Samstag, 14. März 2015

Im Elysium

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 31 - 150
- Im Elysium -

"Seht mal, was ich hier grad fand,"
Rief Thetis mit iPhone in der Hand.

"Schaut", hat sie erneut gesagt,
"Berichte von der Fliegenjagd,
Alle von Maxi für die Welt
Just ins Internet gestellt!"

"Was bei der Jagd ist so geschehen
Hat mit Bildern sie versehen."

"Schaut euch das nur an"
Sprach sie begeistert. Ja und dann
Las sie aus den Texten vor
Die Maxi  unten mit Humor
Zum Thema Jagd gepostet hatte.
Es war eine ganze Latte.


Auf der Fliegenjagd
- M.M. Aristomyomaximus -
- Teil 3 -


Der Dickbauchfrosch beim Fliegenjagen,
Als sein Beutetier gar klug
Plötzlich einen Haken schlug,
Hätte sich beinah überschlagen.
Am Ende aber schließlich doch
Erlegte er die Dreiste noch
Und hat sie aufgefressen.


Seinem Weibe unterdessen,
Ließ eine Fliege, die sie jagte,
Ohne dass die etwas sagte,
Im Überfluge gar gerissen,
Dass sie das nicht möchte, wissen.


Ein Tier das müde kam gekrochen
Hat den Jagdfrosch Quax gestochen,
Ach was tat das weh!
Ein Stachel saß im Zeh.
Da wurde Jäger plötzlich klar,
Dass das Tier 'ne Wespe war.


Sein Sohnemann indes beim Schaukeln
Ließ sich von einer Flieg begaukeln.
Er schaukelt hin und schaukelt her
Als ob verliebt er in sie wär'.
Schließlich hat er im Gelüst
Urplötzlich sie geküsst.
Da wurd der Fliege sehr schnell klar
Dass sie nicht seine Erste war.


Ein Pfeilgiftfrosch mit seinem Bogen
Schoss alles ab gar ungezogen,
Was am Himmel fern und nah,
Er über sich so fliegen sah.
Weil jeder seiner Pfeile saß
Hatte er dabei viel Spaß.
Auch die Flieg am Horizont
Schoss er ab per Pfeil gekonnt.
Erst viel später wurd ihm klar
Dass es jenes Flugzeug war
Das die ganze Welt vermisst.
"Ach du Schade, so ein Mist!"
Dachte der Frosch gediegen
Und hat darob geschwiegen.


Seine Glückes Unterpfand
Fing dieser Frosch sich mit der Hand.
Er drückt es liebevoll ganz fest.
Es blieb nicht der geringste Rest
Nachdem mit der, die er sich fing
Er kurz darauf zum Essen ging.



Weil ein böser Fliegenbube
Verschmutzt hat seine gute Stube,
Und links unten es, genau im Eck,
Stinkt fürchterlich nach Fliegendreck
Denkt Fritze Frosch in dieser Sache,
Was wohl logisch ist, an Rache.
Ein gezielter Zungeschuss
Macht mit dem Übeltäter Schluss.
Ruckzuck ist die Fliege weg.
Was übrig bleibt ist nur ihr Dreck.


Ein Zirkusfrosch mit seinen Fliegen
Jongliert mit ihnen ganz gediegen
Doch nach dem Auftritt ach Herrje
Brockt er sie sich in den Tee.



Mit der Zunge rausgestreckt
Frosch Huppedux zwei Fliegen neckt,
"Setzt euch" zeigt er dabei klug,
"Darauf habt ihr Platz genug,
Ihr könnt euch an meiner Spucke laben."
Doch als sie Platz genommen haben,
Na, sicher wisst ihr was geschah
Die Fliegen weg, der Frosch noch da!


Mit einem Hammer nicht zu klein
Schlug Quaker auf 'ne Fliege ein.
Was übrig blieb von ihr
Zu zeigen, das erspar ich mir.




***

Nonsense wird fortgesetzt
bis es entweder keine Fliegen mehr gibt,
oder der Muse Maxima irgendwann
die Bilder zum Thema "Fliegenjagd"
zur Neige gehen.



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.