit Missbehagen,
Näherte er sich dem Flugobjekt.

***
Als er feststellte dass es offenbar
Nur eine Rosskastanie war,
Die Maxima dem Dichterling
Bevor der für immer von ihr ging,
Heimlich zum Abschied hatte zugesteckt,
Hat was ihn im Schlafe traf mit Wucht,
Er neugierig, genauer untersucht.

"Sonderbar, das Ding ist wohl,"
Stellte er fest; "im Innern hohl,
Als ob es ein Überraschungsei
Aus einer anderen Galaxis sei."

Er brach es auf und siehe da,
Der Hohlraum barg eine geheimnisvolle,
Mit Lotusblüten schön verzierte,
Hieroglyphen beschriebene Papyrusrolle,
Welche die Muse Aristomyomaximus,
Eine des Kroniden Anverwandte,
Der die Welt dereinst regierte,
Bis es zu jenem Unfall kam
Der auch Zeus das Leben nahm,
Ihm in den Olymp als Botschaft sandte.


Es war eine Art von Empfehlungsschreiben,
Von oben bis unten hin mit Text gefüllt,
Das dem Dichter ohne darin zu übertreiben,
Sie bittend um ein friedlich, frohes Seelenleben,
Hatte für ihn zum Abschied mitgegeben.
(gemeint ist der neue Herrscher Amun im Olymp)

Daneben, sorgfältig in Watte eingehüllt,
Als Geschenk drei schöne Froschfiguren.

"Die in Stein gehauenen Miniaturen,
Dacht Amun, "stellen offenbar
Huh, Kuk und Nun die Götter dar,
Mit denen gemeinsam in der Acht,
Vereint ich mit vier Schlangen,
Die Brüder wurden übergangen,
Am Nil gelangte an die Macht.

***

Im Text bat die Muse ihn vertrauensvoll,
Nachdem Gott Zeus zu aller Leid,
Verunglückt ward vor langer Zeit,
Und sie persönlich hatte oben,
Ihn auf ihres Vaters Thron erhoben,
Dass er sich um jene Seele kümmern soll,
Um die sie sich, noch unten, gräme."

Und weiter fügte sie erklärend an,
Dass auch sie bald wieder nach oben käme,
Um im Olymp gemeinsam als Dreieinigkeit,
Unter ihm, dem König aller Götter, Amun Ra,
Mit des Dichterlings Seele ebenda,
Ohne die Menschheit zu drangsalieren,
Friedfertig bis ans Ende aller Zeit
Die Welt gewaltlos zu regieren.

***
Da ist Amun nicht umhin gekommen,
Weil auch er ganz offenbar,
 Wie Zeus vor ihm, bestechlich war,
Und hat den Vorschlag angenommen,

***

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.