Sonntag, 25. November 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 507
Fabelerzähler im Olymp

Thrasymèdes, Nestors Sohn
(Ilias 9/81; 10/255; 14/10; 16/321f;
Sohn des Nestor, Führer der Lagerwachen,
tötet den Maris)
Trat nun am Pult ans Mikrophon.
"Sehr verehrte Seelen" sprach
Er sachlich, ruhig und gemach.
"Auch ich will, wie es Brauch ist, nun
Meine Pflicht als Seele tun."
Und dann trug er mit Humor
Sein Gedicht vom Flugfrosch vor.

Der Flugfrosch
R.W. A

Ein Frosch wollt einem Vogel gleich
Einst überfliegen seinen Teich.
Er stieg dazu am Schilfrohrsaum
Auf einen hohen Weidenbaum.
Auf einem Ast ganz oben dann
Schnallte er sich die Flügel an.
Beherzt flog er von dort gleich los.
Er wollt so hoch wie Dädalos,
Das hatte er sich vorgenommen,
Doch ist ganz anders es gekommen.


Nach einem Doppelflügelschaden,
Verflixt noch mal und ei der Daus,
Stürzte er ab und kam zu Fall.
Mit einem, ziemlich lauten Knall
Ging der kühne Flieger baden!
Er hat sich nur den Bauch geprellt.
Hätt` er den Airbag nicht gehabt
Den er schnell aufblies flugbegabt,
Wäre er wohl ganz zerschellt
Und würde nicht mehr leben.

Als Quintessenz und Lehr daraus
Hat er das Fliegen aufgegeben.
Doch im Teich bei sich zu Haus
Zeigt ganz stolz den Airbag er
Und  berichtet dabei von seinem Flug.
Er quakt, und dies mit Recht und Fug,
"Ohn' Airbag gäb' es mich nicht mehr."




***

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.