Freitag, 17. August 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 238
  Märchenerzähler im Olymp

Die treue Seele des Hypsenor
(Ilias 5/76; Sohn des Dolopion)
Las das nächste Märchen vor.
Es ging dabei um Kröten
Die man darf nicht töten.


Das Mädchen und die Kröten
Afrikanisches Märchen

In einem Dorf lebte einmal eine Mutter mit ihrer Tochter. Eines Tages wollte die Mutter aufs Feld gehen. Sie gab ihrer Tochter Mais und sagte: "Mahle ihn." Außerdem schüttete sie Kerne hin, die sollte das Mädchen reiben, und schließlich reichte sie ihr noch einen Krug, darin sollte sie Wasser holen.
Zuerst ging das Mädchen Wasser schöpfen. Als sie mit dem Wasserkrug ins Haus trat, sprang eine Kröte hinein. Das Mädchen holte die Kröte heraus, aber nach kurzer Zeit saß die Kröte doch wieder im Wasser. Nun fing das Mädchen die Kröte und schnitt sie in zwei Teile. Da krochen auf einmal viele, viele Kröten heran. Da ließ die Kleine den Wasserkrug stehen und lief aus dem Haus. Sie lief und lief, da begegnete ihr der Leopard und fragte: "Was hast du denn?" - "Die Kröten sind hinter mir her", antwortete das Mädchen. "Setz dich zu mir", beruhigte der Leopard es, und das Mädchen setzte sich. Da kamen auch schon die Kröten und fragten den Leoparden: "Hast du nicht ein Mädchen gesehen?" Kaum hatte die Kleine das gehört, floh sie weiter. Die Kröten fielen nun über den Leoparden her und bissen ihm alle Zähne aus. Da machte auch der Leopard, dass er fort kam.
Das Mädchen traf nach einiger Zeit den Büffel, und auch der fragte: "Was fehlt dir?" - "Es kommen so viele Kröten, die wollen mich fangen", berichtete das Mädchen. Da lud der Büffel das Kind ein: "Komm, setz dich." Ein wenig später sah der Büffel die Kröten von allen Seiten anrücken. Sie fingen ihn und gruben ihm beide Hörner aus. Da lief der Büffel fort.
Das Mädchen hatte sich längst zur Flucht gewandt und lief nun dem Elefanten über den Weg. "Was gibt es?" erkundigte sich der Elefant, und das Mädchen erklärte: "Die Kröten verfolgen mich." Da forderte auch der Elefant die Kleine auf: "Setz dich, das möchte ich mir ansehen." Aber als all die Kröten ankamen, vom Elefanten wissen wollten, ob er nicht ein Mädchen gesehen hätte, und ihm seine beiden großen Stoßzähne herauszogen, ergriff auch der Elefant die Flucht.



Das Mädchen war, kaum dass die Kröten ihre Frage an den Elefanten gestellt hatten, eilends davongerannt und wurde nun von einem Schwärm Webervögel angehalten, die sich erkundigten: "Weshalb rennst du denn so?" - "Die Kröten sind im Anmarsch!" gab das Mädchen zurück", und die Webervögel riefen ihr zu: "Komm doch zu uns auf den Baum". Da kletterte das Mädchen hinauf und ruhte sich auf einem Ast aus. Als die Webervögel sahen, wie viele Kröten da heran krochen, flogen sie auf und ließen das Mädchen allein. Schnell stieg die Kleine vom Baum und lief weiter. Endlich traf sie mit dem Turako zusammen. Wie die anderen fragte auch der Turako: "Warum beeilst du dich so?" und erfuhr darauf von den Kröten, die das Mädchen verfolgten. "Setz dich nur hin", sprach der Turako, und als die Kröten kamen, spießte er eine nach der anderen auf und verschlang sie. Zwar blieben noch eine Menge übrig, aber die machten, dass sie fort kamen, als sie sahen, wie viele Kröten der Turako schon getötet hatte.
Der Turako fragte nun das Mädchen: "Woher kommst du?", und die Kleine erzählte: "Aus dem Dorf komme ich, meine Mutter gab mir den Auftrag, Wasser zu holen. Ich habe eine Kröte getötet, und sogleich kamen viele, viele Kröten und wollten mich umbringen." Der Turako sagte darauf: "Kehr nun in dein Dorf zurück." Und das Mädchen war gerettet.

 wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.