Montag, 29. April 2019

Die Folgen des Froschmäusekrieges

Machwerk R.W. Aristoquakes
- Teil 51 - 1
- Epilog -

Die Folgen
des Froschmäusekrieges
- Ein Nachwort -
Teil 2

Weil ihr sonst nichts übrig blieb,
Und sie die Hoffnung  auf ein ewiges Leben,
Im Jenseits hatte noch nicht aufgegeben,
Entschloss im Selbsterhaltungstrieb,
 Sie sich spontan rechts abzubiegen,
Und zum Olymp hinauf zu fliegen.

Dem Froschgott Amun untertan,
Steuerte sie den Ida an.

Von dessen wolkenumhüllter Spitze,
Rief sie ohne sich erst lang zu zieren,
Hinauf zu dessen Herrschersitze,
Wo der Ägypter auf dem Throne saß,
Und auf seinem Handy just,
Alles was er wissen musst,
Um als Weltenlenker zu regieren,
Online in BILD und SPIEGEL las.

"Großer Frosch du kennst mich doch
Sicherlich von früher noch,
Als ich als sterblicher Anonymus,
Zusammen mit Aristomyomaximus,
Meiner bezaubernd hübschen, jungen Muse,
Dir zur Ehre und als Buße,
Unten  im dichterischen Schaffen,
Gegen die Verherrlichung von Waffen,
Dir als Gott stets wohl gewogen,
Habe oft arg überzogen."

"Verzeih mir Vater aller Götter
Was ich in meiner humorigen Art,
Die schien als wäre ich ein Spötter,
Den Sterblichen hab offenbart."

"Die Menschheit will belustigt sein,
Denn sonst sieht sie es nicht ein,
Wie schlecht es um sie steht."

"Geschuldet der zweibeinigen Zunft,
Die sich Homo sapiens nennt,
Und mit ihrer angeblichen Vernunft,
So wie es aussieht, nicht erkennt,
Um was sich dort unten alles dreht."

"Ich bitt dich Amun, nimm mich bei dir auf,
Damit wenigstens ich  im Zeitenlauf,
Den nächsten Takt im Zeitgeschehen,
Nebst dir kann oben überstehen."

***

Doch im Olymp hat gar gediegen
Amun nur vor sich hin geschwiegen.

***

Da wusste des Dichters Seele nicht,
Weil sie nicht in den Hades wollte,
Was sie als nächstes machen sollte.

Da sie nicht hinnahm den Verzicht
Auf ein ewiges, friedliches Seelenleben,
Im Olymp für alle Zeit,
Von Ewigkeit zu Ewigkeit,
 Rief nach langem darüber Grübeln,
Ratlos per Handy sie spontan,
Die würde es ihr  nicht verübeln,
Maxima, ihre Muse an,
Welche noch auf der Erde weilte,
Und ihm im Leben immerdar,
Dort unten wohl gesonnen war,
Und Freud und Leid stets mit ihm teilte.

***
Als Maxi online er um Rat
In der heiklen Sache bat,
Hat jene ganz intim
Und im Vertrauen ihm,
Ihren Rat sogleich gegeben.

***
"Du solltest Dich nicht lange zieren,
Und es beim Chef der Schöpferacht,
Der oben ist nun an der Macht,
Um in den Olymp zu kommen,
Wie du es dir hast vorgenommen,
Mit Bestechung mal probieren.

Versuch es, wie es deine Masche
Als Dichter jüngst auf Erden war,
Mit der Kastanie in deiner Hosentasche,
Und mach dem neuen Herrscher klar
Dass im Olymp er ganz allein,
Auch wenn er nennt sich Göttervater,
Dich dringend benötigt als Berater
Um anerkannt weltweit zu sein.


Erklär dem Frosch auf meines Vaters Thron,
Dass für die Menschheit es den Anschein hat,
Als würde vom Regieren er
Auch nicht verstehen mehr,
Als dereinst ebenda,
Mein lieber Herr Papa
Samt Apollo, seinem Sohn.

Mach dem alten Froschgott klar
Dass du als Menschenkenner von Format
Ohne jegliches Honorar,
Könntest ihm zu Seite stehen
Um mit ihm das Zeitgeschehen,
So zu gestalten unten auf der Erde,
Dass Frieden dort für immer werde."

***

"OK min Deern, das mache ich,
Das ist fürwahr ein guter Rat,"
Bedankte des Dichters Seele sich
Bei seiner Muse Aristomyomaximus,
Um ohne jeden weitren Schmus,
Und jegliche Debatte,
Umzusetzen in die Tat,
Was Maxi ihm geraten hatte.

***

Wie die Geschichte weitergeht
In unsrer nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.