Montag, 24. September 2012


Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 357
  Märchenerzähler im Olymp

Nach Nireus drängte Noemon
(Ilias 5/678; Lykier, von Odysseus getötet)
Der Lykier sich aufs Podium.
"Darauf wart' ich lange schon"
Sprach er sofort zum Publikum
Und dann trug er wunderschön
Vom Froschkönig `nen neuen Poem,
Die Seelen waren all ganz Ohr,
Auswendig nach Kahlau vor:

Froschkönig
Heinz Kahlau


Durch das Schilf und durch das Rohr

Klingt Musik an unser Ohr.

In der Burg aus grünem Stein

Sitzt der König Ung.


Auch die sanfte Wiese hört

Wie uns König Ung betört.

Schmetterling und Grashalm lauscht

In der Dämmerung.


***

"Was hat der König denn gesagt?"
Hat Aineias nachgefragt
Als Noemon geendet hatte.
Und auch Paris rief: "Gestatte"
Schelmisch, listig und gerissen,
"Wir wollen schließlich alles wissen."
Das schrie die von ihm geraubte Braut
Helena durchs Elysium laut,
Dass Alexandros arg erschrak:
"Ich weiß es: Er rief  nichts als quak!"


Nach diesem Wort von Helena
Gab es Beifall; auch ein "Heureka"
Wurd auf die Schöne ausgebracht.
Lang haben die Seelen noch gelacht.
Wäre Nomion nicht gekommen
(Ilias 2/871; Vater des Amphimachos
 und des Nastos aus Karien)
Lachten sie sicher heute noch.
Der alte Karier jedoch
Hat sich das Mikrophon genommen
Und dann trug er mit Humor
Die nächste Froschgeschichte vor.


Ein Interview

 

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.