Dienstag, 17. März 2015

Im Elysium

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 31 - 154
- Im Elysium -


Als Athenes iPhone surrte
Und Aphrodite schnippisch murrte,
"Da ist das Biest schon wieder dran";
Schickten sich die andern Frauen,
Sogleich begeistert alle an,
Die Bilder von Maxi anzuschauen,
Welche in der Folge sieben die
Gepostet hatte just an sie.

Hera las eine Strophe daraus vor.


"Eingemachte Fliegen, das ist klar,
Weil sie selten sind und rar,
Zu jagen ist verboten.
Also weg davon die Pfoten."


"Ja das Mädchen hat Humor,"
Lachte sie und fügte dann
Gerichtet an die andern an:

"Zeus kann stolz sein, in der Tat,
Dass er solch eine Tochter hat.
Ihr wisst ja sicher, dass mein Gatte,
An euch nicht immer Freude hatte."

Danach fügte sie spontan,
Und ein bisschen arg gemein,
Die Gründe dafür auch gleich an:


"Latona ließ sich mit den Fröschen ein
Und Artemis von Kindesbeinen an,
War dauernd auf der Pirsch
Nach dem Eber und dem Hirsch.

Und was du hast Vater angetan,
Damals in Troja, Helena,
Weißt du selbst am besten ja.

Athene du warst meist im Krieg.
Auch wenn du im Kampfe manchen Sieg
Errungen hast warst du nie da,
Wenn er dich brauchte dein Papa.

Wenn Hebe nicht gewesen wäre
Die stets wenn Zeus nach 'ner Affäre,
Zornig ist morgens aufgewacht
Ihm schnell hat neuen Met gebracht,
Den er hat dankbar angenommen
Wäre es schlimm mit ihm gekommen."

Thetis stimmte Hera zu.

"In manchem hast du durchaus Recht.
Doch keine von ihnen ist wirklich schlecht.
Die Mädchen sind aus seinem Holz
Geschnitzt und Zeus ist auf sie stolz
So wie auf  seine Söhne Ares, Dionysos
Hermes, Hephaistos und Apoll!"

"Ich weiß nicht was das alles soll!"
Keifte Aphrodite in Richtung Hera los.

"Du beklagst dich über deine Kinder
Die Schuld dass Zeus der Muse nun
Seine Zuneigung als Vater schenkt
Und scheinbar nur an sie noch denkt
Und versucht ihr schön zu tun,
Liegt an Dir nicht minder.

Hättest du's im Bett mit ihm
Als er wurd mit dir intim,
So wie er's wollte, einst gemacht,
Hätte er niemals dran, gedacht
Sich Mnemomyse zuzuwenden.
Es musste so wie's ist nun enden!"

"Sag mal, wie redest du denn hier
In meinem eignen Haus mit mir.
Ich glaub dir geht es hier zu gut."
So konterte Hera ihr voll Wut.
Und sie fügte gleich sodann
Einen Nachsatz auch noch an
Der Aphrodite traf mit Wucht:

"Deine verdammte Eifersucht
Hier in meinem Haus
Treib ich dir noch aus!"

Danach wandte in aller Ruh
Sie sich dem iPhone wieder zu
Und las was Maxi im Teil sieben
Der Fliegenjagd hatte geschrieben.



Auf der Fliegenjagd
- M.M. Aristomyomaximus -
- Teil 7 -


Herr Frosch bringt seinem Sohnemann,
Damit er es auch später kann,
In früher Kindheit mancherlei,
Doch zuerst das Jagen bei.


Das Jagen mit Feuerwaffen ist
Verboten wie ihr sicher wisst,
Doch mancher, wie man sehen kann,
Hält sich einfach nicht daran.



Wer Fliegen ihres Fleisches wegen
Jagen will sie zu erlegen,
Um seinen Gaumen dran zu laben,
Darf, weil Fliegen clever sind
Und gar gute Nasen haben,
Niemals jagen mit dem Wind,
Weil sie sonst all Lunte riechen
Und hinter Wolken sich verkriechen.

  
Wer faul ist aber dafür klug,
Öffnet sein Froschmaul weit genug,
Denn dann fliegt im Nu
Ihm manche Fliege selber zu
Ohne dass, um sie zu jagen,
Er sich müsste erst groß plagen.




Eingemachte Fliegen, das ist klar,
Weil sie selten sind und rar,
Zu jagen ist verboten.
Also weg davon die Pfoten.


Wer große Brocken will erjagen
Um seine Zunge dran zu laben,
Der muss einen guten Magen,
Und entsprechende Verdauung haben.


Waidgerechtes Fliegenjagen,
Das gilt es hier einmal zu sagen,
Bedeutet zu vermeiden Schmerz.
Mit einem Schuss mitten durchs Herz,
Das weiß ein guter Jägersmann,
Ist das Wild am Besten dran.


 
Einer Fliege mittels Schweigen
Erst mal Sympathie zu zeigen,
Um sie kurz drauf zu erhaschen,
Und hinterlistig zu vernaschen,
Ist eine schnöde Jagdmethode
Doch leider immer noch in Mode.


Die Jagd auf Eintagsfliegen ist,
Wie ihr sicher alle wisst,
Deshalb verboten weil das Tier
Nur noch wenig Zeit hat hier,
Sich den Nachwuchs sich besorgen
Und es zu spät wär' dafür morgen.

  
Eine Fliege zu erjagen
Um sie aus schnöder Eitelkeit,
Stolz dann um den Hals zu tragen,
Das geht in der Tat zu weit.


 ***


Nonsense wird fortgesetzt
bis es entweder keine Fliegen mehr gibt,
oder der Muse Maxima irgendwann
die Bilder zum Thema "Fliegenjagd"
zur Neige gehen.


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.