Montag, 26. November 2012


Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 509
Märchenerzähler im Olymp

Thyèstes, des Atreus Bruder dann
(Ilias 2/106f; Sohn des Pelops, Bruder des Atreus)
War als nächster Erzähler dran.
Er trug dem erlauchten Seelenkorps
Den Poem vom Frosch und Leuen vor.

Wie der Frosch dem Löwen
das Gruseln beibrachte
R.W. A

Der Löwe traf am Teich den Frosch
Und fauchte ihn an: "Verschwind von hier."

Da quakte der mit frecher Gosch:
"Hau ab, der Teich ist mein Revier,
Denn ich bin hier geboren;
Du hast hier nichts verloren!"

Da brüllte der Löwe noch einmal,
Doch diesmal etwas mehr brutal:
"Verschwinde, sonst bring ich dich um!"

Da sprang der glitschig kalte stumm,
Weil er darauf war nicht erpicht,
So wie er war, als Nackedei,
Dem Löwen mitten ins Gesicht
Und brachte ihm das Gruseln bei.



Seit der Leu ward so geneckt
Hat vor Fröschen er Respekt
Und macht um Grüne sachbezogen
Respektvoll einen Bogen.

Und der Frosch in seinem Teich
Denkt bei sich gar einfallsreich:
"Wenn sogar die Leuen
Sich vor mir ängstlich scheuen,
Wenn es dem Löwen graust vor mir
Dann bin ganz sicher ich das Tier,
Das Menschen, die uns kennen
Den König aller Tiere nennen."

So die Moral von dem Gedicht.
Wundere darob dich nicht
Wenn du in der Sahelzone
Einen Frosch mal siehst mit Krone.
Es ist jener Nackedei
Der dem Löwen brachte bei
Mittels einer kleinen List
Wer der klügere der zwei
Und deshalb der König aller Tiere ist.
                                                                                                       

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.