Dienstag, 23. Oktober 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 439
  Märchenerzähler im Olymp

Sogleich brandete Beifall auf.
Der Dichter nahm es gern in Kauf.
Im Elysium die Seelen
Konnten ihr Staunen nicht verhehlen.
"Ich wollt ich könnte so wie Du
Verse schmieden. Immerzu
Würd ich dann über Frösche dichten
Und euch meine Froschgeschichten,
Das müsste ich mir ausbedingen,
Jeden Tag zum Vortrag bringen."
So ließ erneut Achill sich hören.
Polypoites ließ sich nicht stören
(Ilias 2/740; 6/29; 12/129; 12/183; 23/836;
Sohn des Peirithoos, Führer der Lapithen von
Argissa, tötet den Damasos, guter Diskuswerfer)
Während er durch die Reihen schritt.
Erst auf dem Podium stante pede
Ging er ein auf Achills Rede
Und teilte dem Peliden mit:
"Du wirst nie ein Dichter werden!
Dazu warst du zu wild auf Erden!
Schuster bleib bei deinen Leisten.
Achill, du brauchst jetzt nicht erröten;
Dein Handwerk war allein das Töten!
So wie von uns die allermeisten
Nur mit dem Schwerte umzugehen
Und sonst kaum etwas verstehen,
Geht es ganz bestimmt auch Dir.
Wir sind Heroen alle hier
Und keine Dichter wie Homer."
Dann griff zu einem Zettel er
Und las dem ehernwerten Korps
Von einem welchen er nicht kannte
Eine durchaus interessante 
Froschkönigs-Geschichte vor.


Der Froschkönig
Autor nicht bekannt


 wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.