Montag, 13. Februar 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes

Teil 10 – 4

Hecht und Unke


ntilochos

war’s gewohnt,

Dass man ihn mit Applaus belohnt.

Er verneigte sich gar tief.

Als nach Zugabe man rief

Schickte aus dem Stehgreif er

Spontan gedichtet gar nicht schlecht

Die Fabel von der Unke und dem Hecht

Als Dreingabe gleich hinterher.


Hecht und Unke


In einem Tümpel saß die Unke

Schläfrig auf dem Kalmusstrunke.

Da kam ein Hecht herangeschwommen

Und hat bei ihr Quartier genommen.

" Herr Hecht ihr seid wohl nicht in Eile"

Sprach die Unk' aus Langeweile.

" Lass uns plaudern, kannst ruhig bleiben

Und etwas mir die Zeit vertreiben“.

Voll Würde sprach der Hecht zur Unke:

" Dank' für die Ehr' du Erzhallunke."

" Wie", schalt die Unke, "könnt ihr's wagen,

Mir solch Grobheiten zu sagen“.

" Ich will dir gleich die Antwort geben:

Du Zwittervieh schwankst durch das Leben.

Mal hältst du's mit den Wassertieren,

Dann sieht an Land man dich spazieren.

Du schlemmst und frisst an beiden Tischen.

Solch schnöde Art ist fremd uns Fischen.

Wir die stets Prinzipien halten

Verkehren nicht mit solch Gestalten

Die, wie du sich dauernd wenden.

Schlimm wird es mit dir einst enden. "

Die Unke fand das amüsant,

fraß einen Wurm und schwamm an Land.

Die Julisonne brannte nieder.

Da kam die Unk' zum Tümpel wieder.

Fort war das Wasser: Auf der Kruste

Lag der Hecht der sterben musste.

Die Unke zu dem Fisch diskret:

" Ich sprech' für dich schnell ein Gebet. "

Dann kroch sie froh und munter weiter.

Zurück blieb der Prinzipienreiter.


R.W. Aristoquakes


wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.