Dienstag, 28. August 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 283
  Märchenerzähler im Olymp

Der Sohn des Pelops, Kopreus dann
(Ilias 15/639; Sohn des Pelops; Herold des Eurystheus)
War als nächster Redner dran.
"Was mein Herr Eurystheus mir
Einst erzählt hat, will ich hier,
Wo wir nun für ewig leben
Als Seele an euch weitergeben.

Die Frösche und der Krebs. 

Karoline Stahl 1821

 

Die Frösche spotteten einst laut...

Des Krebses, dass er rückwärts gehe,

Und dass sein Körper so gebaut,
Dass ihm am Kopf der Magen stehe.
Und sie genierten sich auch nicht,
Ihm ohne Scheu ins Angesicht,
Ganz dreist zu raisonnieren.

"He! sieh nur unser Völkchen an,
Sieh wie wir hüpfen, wie wir singen.
Juchheissassa! dir aber kann
Auch nicht ein armer Sprung gelingen;
Bis so ein Krebs erst rückwärts kriecht,
Ist unser eins, als ob es fliegt,
Schon zehnmal da gewesen".

"Nun ja! ihr hüpft so dort und hie,
Doch nur in eurem Sumpfe;
Und eure ganze Melodie,
Taugt nichts mit Stiel und Stumpfe.
Sitzt euch der Magen nicht am Kopf,
So will doch so ein armer Tropf
Auch wie ein andrer essen".

Gedenke nur, wer spotten will!
Der eigenen Gebrechen,
Und schweige, sich besinnend, still.
Nicht unverschämt zu sprechen.
Für eigne Fehler sind wir blind,
Bei Andern sehn wir sie geschwind,
Und wissen sie zu tadeln.


Quelle:
Karoline Stahl: Fabeln, Mährchen und Erzählungen für Kinder.
 Nürnberg 1821, S. 94-95.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.