Mittwoch, 21. November 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 495
Märchenerzähler im Olymp

Als nächster war Thamyris dran.
(Ilias 2/595 ff; Ein von den Musen geblendeter Sänger)
Der stimmte froh ein Liedchen an
Und sang den Seelen im Tenor
Das Fidiquaqa noch mal vor.
Nach Vogelhochzeit's Melodie
Trug von der alten Rhapsodie
Der Froschhochzeit am Poggenteich
Er ein paar Strophen vor sogleich.

"Ein Fröschlein wollte Hochzeit halten
Einst am grünen Teiche;
Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua,
Fidiquaquaquaqua."
So sang er nach der schönen alten
Melodie im Seelenreiche.

Ein Ritter voller Eleganz
Quakte das Lied vom Jungfernkranz
Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua,
Fidiquaquaquaqua

Die gute Tante Bombina
Die war mit ihrem Sohne da
Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua,
Fidiquaquaquaqua."

Krott Padder bracht ins Hochzeitshaus
Dem Hochzeitspaar `nen Blumenstrauß

Der Knutschfrosch, seine Lieb war groß,
Trug seine Liebst auf dem Schoß
Fidiquaquaquaqua

Frosch Warzig tanzte summ, summ, summ,
`Ne Fliege auf der Nase rum

Der Nasenfrosch der schnuppertè
Bereits am Mückenbein- Souflee

Der Hüpffrosch, grünlich und noch jung,
Lag lauernd, ständig auf dem Sprung


Bald stimmten alle Seelen ein.
Sie sangen mit nun im Verein:

"Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua,
Fidiquaquaquaqua."


Miss Blähbauch die den Ton angab
Ließ ab und zu `ne Blähung ab
Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua,
Fidiquaquaquaqua

                                                      Quax Quarre Quick von Krötemann                                
Hörte sich das mit Abstand an
 

Hops Bordax, er war ein Filou,
Blinzelte der Brautmutter zu

Hüpf und Hops ganz nebenbei
Flirtenten zur Singerei
 

Frosch Hoppig, zum Laufen stets zu faul
Kam angehopst auf seinem Kaul
 

Der alte Griesgram Quarrepogg
Ging wegen seiner Gicht am Stock

Der Märchenfrosch ohn' jede Not
Schlug eine von drei Fliegen tot.

Der Schildfrosch trug aus seinem Schild
Von seinem Schwarm des Lieblingsbild

Drei Jungfrösche, all drollig nett,
Hüpften herum als ein Terzett

Der Brautbruder als Frosch bewährt
Hat seine Schwester aufgeklärt
 

Ein Witzfrosch bot darauf spontan
Der Braut gleich seine Dienste an

Der  junge Herr von Quacks und Quecken
Ließ sich die Mückensuppe schmecken

Der junge Laubfrosch Konkelor
Machte dem Paar das Hüpfen vor

Die Brautjungfer mit Blumenstrauß
Lachte so manchen an und aus

Der Brüllfrosch mit dem Megaphon
Sang schön laut im Bariton
Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua,
Fidiquaquaquaqua

Frosch Korax der hat routiniert
Den Takt zum Liede dirigiert

Den Krallenfrosch am Basse
Fand die Frau Sumpfig Klasse

Der Opa saß im Schaukelstuhl
Und fand was er grad las ganz cool

Der Vielfraßfrosch ließ von den Fliegen
Die's mittags gab nicht eine liegen.

Der Hornfrosch aus dem Teufelsmoor
Der sang die nächste Strophe vor
Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua,
Fidiquaquaquaqua

Der Seefrosch machte ganz spontan
Die alte Jungfer Hoppig an

Die alte Unk Kunkerlekunk
Die stöhnte nur ihr "Unk, unk, unk"
Frosch Hutschgunke wurd schnell vertraut
Mit der Schwester von der Braut

Der grüne Hux sang mit Humor
Der Fliege eine Strophe vor

Der Breitfußfrosch, wie's seine Art,
War in Frau Hummel gleich vernarrt

Frosch Tutze blies als Hochzeitsgruß
Mit dicken Backen einen Blues

Auch der berühmte Shantychor
Aus Schlicktau sang `ne Strophe vor
Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua,
Fidiquaquaquaqua

Sogar die grünen Sängerknaben
Ihren Part zum Besten gaben
 

Der Schwarzfrosch, sonst ein frommer Mann
Der machte gleich zwei Fliegen an.

Der Kröter Plumpart kam gut an
Mit seiner Art als Krötenmann

Lord Knickerich der Quakiral
Erschien nur zwecks dem Hochzeitsmahl

Der Schwiegerfrosch hat froh gelacht:
"Ich hab euch etwas mitgebracht"

Der Alpenfrosch, der arme Tropf
Hatte vom Jodeln einen Kropf

Einer sang besonders laut
Es war der Vater von der Braut
Ach was hat des Spaß gemacht!
Fast alle haben mitgemacht.
Nur einer saß im Eck gar still
Weil er nicht singen konnt. Achill.
Der schrie empört: "Hört endlich auf!"
Doch der Gesang nahm seinen Lauf

"Fidiquaquaqua, Fidiquaquaqua,
Fidiquaquaquaqua."

Da griff der sture Tunichtgut
Thamyris sich in seiner Wut
Und drückte ihm die Kehle zu.
Sofort war im Elysium Ruh.
Selbst der Refrain blieb nun dem kecken
Vorsänger im Halse stecken.

***

wird fortgesetzt
































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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.