Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 10 – 5
Auftritt von Paris im Olymp
-Ein Gedicht für Christian Wulff-
rauschte Beifall auf.
Der Dichter nahm es gern in Kauf.
Als nächster sprach er schließlich dann
„Ist Helenas Gatte dran“.
„Alexandros“ rief er, „komm doch her
Und erweise uns die Ehr“.
Paris ging zögernd nur nach vorn.
Seine Augen voller Zorn
Sprühten Blitze wie es schien.
Er war nicht Pausbacks Paladin.
Er mochte Frösche nicht und Kröten.
Vor Wut begann er zu erröten.
Doch dann besann er sich und sprach
Zum Seelenpublikum gemach:
„Der Frosch ist im Elysium
Thema Eins“. Vom Podium,
Plötzlich wirkte er gar heiter,
Redete er lächelnd weiter:
„Der Frosch, das hat man mir erzählt,
Ward vom Kroniden auserwählt
Weil er vom Blute her ist rein,
Hier unser Wappentier zu sein.
Bereits im alten Babylon
Verehrte man die Frösche schon.
Bei Hirschberg lesen wir von ihm,
Dass mit den Göttern er im Team
Auftrat im alten Eridu.
Dem Herrn der Götter Gott Anu
(Walter Hirschberg, S. 29-31)
"Dem Froschmann gebührt mein Froschbuch
zu Ehren, den Fröschen zuliebe"
(Haiku als Widmung für den Autor des hier vorgestellten
Machwerks "Batrachomyomachia, Ilias post Homerum"
War er, das steht fest, verbunden.
Mancher Frosch wurd dort gefunden.
Bilder 6061 bis 6070
Frösche im Mythos, Kunst und Religion
(Babylon)
Hinweis: Weitere Bilder zum Thema finden Sie hier
In Marmor, Gold und Edelstein
Schnitten ihn die Künstler ein.
In Perlmutter und in Achat
Trug der Sumerer ganz privat
Das grüne Tierchen, das so nette
Um den Hals an einer Kette.
Die Töpfer brannten damals schon
Das hübsche Kerlchen gern in Ton.
Aus Alabaster, Hämatit,
Aus Lapislazuli und Steatit,
Ja sogar aus Eisenstein
Formte man die Hüpffröschlein.
Die Quakse wirkten ja so nett.
Am Dekolletee sein Amulett
Über und auch unterm Kleid
Trug man den Frosch zu jener Zeit.
Selbst den Toten in ihr Grab
Frösche man als Mitgift gab,
Damit im Jenseits drüben sie
Dafür haben brav gesorgt
Dass man weiter lebte dort
Mit Gott Anu in Harmonie.
Der Froschglaube war weit verbreitet.
Der Quax hat alle gern begleitet.
Er war in Silber, Stein und Gold
Den Reichen wie den Armen hold.
Damals auf Siegeln, Krügen, Vasen
Im Zweistromlande Frösche saßen.
Auch als Aphrodisiakum
Trug man ihn mit sich herum.
Selbst der König von Akkad
Erwies dem Frosche seine Gnad‘.
Er trug am Halsbande das Tier
Mit Stolz dereinst und mit Pläsier.
Und auch der König von Sargon
Schätzte den Frosch von Babylon.
Aus Lapislazuli am Band
Man ihn in seinem Grabe fand.
(Walter Hirschberg, S. 30/31)
Im Südmesopotamien gar,
Saß der Frosch auf dem Altar.
Er quakte dort zwar keinen Ton
Doch sein Bild aus Chalzedon
Hoch droben auf dem Zikkurat
Von Uruk dereinst Wunder tat.
Am Tigris und am Euphrat-Strom
War der Frosch als Idiom
Fünftausend Jahr‘ vor uns’rer Zeit
Der Himmelsgöttin Ur geweiht.
Im Tempel von Eanna fand man ihn.
Nach seinem Religions-Ruin
Zog er von seinem gold‘nen Hort
Dem Halbmond der Antike fort.
Fünftausend Jahre später dann
Kam er bei den Deutschen an
Was den Forschern heut beweist,
Dass das Tierchen gerne reist.
Die Künstler dort in Germany
Hatten gern das Quak-Hüpf-Vieh.
Sie mochten es weil es so kühn
Herumwulffte ohn‘ was zu sagen.
Deshalb war man ihm dort grün
In jenen alten Tagen
Entstand ein heiteres Gedicht
Über den gar eitlen Wicht“.
„Womit wir“ fuhr er fort geschwind
Wieder mal beim Thema sind.
Auch Carl Reinhard, der Filou
Wandte sich den Fröschen zu.
Er hat das Tierchen routiniert
Herumwulffend uns illustriert
Und ihn uns so dargestellt
Dass sein Wesen wird erhellt
Und man leicht erkennen kann
Wie er heißt der Gern-groß-Mann,
Der da durch die Gegend hüpft
Und durch Hintertürchen schlüpft
Die nur er alleine kennt
Und sie deshalb uns nicht nennt.
In Reinhards Lied, froh und beschwingt
Der Frosch über den Spucknapf springt.
Das Werk, gezeichnet grandios,
Gilt in der Kunst als beispiellos.
Was den großen Philologen
Zu Text und Zeichnung hat bewogen,
Das sei hier dahingestellt.
Doch es könnte durchaus sein
Und das ist es was ich mein,
Dass Christian Wullf gemeint ist , der
Der Mops/Hops- Spucknapf- Song gefällt.
Um was es in dem Liede geht?
Um die Wurst wie ihr gleich seht!
Da wird gehüpft und froh gesungen,
Bis jeder wurd einmal verschlungen.
Wer grad springt wohin mit wem
Das erläutert uns das Poem.
Alles wird mal ausprobiert.
Immer neu wird variiert.
Hüpfen müsst ihr, singend schlingen
Dann wird das Wechselspiel gelingen“!
„Also“ sprach er, „es geht los,
Ihr werdet seh’n das wird famos.
Singt alle mit, ihr macht vor Spaß,
Ihr werdet’s sehn die Hosen nass“.
Und dann trug er mit Humor
Alle Varianten vor
In denen man den Text konnt‘ singen.
Thema mit Variationen
von
Carl Reinhardt
für ?
Herrn Christian Wulff
Die Seelen sangen frohgemut
Alle mit. Was tat das gut
Sich mal wieder auszutoben.
Alexander hat von oben
Strophe um Strophe vorgesungen
Und die Seelen sind gesprungen,
Ach was war das für `ne Lust.
Allesamt, so war es Brauch,
Machten mit; die Neuen auch.
Ein jeder sang aus voller Brust
Lachend und gar leicht beschwingt
Wie der Frosch den Mops bespringt.
Nach vierzehn Strophen ganz spontan
Fing man von vorne wieder an.
Viele Stunden froh und heiter
Ging‘s oben noch, wie unten weiter.
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Wer am Ende dann der Sache,
Im Olymp im Heldensaal,
Schließlich doch ein Ende machte,
Berichte ich das nächste Mal.
wird fortgesetzt
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