Donnerstag, 12. März 2015

Im Elysium

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 31 - 146
- Im Elysium -


"Hört zu, ich hab noch ein Gebet",
Ergänzte Latona spontan
Und fügte das Vaterunser an,
Wie es bei Horst Werder steht.



Das Frosch Vaterunser
- Horst Werder -

"Versuchung Amen
sondern in Ewigkeit
erlöse Herrlichkeit
und die Kraft die von
dem und dein ist das Reich denn
Übel dem Übel
ist von uns Amen
Frosch das erlöse sondern
Reich Versuchung Teich
und des Wassers Frosch
die das Geräusch springt hinein
ein Frosch Teich Frosch Kraft
alte Herrlichkeit
Ewigkeit der Teich ....
Ewigkeit Amen
in unser nicht uns
täglich führe Amen und
Brot Frosch vergeben
gib Schuldigern Teich
wie heute wir unsern Frosch
Teich vergib Schulden
uns unsere uns
und unsere vergib Frosch
Schulden heute uns
gib Brot täglich wir
Schuldigern unser Wassers
Teich des vergeben
des Geräusch führe
uns das hinein springt ein Frosch
der alte Teich nicht
im Himmel unser
Vater Frosch wie auf Erden
geschehe Teich in
dem dein Wille komme Reich
dein Himmel geheiligt Frosch (...)"


***

Werder selbst beschreibt seine Texte als "anarchisch außerhalb sprachlicher Logik aus Vorgefundenem - Vorzufindendem gefügt. Kein Sichtbarmachen des Unsichtbaren, sondern ein Sichtbarmachen des Sichtbaren. Alles bloß hinstellend, nichts folgernd und erklärend, weil alles offen liegt". Und was mir als LeserIn hier so "offen liegt", ist einen weiteren Anriss wert. Mit "Sprengstoff fegen" ist eine Poetry entstanden, die in kein Interpretationsmuster passt. Vielleicht wesentlich weniger noch als bei den oben angeführten Texten geht es bei Werders Gedichten darum, irgendeinen fertigen Inhalt zu verstehen, sondern geradezu um eine Neuorientierung des Blicks, um ein Hineinlesen und Hineingeben eines denkbaren Inhalts. Die meisten Texte bieten wenig an, ganz im Gegenteil: sie verlangen den LeserInnen etwas ab, nämlich einen kreativen Blick, der Sätze vervollständigt und Bilder ergänzt, also subjektive Vorstellungen hineinprojiziert. So können die Texte Werders im doppelten Sinne eine Begeisterung für literarische Freiheit auslösen: einmal aufgrund ihrer sprachspielerischen Ausrichtung und andererseits aufgrund ihrer Offenheit für subjektive Sinnprojektionen.
Ralf Burnicki
***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.