Samstag, 20. Oktober 2012


Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 420
  Märchenerzähler im Olymp

Phylas war als nächster dann
(Ilias 16/191; Vater der Polymele
und Astyoche König in Ephyra)
Mit einer Froschgeschichte dran.
In ruhigem Tone, ganz gemach
Der König von Ephyra sprach:
"Ich will aus meinem Familienleben
Euch nun zum Besten etwas geben.
Es ist zwar schon ein Weilchen her
Doch ich vergess' es nimmermehr.
Und dann hat er ungeniert
Erzählt was einst ihm ist passiert.


Der liebeskranke Frosch
R.W. A.

Als meine Töchter unerfahren
Noch in Sachen Liebe waren,
Schauten sie oft den Fröschen zu.
Polymele fragte mich einmal "du,
Papa warum lässt sich der Frosch dort tragen?"
Was sollte ich dem Kinde sagen?
Ich schickte sie zu Mama, die
Wusste immer Rat: "Ach Kind" sprach sie,
"Das ist `ne Frosch-Madam mit ihrem Mann".
Warum denn der nicht laufen kann
Wollt Polymele gar gerissen
Darauf von meinem Weibe wissen.
"Vermutlich ist er krank" sprach die.
Polymele ungläubig: "Dem Vieh
Fehlt nichts. Schau wie er lacht.
Er grinst, als ob es Spaß ihm macht.
Und schau mal wie er sie umklammert!"
So hat mein Töchterchen gejammert:
"Mir scheint der Froschmann bringt sie um.
Warum tut er das, Mama warum?"
"Er hält sich fest, damit beim Reiten
Sein Weibchen kann ihm nicht entgleiten
Und er nicht herunterplumpst."
Hat meine Gattin sich bewährt
Und unsre Tochter aufgeklärt.
"Ach so Mama, du meinst er bumst.
Na dann, dem alten Zeus sei Dank,
Dann ist er sicherlich nicht krank"
Lachte da, sie war noch rein,
Zu jener Zeit mein Töchterlein.



***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.