Hoch fliegt die Kugel, doch zu weit:
Als ob ein Wassergeist sie riefe,
Versinkt sie in des Brunnens Tiefe.
„Mädel, warum weinst du so?
Soeben lachtest du noch froh.“
„Ach, Frosch, du wirst mir helfen müssen,
Hernach will ich dich dafür küssen.“
„Mädel, nein, ich bin nicht dumm,
Geschäfte macht man andersrum:
Erst gib den Kuss, dann werd' ich springen
Und dir dein Goldstück wieder bringen.“
Freie Wahl sieht anders aus:
Prinzesschen küsst den Frosch mit Graus,
Worauf sich dieser, fluchbehandelt,
Zu einem hübschen Prinzen wandelt.
Wieder lächelnd und kokett
Drängt sie den Liebsten: „Sei so nett!
Wirst du zum Grund des Brunnens dringen
Und mir mein Küglein wiederbringen?“
Ich bin nicht mehr ein glitschig Tier,
Ich kann nicht mal den Rand erklimmen,
Viel schlimmer noch: Ich kann nicht schwimmen.“
wird fortgesetzt |
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