Montag, 26. November 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 510
Märchenerzähler im Olymp

Nach dem Sohn des Pelops trat
Thymbraios aufs Podium.
(Ilias 11/320; Troer, von Diomedes getötet)
Auf des Testoriden Rat
(Testoride ist Sohn des Testors, gemeint ist Alkmaon)
Trug er im Elysium
Dem Heroen-Seelen-Korps
Vom Frosche in der Sahne vor,
So wie in Mysien es geschah,
Wo Alkmaon als Kind es sah.


Die Geschichte
 von zwei Fröschen
Volksgut

In Mysien gingen zwei Frösche einst spazieren. Der Tag war so heiter, dass sie ohne es zu merken, immer weiter liefen und bald an einen Ort kamen, den sie nie zuvor gesehen hatten. Da stand eine Hütte und so beschlossen sie sich darin ein bisschen umzusehen.

Auf dem Boden entdeckten sie eine große Schüssel, voll mit Sahne. Die hatte dort jemand in den Schatten gestellt, um sie kühl zu halten.

"Was ist das?", fragte der eine Frosch.
Ich weiß nicht erwiderte der andere darauf.



Die Frösche im Milchtopf

Volksgut

Auf dem Bauernhof stand ein Eimer. Zwei Frösche kamen vorbei und waren neugierig, was da wohl im Eimer sei. Also sprangen sie mit einem großen Satz in den Eimer.
Es stellte sich heraus, dass das keine so gute Idee gewesen war, denn der Eimer war halb gefüllt mit Milch. Da schwammen die Frösche nun in der Milch, konnten aber nicht mehr aus dem Eimer springen, da die Wände zu hoch und zu glatt waren.
Der Tod war ihnen sicher.
Der eine der beiden Frösche war verzweifelt. “Wir müssen sterben”, jammerte er “hier kommen wir nie wieder heraus.” Und er hörte mit dem Schwimmen auf, da alles ja doch keinen Sinn mehr hatte.
Der Frosch ertrank in der Milch.
Der andere Frosch aber sagte sich: “Ich gebe zu, die Sache sieht nicht gut aus. Aber aufgeben tue ich deshalb noch lange nicht. Ich bin ein guter Schwimmer! Ich schwimme, so lange ich kann.”
Und so stieß der Frosch kräftig mit seinen Hinterbeinen und schwamm im Eimer herum. Immer weiter. Er schwamm und schwamm und schwamm. Und wenn er müde wurde, munterte er sich selbst immer wieder auf. Tapfer schwamm er immer weiter.
Und irgendwann spürte er an seinen Füßen eine feste Masse. Ja tatsächlich – da war keine Milch mehr unter ihm, sondern eine feste Masse. Durch das Treten hatte der die Milch zu Butter geschlagen! Nun konnte er aus dem Eimer in die Freiheit springen.

 wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.