Dienstag, 28. Februar 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 10 – 34

Fabelerzähler im Olymp


Akamas, der Sohn des Antenor,

(Ilias 2/823, 14/476 ff, 16 342 ff;

Sohn des Antenor, Führer der Dardaner)

Aus einer Frosch-Anthologie

Las die nächste Story vor.

Es war vom alten PHÄDRUS die

Fabel von der Königswahl.

Er begann: „Es war einmal

In Griechenland in einem Teich

Was ich euch nun erzähle gleich

Und dann fuhr mit Stolz im Wort

Er mit der alten Fabel fort


Die Frösche erbitten einen König

(Fabel nach PHÄDRUS)

Einst blüht' Athen Unordnung und Gerechtigkeit;
Doch rohe Willkür störte bald des Staates Ruh':
Frechheit macht des Gesetzes alten zügel los.
Peisistratos bemächtigt sich, da die Partein
Zum Kampfe sich verschwören, als Tyrann der Burg.
Da nun der Unterdrückung Last Athen beweint
(Nicht weil er ein grausam herrschte, sondern jede Last
Für die nicht dran Gewöhnten unerträglich ist),
So trägt Aesop den Klagenden die Fabel vor:
In freien Sümpfen hauste noch das Froschgeschlecht:
Daher riefen sie zum König Iupiter empor,
Mit Göttermacht zu steuern dem verkehrten Sinn.
Es lacht der Göttervater, und zum König gab
Ein Stückchen Holz er ihnen. Plötzlich warf er es
Herab: vor dem Getöse zitterte das Volk.
Es lag im Schlamm schon lange Zeit. Da hob einmal
Ein Frosch den Kopf behutsam aus dem Sumpf hervor,
Beschaut' zugleich den König und rief alle her.
Der Schrecken war vorüber: um die Wette schwimmt
Und hüpft ein frecher Haufen um das Holz herum.
Und als man es mit alter Schmach und Schimpf befleckt,
Schickt man zu Zeus: ein andrer König wird erfleht,
Untauglich sei der erste, welchen er gesetzt.
Nun schickt er eine Schlange, die mit scharfem Zahn
Begann zu haschen alle. Da bemühn umsonst
Die Schwachen sich zu retten: Furcht schließt selbst den Mund.
Man wagt nur, durch Mercurius zu Zeus zu flehn,
Den Vielbedrängten beizustehn. Da sprach der Gott:
Weil ihr nicht tragen möchtet euer frühres Glück
Harrt aus im Unglück. Also nun, Mitbürger auch,
Sprach er, ertraget dieses, dass nichts Schlimmres kommt.

So die Moral:

Am besten durch des Lebens Zeit

Kommt man mit Zufriedenheit.


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wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.