Dienstag, 14. Februar 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 10 – 5

Auftritt von Paris im Olymp

-Ein Gedicht für Christian Wulff-

ieder

rauschte Beifall auf.

Der Dichter nahm es gern in Kauf.

Als nächster sprach er schließlich dann

„Ist Helenas Gatte dran“.

„Alexandros“ rief er, „komm doch her

Und erweise uns die Ehr“.

Paris ging zögernd nur nach vorn.

Seine Augen voller Zorn

Sprühten Blitze wie es schien.

Er war nicht Pausbacks Paladin.

Er mochte Frösche nicht und Kröten.

Vor Wut begann er zu erröten.

Doch dann besann er sich und sprach

Zum Seelenpublikum gemach:

„Der Frosch ist im Elysium

Thema Eins“. Vom Podium,

Plötzlich wirkte er gar heiter,

Redete er lächelnd weiter:

„Der Frosch, das hat man mir erzählt,

Ward vom Kroniden auserwählt

Weil er vom Blute her ist rein,

Hier unser Wappentier zu sein.

Bereits im alten Babylon

Verehrte man die Frösche schon.

Bei Hirschberg lesen wir von ihm,

Dass mit den Göttern er im Team

Auftrat im alten Eridu.

Dem Herrn der Götter Gott Anu

(Walter Hirschberg, S. 29-31)

"Dem Froschmann gebührt mein Froschbuch

zu Ehren, den Fröschen zuliebe"

(Haiku als Widmung für den Autor des hier vorgestellten

Machwerks "Batrachomyomachia, Ilias post Homerum"


War er, das steht fest, verbunden.

Mancher Frosch wurd dort gefunden.


Bilder 6061 bis 6070
Frösche im Mythos, Kunst und Religion
(Babylon)





Hinweis: Weitere Bilder zum Thema finden Sie hier


In Marmor, Gold und Edelstein

Schnitten ihn die Künstler ein.

In Perlmutter und in Achat

Trug der Sumerer ganz privat

Das grüne Tierchen, das so nette

Um den Hals an einer Kette.

Die Töpfer brannten damals schon

Das hübsche Kerlchen gern in Ton.

Aus Alabaster, Hämatit,

Aus Lapislazuli und Steatit,

Ja sogar aus Eisenstein

Formte man die Hüpffröschlein.

Die Quakse wirkten ja so nett.

Am Dekolletee sein Amulett

Über und auch unterm Kleid

Trug man den Frosch zu jener Zeit.

Selbst den Toten in ihr Grab

Frösche man als Mitgift gab,

Damit im Jenseits drüben sie

Dafür haben brav gesorgt

Dass man weiter lebte dort

Mit Gott Anu in Harmonie.

Der Froschglaube war weit verbreitet.

Der Quax hat alle gern begleitet.

Er war in Silber, Stein und Gold

Den Reichen wie den Armen hold.

Damals auf Siegeln, Krügen, Vasen

Im Zweistromlande Frösche saßen.

Auch als Aphrodisiakum

Trug man ihn mit sich herum.

Selbst der König von Akkad

Erwies dem Frosche seine Gnad‘.

Er trug am Halsbande das Tier

Mit Stolz dereinst und mit Pläsier.

Und auch der König von Sargon

Schätzte den Frosch von Babylon.

Aus Lapislazuli am Band

Man ihn in seinem Grabe fand.

(Walter Hirschberg, S. 30/31)

Im Südmesopotamien gar,

Saß der Frosch auf dem Altar.

Er quakte dort zwar keinen Ton

Doch sein Bild aus Chalzedon

Hoch droben auf dem Zikkurat

Von Uruk dereinst Wunder tat.

Am Tigris und am Euphrat-Strom

War der Frosch als Idiom

Fünftausend Jahr‘ vor uns’rer Zeit

Der Himmelsgöttin Ur geweiht.

Im Tempel von Eanna fand man ihn.

Nach seinem Religions-Ruin

Zog er von seinem gold‘nen Hort

Dem Halbmond der Antike fort.

Fünftausend Jahre später dann

Kam er bei den Deutschen an

Was den Forschern heut beweist,

Dass das Tierchen gerne reist.

Die Künstler dort in Germany

Hatten gern das Quak-Hüpf-Vieh.

Sie mochten es weil es so kühn

Herumwulffte ohn‘ was zu sagen.

Deshalb war man ihm dort grün

In jenen alten Tagen

Entstand ein heiteres Gedicht

Über den gar eitlen Wicht“.

„Womit wir“ fuhr er fort geschwind

Wieder mal beim Thema sind.

Auch Carl Reinhard, der Filou

Wandte sich den Fröschen zu.

Er hat das Tierchen routiniert

Herumwulffend uns illustriert

Und ihn uns so dargestellt

Dass sein Wesen wird erhellt

Und man leicht erkennen kann

Wie er heißt der Gern-groß-Mann,

Der da durch die Gegend hüpft

Und durch Hintertürchen schlüpft

Die nur er alleine kennt

Und sie deshalb uns nicht nennt.

In Reinhards Lied, froh und beschwingt

Der Frosch über den Spucknapf springt.

Das Werk, gezeichnet grandios,

Gilt in der Kunst als beispiellos.

Was den großen Philologen

Zu Text und Zeichnung hat bewogen,

Das sei hier dahingestellt.

Doch es könnte durchaus sein

Und das ist es was ich mein,

Dass Christian Wullf gemeint ist , der

Noch immer denkt er wäre wer.

Der Mops/Hops- Spucknapf- Song gefällt.

Um was es in dem Liede geht?

Um die Wurst wie ihr gleich seht!

Da wird gehüpft und froh gesungen,

Bis jeder wurd einmal verschlungen.

Wer grad springt wohin mit wem

Das erläutert uns das Poem.

Alles wird mal ausprobiert.

Immer neu wird variiert.

Hüpfen müsst ihr, singend schlingen

Dann wird das Wechselspiel gelingen“!

„Also“ sprach er, „es geht los,

Ihr werdet seh’n das wird famos.

Singt alle mit, ihr macht vor Spaß,

Ihr werdet’s sehn die Hosen nass“.

Und dann trug er mit Humor

Alle Varianten vor

In denen man den Text konnt‘ singen.


Thema mit Variationen

von
Carl Reinhardt

für ?
Herrn Christian Wulff








Die Seelen sangen frohgemut

Alle mit. Was tat das gut

Sich mal wieder auszutoben.

Alexander hat von oben

Strophe um Strophe vorgesungen

Und die Seelen sind gesprungen,

Ach was war das für `ne Lust.

Allesamt, so war es Brauch,

Machten mit; die Neuen auch.

Ein jeder sang aus voller Brust

Lachend und gar leicht beschwingt

Wie der Frosch den Mops bespringt.

Nach vierzehn Strophen ganz spontan

Fing man von vorne wieder an.

Viele Stunden froh und heiter

Ging‘s oben noch, wie unten weiter.

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Wer am Ende dann der Sache,

Im Olymp im Heldensaal,

Schließlich doch ein Ende machte,

Berichte ich das nächste Mal.


wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.