Sonntag, 7. Oktober 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 393
  Märchenerzähler im Olymp

Das war wirklich alles Stuss
Sprach Aristomyomaximus
(Ilias 1/1; 2/484ff; 11/218; 14/112; 14/508,
Töchter des Zeus, unterhalten die Götter)
Die hübsche Muse und sodann
Fügte auch sie noch manches an
Für das es in der Literatur
Den Sammelbegriff Schund gibt nur.
Doch als Einstimmung vorweg
Sprach sie: "Was nun folgt hat den Zweck
Die Götter all zu unterhalten
Und insbesondere dem Alten
Welchen wir behalten wollen
Auf dem Olymp Respekt zu zollen.


Nonsens aus dem Stehgreif
(mündlich überliefert)
-Sammlung Aristomyomaximus-

Frühlingserwachen

Wenn zwei, weil sie ja leben müssen,
Ein und die selbe Fliege küssen
Und die `ne Mücke macht, ja dann
Fängt der Frühling langsam an.

***

Gelbe Gefahr

Zwei Quappen die spazieren hüpften
Entdeckten als durchs Rohr sie schlüpften
In die weite Welt hinaus
Frösche die gelblich sahen aus.
Da ward den beiden grünen klar
Das Wort von der gelben Gefahr.
Sie machten kehrt und rissen aus
Und hüpften schnell zurück nach Haus.
Dort sitzen sie weil Angst ihr Wesen
Und schimpfen über die Chinesen.

 ***

Hoppe, hoppe Reiter

"Was wollen wir, so sprich doch, nun
Als nächste hier gemeinsam tun",
Fragt die Prinzessin ihren Frosch.
Der darauf mit breiter Gosch:
Er war noch immer sehr verspielt,
Gab als Antwort ihr gezielt:
"Machen wir doch weiter
Hoppe, hoppe Reiter"!

***

Gemeinsame Reise

Junker Frosch, gar schlank und schick
Traf eine Kröte ziemlich dick.
Die sprach zu ihm: "Von allen Gaben
Möcht ich dich am liebsten haben".
So kam es dass die zwei spontan
Zusammen haben sich getan
Und wanderten zum Teiche
Gemeinsam zwecks der Laiche.


***

Gesucht und gefunden

Der Froschkönig hatte gefunden
Wonach er suchte viele Stunden.
"Ich sitze bald schon auf den Thron"
Sprach danach er zu seinem Sohn,
"Und die Prinzessin wird mich lieben!"
Seitdem warten die zwei drauf,
Dass die Prinzessin taucht bald auf,
Um in punkto Liebessachen
Ihr Versprechen wahr zu machen.
Doch die ist weggeblieben
Weil sie einen Prinzen nahm
Der mit noch schön`rem  Spielwerk kam.


***

Die singende Kröte

Eine Kröte die schön singt
Ist von Fröschen stets umringt.
Die lassen sich von dem betören
Was sie gesungen da so hören
Und erfreuen sich am Klang
Der Kröte der im Überschwang
Ihres Gesanges schwillt die Brust.
Die Frösche in fröhlicher Freierlust
Hüpfen froh zu ihrer Weise
Um sie herum im losen Kreise
Und die Krott genießt den Reigen
Auch wenn die Kavaliere schweigen.

***


Frosch sei helle

Der Teichfrosch mit Zylinderhut
Gefiel der  Hoppelkröte gut
Die mit ihrer Quappenschar
Seit Monaten schon Witwe war.
Sie wollt so gerne für ihre Kinder
Den schönen Grünen samt Zylinder.
Doch der Jüngling wusst' Bescheid,
Und dachte bei sich: "Frosch sei helle;"
Er quaket hastig "tut mir leid.
Ich bleibe lieber Junggeselle!"

***

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.