Montag, 3. September 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 307
  Märchenerzähler im Olymp

Der nächste, weil er ein Sänger war
Brachte singend etwas dar.
Linos hieß er und er sang
(Ilias 18/570; Mythischer Sänger, der
sich dem Gott Apollen im Liede gleichstellte)
Bestimmt drei, vier Minuten lang.
Gemessen an der Ewigkeit
War ziemlich kurz zwar diese Zeit;
Gemessen an Rhythmus Text und Klang
Jedoch war dieser Zeitraum lang.
Das Lied, das er dann sang famos
Hieß "Schnee im April" von Guggenmos.


Schnee im April

 
April- auf einmal schneit es wieder.
Aus den Wolken schwebt es nieder.
Frösche, die am Weiher hocken,
Seh'n erstaunt die weißen Flocken.
Sind das wohl besondre Fliegen,
Weiße zwar, doch leicht zu kriegen?
Und sie sitzen still und faul,
Augen zu, weit auf das Maul.
Doch was reinfliegt- eins, zwei, drei,
Wird's zu Wasser. Zauberei!
Zu leerem Wasser, das nicht nutzt.
Man sieht sich an. Man ist verdutzt.
"Dieses ist", der Dickste spricht's,
"Ein Aprilscherz, weiter nichts.
Nichts als Unfug sozusagen.
Ich, Genossen, ich geh baden!"
Platsch!
"Ich auch!" "Ich auch!""Ich auch!"
Platsch!Platsch!Platsch!
Klatscht Bauch um Bauch.

Josef Guggenmos

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.