Mittwoch, 11. Juli 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 10 - 137
Märchenerzähler im Olymp

So als hätt' man ihr verzieh'n
Haben die Seelen all geschrie'n.
"Hurra, hurra, ein dreifach Hoch.
So jubelten sie lange noch.
Der Beifall kannte keine Grenzen.
Selbst die zwielichtigsten Existenzen,
Wie der uneheliche Sohn
Des Priamos, Prinz Demokoon
(Ilias 4/499; unehelicher Sohn des Priamos,
 von Odysseus getötet)
Oder die Pelasger-Seelen
(Ilias 2/681; Urbevölkerung, teilweise mit den
 Achäern, teilweise mit den Troern im Bunde)
Hörte man gar laut krakeelen.
Sie klatschten aus nur einem Grund
Sich ihre Seelenhände wund.
Die Ursache für den Applaus
Stellte sich sogleich heraus.
Chryseis warf vom Podium
Den Seelen im Elysium
Mit Raffinesse und Getu'
Küsse und heiße Blicke zu.
Es hätte lang kein End genommen
Wär' Chrysothemis nicht gekommen.
(Ilias 9/145, 287; Tochter des Agamemnon)
Die gab der andern einen Schubs.
Da lag sie unten Schwuppdiwupps.
Agamemnons Tochter nun
Konnte, was sie wollte, tun.
Und dann trug mit frecher Gosch
Sie ein Gedicht vor schnell vom Frosch.


Frosch und Krähe

Die Krähe saß am Brunnenrand
Und rief: " Frosch komm heraus."
" Nein ", quakte dieser mit Verstand.
" Du willst mich nur zum Schmaus" .
Die Krähe: " Nein, ich bin längst satt."
Da kroch der Frosch hervor.
" Erwischt.," die Krähe. Er war platt.
" Das dacht' ich", sprach der Thor.

R.W.A.


wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.