Mittwoch, 29. August 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 291
  Märchenerzähler im Olymp

Laodokos, der Sohn des Antenor
(Ilias 4/87; Sohn des Antenor)
Las aus dem Moment heraus, ad hoc
Ein Froschmärchen aus Pommern vor
Von `ner Königin und einer Pogg.


De Koenigin un de Pogg'.


Dår was eis e Koenich un e Koenigin, de hadden sik seer leif, un dår müst de Koenich in de Krijch, un de Koenigin bleef ganz allein uppem Sloss mit eere Maachd, de was eer truu. Al Daach schteech de Koenigin up de Torm un keek, of eer Mann nich boold truech kaim, åwer dår was nix t'sein. Denn grijnt sei ümmer, un eer Maachd troest eer denn.
Weckmåls ging s' ok in de Gåre un ging sitte unner 'm Plummeboom, de schtunn annem Fleit. Un as de Plumme rijp weere, schüdt  sei sik weck vam Boom un aat s'. Dårbij hät se sik åwer eer Hännker schwart måkt un ging nam Fleit un wull se sik wasche. Doon füll eer de Ring int Wåter. Dår verfeert sei sik hartlich un sett sik up de Bänk un grijnt ümmer wech, denn sei bildt sik in, eer Mann weer nu dood.
Mit eis dår kaam een groot Pogg', dei keek eer an un saed: »Prinzessin mijn, wat weinst du?« Åwer de Prinzessin huert dår går nich naa hen. – Doon kroop hei eer up de Foot un saed noch eis: »Prinzessin mijn, wat weinst du?« – Doon keek s' up un saed: »Du oll grijs Pogg', wat sall ik dij dat sägge, du kaast mij doch nich helpe.« – »So, weetst dat so nip?« sächt de Pogg', »ik weit man all, wat du weinst. Du häst jå dijne Ring verlåre!« Doon keek em de Prinzessin so an un saed: »Ach, lieber Frosch, wenn du etwas davon weisst, hast du ihn auch gewiss gefunden und kannst ihn mir wieder bringen.« – »Jå,« saed de Pogg', »dat künn ik woll; åwer du mutst mij wat dårfåer verschpreeke.« – »Ja, alles was du willst, gieb mir nur den Ring,« sächt de Koenigin. – »Wat du mij åwer verschpreeke schast, dat is nich weenich: du sast mij too dijnem Mann neeme.« Doon lacht de Koenigin un dacht: »De dumm Pogg', ik häd mij ook wat anners wünscht,« un denn sächt s': »Ja, das will ich gern thun, aber gieb mir auch den Ring!«
Doon maakt de Pogg' plantsch int Wåter, un wech was e. Dat duurt en gaud Wijl, un de Prinzessin dacht all, de Pogg' hädd eer wat våerlåge; åwer dår kaam s' ant'kruupent un hät richtich de Ring im Muul. – »Kinner Lued,« sächt de Prinzessin, naam de Ring un leip fix int Sloss. De Pogg' reip åwer achter eer heer, hei würr boold to eer kaame.
Naa een paar Daage satt de Prinzessin in eer Schtoow un neejt fåer eere Mann en sijden Hemd. Doon kloppt dat lijs nedden an de Dåer, un een Schtimm fängt an to singe:

»Maak mij up dijn Dåerke, Schoenste Prinzessin!«

»Ach,« sächt de Prinzessin, »Magd, komm geschwind her, da ist gewiss der Frosch, von dem ich dir erzählt habe. Geh und mach ihm die Thüre auf.« Doon fängt dat åwer wedder an t' singen våer de Dåer:

»Ach nich de Maachd, Schoenste Prinzessin!
Weetst du woll, as du saitest An dem Fleite,
Då du dijne Ring verlåre, Då du mij tom Mann erkåre,
Schoenste Prinzessin?«

Doon stunn de Prinzessin up un maakt em de Dåer up. As hei nu rin quappt was, sung he wedder loos;

»Sett mij ok up dijn Schtåelke, Schoenste Prinzessin!«
»Magd,« saed doon de Prinzessin, »höre, was der Frosch verlangt! Aber er hat mir den Ring wiedergegeben, wir wollen ihm seinen Willen thun. Setze ihn auf den Stuhl!« Doon sung de Pogg':

»Ach nich de Maachd, Schoenste Prinzessin!
Weetst du woll, as du saitest An dem Fleite,
Då du dijne Ring verlåre, Då du mij tom Mann erkåre,
Schoenste Prinzessin?«

Doon treckt de Prinzessin sijden Händschken an un båert em richtich up den Schtoel. Åwer de Pogg', de sung allwedder loos:

»Gif mij ok wat to eeten, Schoenste Prinzessin.«

»Magd, geh hin und hol ihm Milch und Semmel,« sächt sei dår. Åwer de Pogg' singt:

»Ach nich de Maachd, Schoenste Prinzessin!
Weetst du woll, as du saitest An dem Fleite,
Då du dijne Ring verlåre, Då du mij tom Mann erkåre,
Schoenste Prinzessin?«

Dår ging de Prinzessin hen un hålt em soet Melk un Schtuuten. As hei sik nu so recht dick freete hadd, sung e:

»Wisch mij ok mijn Muelke, Schoenste Prinzessin!«

»Na,« saed de Prinzessin, »dit passt mij ok all. Maachd nimm eis de Salwjett un wisch em dat Muul.« Doon sung de Pogg' wedder:

»Ach nich de Maachd, Schoenste Prinzessin!
Weetst du woll, as du saitest An dem Fleite,
Då du dijne Ring verlåre, Då du mij tom Mann erkåre,
Schoenste Prinzessin?«

Un sei müst et wedder allein dooë. Nu fung de Pogg' åwer an to singe:
                                   »Gif mij ok e Pusske, Schoenste Prinzessin!«

Doon beswijmt de Prinzessin bijnå un sächt: »Magd, das musst du thun, das kann ich nicht!« Åwer de Pogg' keck eer so bedroeft an un hadd twei groot Traane in de Ooge un sung ganz lijske:

»Ach nich de Maachd, Schoenste Prinzessin!
Weetst du woll, as du saitest An dem Fleite,
Då, du dijne Ring verlåre, Då du mij tom Mann erkåre,
Schoenste Prinzessin?«

Doon dacht de Prinzessin an eer Verschpreeken un saed: »Dit hädd ik mij åwer nich dacht. Maachd, denn gå hen un hål mij ne Dook un binn mij dat våer de Oogen, denn tom wenichsten will ik em dårbij nich seie.« Dat deed de Maachd nu, un de Prinzessin tappt mit beed Hänn na de Pogg', un 't was eer all so recht glawrich in de Hänn, sei schpitzt all eer Muelke, doon gaf dat eine groote Knall, de Prinzessin verfeert sik so, dat se sik de Binn afreet un våer eer schtunn, sund un munter, eer leiw Mann.
Un dat was so kaame. As hei wijt wech in Krijch was, doon hädd em en boes Hex in en Pogg' verhext un hädd dårbij sächt, hei schull so lang en Pogg' blijwe, beet em en Prinzessin ne Puss geew. Doon was de arm Koenich seer bedroeft un schwemmt dürch all dat Wåter, beet hei to sijne Fruu in sijn Fleit kaame was. Denn dat hadd he sik glijk dacht, dat em nij ên Miësch as sijn eigen Fruu ne Puss geewe würr.
Quelle:
Ulrich Jahn: Volksmärchen aus Pommern und Rügen l, Norden/Leipzig 1891, S. 31-34.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.