Samstag, 27. Oktober 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 462
  Märchenerzähler im Olymp

Der Selepide Euenos,
(Ilias 2/693; Sohn des Selepios)
Ein Sohn des Heros Selepios,
Rief laut durch das Elysium
Hinauf zu Selegos aufs Podium:
"An der Geschicht' das Kuriose
Ist die Frosch-Metamorphose.
Sieben Mal in einer Nacht
Hat die Krott das durchgemacht.
Sieben Röcke, sieben Häute;
Da sind schneller heut die Bräute!"

"Damals meine Helena"
Lachte Menelaos laut,
"Machte auch so ein Trara.
Bis sie wurde meine Braut
Hat sechs Nächte affektiert
Sie sich im Bett vor mir geziert.
Dann erst in der siebten Nacht
Hat sie was ich wollt, gemacht."

"Bei mir" so grinste Paris breit,
"Ließ sie sich nicht so lange Zeit.
Sie ist zu mir ins Bett gekommen
Und hat sich, was sie wollt, genommen.
Acht Mal. Am Morgen fühlte ich
So wie der Frosch im Märchen mich.
Nachdem die Unschuld ich verlor
Kam ich mir wie geläutert vor."

Da meldete die Schöne sich.
"Ich fühlte unbefriedigt mich.
Du hast mich wie ein Stier genommen.
Zum Ziel bin ich einst nicht gekommen;
Das hab ich heimlich in der Nacht
Als du schnarchtest, selbst gemacht."

Es wär' noch lange so gegangen
Wenn nicht Selloi in Ungeduld
(Ilias 16/234; Orakelpriester des Zeus von Dodona)
Das Mikrophon am Rednerpult
Genommen hätt' und angefangen
Ohne die Streithähne zu fragen,
Das nächste Märchen vorzutragen.
Es ging, so wollte es der Brauch,
Um einen Frosch auch dieses Mal.
 Er saß in einem Rosenstrauch
Bis er wurde zum Gemahl
Einer hübschen Maid bei Nacht
Die ihn glücklich hat gemacht.


Der verwunschene Frosch



 wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.