Montag, 21. Januar 2013

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 12-19
- Die Musen im Olymp -
- Fortsetzung -

Die Muse kam und küsste ihn
Wie es ihm im Traume schien.
"Moin, moin, mein Freund, es ist gleich Sieben,
Was ist die Nacht doch schnell vergangen"
So hat sie klug es angefangen
Aristoquakes anzutreiben
Ein bisschen schneller noch zu schreiben.

Da ist der Dichter aufgewacht
Und hat ans Werk sich gleich gemacht.
Mit Herzblut ohne nachzusinnen,
Hat er routiniert
Sogleich alles aufgeschrieben,
Im Bett vor sich aufs reine Linnen
Was sie ihm hat vordiktiert.

Und dann in sanftem Flüsterton
Hat inspiriert sie ihn auch schon,
Jedoch ohn' weiter noch zu hetzen,
Was der Dichter einst versponnen,
Hatte ganz allein begonnen
Mit ihr gemeinsam fortzusetzen.



 Traumjob für Musen

"Ich bin die Muse Terpsichore"

So stellte  im Elysium
Sie sich dem Seelenchore
Am Pulte auf dem Podium,
Mit Nachklang in der Stimme vor.
"Aha" raunte es durch Heldenkorps.
Achill, derweil mit neuem Mut
Hat reagiert, doch ziemlich blöd:
"Ach herrje, das trifft sich gut,
Ich hoff, du bist nicht auch so spröd
Wie deine Schwester Thaleia"
So rief zur Muse er hinauf.
Doch die ging gar nicht ein darauf,
Nahm einen Schluck Ambrosia,
Wischte sich den Mund und dann
Fing sie zu berichten an .

Wie meine Schwestern steh auch ich
Aristoquakes bei gelegentlich,
Wenn der, an dem was er da schreibt,
Nicht weiter kommt und hängen bleibt.

"Doch", so hat weiter sie berichtet,
"Hat Papa mich dazu verpflichtet,
Ab  und zu zum Fabulieren
Den Dichterling zu motivieren
Und mit Humor ihn jeden Morgen
Gleich wenn er wach wird, zu versorgen.

Dieser Sache eingedenk
Obgleich der Dichter ist kein Zecher,
Aber auch nicht sehr begabt,
Reich täglich ich ihm meinen Becher
In welchen Phantasie ich schenk,
Auf dass er seine Geist dran labt.

Neben dem zum Phantasieren
Ihn täglich neu zu inspirieren,
Recherchier ich ab und zu,
Für den dichtenden Filou,
So warf sie stolz sich in die Brust,
Denn dazu zeigt er wenig Lust.

Aber auch die Drecksarbeit
Erledig ich von Zeit zu Zeit
Für Aristoquakes; doch
Da gibt's zu tun so manches noch."

Und sie bekannte frank und frei:
 "Seit Wochen bin ich schon dabei
Das Inhaltverzeichnis ihm zu schreiben.
Doch werd im Rückstand ich stets bleiben
Denn der Kerl schreibt so drauf los,
Dass mir das Nachsehen bleibt bloß."

"Ansonsten les ich ganz privat;
Daheim sein Werk, im Lektorat,
 Rechtschreibfehlern auf der Spur,
Der Mann hat je kein Abitur,
Sondern Volksschule doch nur,
Allabendlich zur Korrektur."

"Auch im Archiv" so fuhr sie fort,
"Helf' ich manchmal aus, denn dort
Sitzen meine Schwestern, so wie ich, vom Fach.
Doch kommen längst sie nicht mehr nach,
Die weit über zehntausend Illustrationen,
Zum Machwerk an dem der Dichter schreibt,
Weil er auch dort arg übertreibt,
Von Gott Amun, dem Frosch der Pharaonen,
Über Frösche und Götter aller Arten
Die er zeichnete und fand auf Karten
Alphabetisch zu sortieren."

Und dann, um dies zu präzisieren,
Fügte am Pulte im Elysium
Ein paar Stichworte sie an,.....

Hier ein paar der von  Terpsichore

 genannten Stichworte


Südamerika  Bibel
Wetter
(Bei den hier aufgeführten Stichworten handelt es sich nur
um eine kleine Auswahl aus dem Archiv von insgesamt mehr
als zwölftausend Bildern zum Thema des Epos den der Autor
 R.W. A. hier weiter veröffentlichen wird.)


......Sodass von den Helden jedermann
Verstehen konnt' im Publikum,
Warum der dichterische Belletrist
Auf die Idee gekommen ist,
Über das, was Frösche und Mäuse treiben,
Auf dem Schlachtfeld  in ihrer Fehde,
Neu und noch exakter zu beschreiben,
Als Homer, obwohl der jede
Noch so kleine Kleinigkeit
In der Ilias seinerzeit
Hatte von seinen lieben
Kleinen Helden schon beschrieben.

Als sie damit fertig war
Ward jeder Hedenseele klar,
Dass solange Aristoquakes schreibt,
An der Batrachomyomachia,
In summa heißa trallala,
Keine Freizeit übrig bleibt
Zur Liebe und zum Schmusen
Für die armen Musen.

***

Wie die Sache weitergeht
In der nächsten Folge steht.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.