Sonntag, 26. August 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 274
  Märchenerzähler im Olymp

Nach Kinyras war Kleitos dann
(Ilias 15/445; Sohn des Peisenor, von Teukros getötet)
Mit seiner Froscherzählung dran.
Der tapfere Sohn des Peisenor
Trug `ne Friseurgeschichte vor
Die vor kurzem erst passierte
Als einer Geld für nichts kassierte.


Der Gang zum Friseur
-Volksgut-

Es ging ein Frosch spazieren
An einem schönen Tag.
Wollt lassen sich frisieren
Am grünen Gartenhag.

Da sprach der Herr Frisierer:
"Ihr Frösch kommt dumm mir vor.
Wie kann ich euch frisiere,
Ihr habt ja gar keen Hoor".

Da hat der Frosch, beleidigt sehr
Dem Friseur ganz ungefragt
Tief gekränkt in seiner Ehr,
Seine Meinung gleich gequakt:

"Aber lieber Herr Friseur,
Wenn sie mich nicht frisieren,
Ist das auch kein Malheur,
Dann lass ich mich rasieren".

Da griff der Herr Frisierer fix
Den Frosch, der auf Rasur versteift,
Er dachte, "schaden kann es nix",
Und hat ihn eingeseift.


Als er dann zum Messer griff,
Um den Schaum ihm abzuschaben
Und den Stahl am Leder schliff,
Wollt es der Frosch nicht haben.

Im Gegenteil, er hat gequakt:
"Was bist du nur für ein Friseur"
Und angefügt gar dreist, gewagt,
"Mir scheint's ein Amateur"!

Und weiter sprach der freche Frosch:
"Ich hab  gar keinen Bart,
Du seifst mir ein die grüne Gosch
Obgleich sie unbehaart".

"Mir kommt es" sprach er weiter "vor"
Und bat den Meister um Gehör.
"Friseure sind ein dummes Korps".
"Das macht zehn Mark" sprach der Friseur"!


***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.