Freitag, 18. Januar 2013


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 12-17
- Die Musen im Olymp -
- Fortsetzung -

Das Erstaunliche an der Sache war!
Der iPod war noch einsatzklar!
Gelandet auf einem Wolkenkissen
War nur der Henkel abgerissen.

 Maxi, die Muse raffiniert
Hatte den Schaden repariert.
Sie stand am Pulte damit nun
Und sprach, "Verzeiht, ich hab zu tun."
Dann tippte sie auf "Skype" und schon,
Nach einem kurzen Anwahl-Ton,
Hatte sie Aristoquakes dran.

"Was ist los, oh Mann oh Mann,
Was siehst du noch zerknittert aus"
Sprach sie zu ihm im hohen Haus.
Da gab der andere zur Antwort ihr:
"Aber Maxi, mein Mädchen, bei uns hier
Auf der Erde ist es zehn nach drei
Nun rat mal, warum ich dir das sag?"
Dann fuhr er fort, "nicht Nachmittag,
Bei uns hier ist die halbe Nacht
Noch nicht einmal vorbei.
Da hat die Muse arg verdutzt
Am iPod- Mikrophon gestutzt,
Doch sich sofort wieder gefasst.
"OK, dann schlaf weiter, tut mir leid,
Und nutz zum Pennen dort die Zeit
Dass du träumend nichts verpasst,
Ich ruf dich an dann kurz nach acht."

Nach dieser Videotelephonie
Gab den iPod an Erato sie.

Die fuhr sogleich mit forschem Wort
Mit der Berichterstattung fort,
Die am Anfang der Debatte
Maxima begonnen hatte.

"Wir helfen unten einem Mann"
So in freier Rede sie begann,
Und ohne Luft zu holen heiter
 Lachend, sprach sie weiter:
"Der ist zwar ein arger Thor
Doch er hat was Großes vor.

Er schreibt zurzeit an einem Poem
Über Euch alle und den Krieg.
Zwar ist sein Machwerk nicht so schön
Wie die Ilias, des Homers Gesang,
Aber dafür gut zehn- elfmal so lang.
Er parodiert das Werk des Blinden
Dichters um herauszufinden
Wem gebührte einst der Sieg
Als ihr, Helena sei's gedankt,
Zehn Jahre habt um sie gezankt,
Und welcher Held der größte war."

"Ja aber, das ist wohl doch klar"
Hat Achilles aufbegehrt
Und bei Erato sich beschwert.

Wütend und mit Zorn im Wort
Setzte er seinen Einwand fort:

"Fürwahr, Aristoquakes ist ein Penner
  Weil er die Fakten gar nicht kennt."
So bracht er es auf seinen Nenner.
Und fügte fluchend gleich spontan,
Den nächsten Fakt verärgert an.

"Ein Mann der bis um acht Uhr pennt,
Kann nicht wissen wie bei Nacht,
Ich, von Mama eingeschworen,
(Thetis, Achills Mutter, Gemahlin des Peleus, hat ihren
 Sohn im Krieg mit den neuesten Waffen ausgestattet und
 den Kroniden Zeus im Sinne ihres Sohnes bestochen)
Mich dereinst vor Trojas Toren,
Ein Jahrzehnt lang in der Schlacht,
 Hab im Krieg verdient gemacht.
Und wer den Krieg gewonnen hat
Um Helena und um die Stadt,
Das wird selbst er, dein dichtkunstfroher,
Schreiber nach über gut dreitausend Jahren,
Ganz bestimmt nicht mehr erfahren.
Wobei es ihm auch nicht viel nützt,
Dass ihr von hier ihn unterstützt.
Fest steht, es waren nicht die Troer
Die dank unsrer Schnitzkunstgaben
Aus Holz den Krieg gewonnen haben.
(Anspielung auf das hölzerne Pferd)
Und wer der größte Held einst war,
Das ist hier oben allen klar."

 Er sprach's und sah auf aller Munde
Der Seelen sogleich in der Runde.
Doch wider Erwarten blieb es still.
Keine von ihnen schrie Achill!

Da erhob der Pelid' beleidigt sich 
Müde, mit Beinen schwer wie Blei,
Und mit lautem Kriegsgeschrei,
Im Frust mit aufgestautem Groll,
Plärrte er dreimal zornig "Ich".


Doch weil er keine Waffen trug
Und nur mit den Flügeln schlug,
Nahm ihn keiner nun für voll.

Wäre nicht Homer gewesen,
Welcher Trost ihm hat gespendet,
Wäre das astrale Wesen
Des Achills wohl verendet.

***
Achilles im Elysium
Kam Dank Homer nun doch nicht um.
Als Seele flattert er zwar weiter;
Doch ob er wurde auch gescheiter,
Das kann ich heute noch nicht sagen.
Doch ich werd den Autor fragen,
Und es weiter Euch berichten
Falls der nicht hängen bleibt beim Dichten.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.