Freitag, 5. Oktober 2012



Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 385
  Märchenerzähler im Olymp

"Das war auf dich gemünzt Achill"
Lachte Menelaos laut.
Helena, seine schöne Braut
Saß hinter ihm. Sie war ganz still.
Von ihrem Gatten längst geschieden,
Mocht' sie die Seele des Peliden.
Die lief rot an. In ihrem Zorn
Schrie von hinten sie nach vorn
Durch das heilige Elysium:
"Menelaus ich bring dich um
Wenn du dein Maul nicht endlich hältst
Und noch länger auf den Geist mir fällst!"
Der gab ihm darauf frech zurück:
"Versuch als Seele mal dein Glück;
Du wirst dich wundern, ohne Schwert
Bist du nur die Hälfte wert.
Und außerdem als Seelen hier
Sind allesamt unsterblich wir.
Du siehst, hier im Elysium
Bringt keiner einen andern um.
Also lass den dummen Streit
Und konzentrier dich auf das Dichten
Von interessanten Froschgeschichten.
Bis in alle Ewigkeit,
Das will ganz deutlich ich dir sagen,
Wirst du keinen mehr erschlagen!"
"Na gut" sprach der Pelide "nun
Dann muss ich's eben nachher tun."
Die Seelen riefen "Pfui" und "Buh"
"Du verfluchtes Großmaul du.
Wenn dir hier die schönen Hallen
Des Elysiums nicht gefallen
Dann zieh doch um ins Tiefgeschoss.
Du gehörst in den Tartaros!"
Anstelle von Beifall und Applaus
Grölte der Mob "Achilles raus."
Wäre Panthoos nicht gekommen
(Ilias 3/147; Einer der Ältesten von Troja, Vater des
Pulydamas, des Euphorbos und des Hyperenor)
Hätt' es ein böses End genommen.
Der, zu verhindern den Tumult,
Trat mahnend an das Rednerpult.
"Ich bitt euch" sprach er, "hört mir zu";
So bat die Seelen er zur Ruh
Und dann fügte er spontan
Gleich seine Froschgeschichte an.


Der Froschkönig
Helene Hauschild



Die Bilder zum Märchen

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.