Samstag, 15. September 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 338
  Märchenerzähler im Olymp

Ohne Pause ging es weiter.
Mermeros der Myser, wie kein Zweiter
(Ilias 14/513; Myser, von Antilochos getötet)
Konnte erzählen mit Bravour.
Von der veränderten Natur
Trug er wohltuend sonor
Seine Froschgeschichte vor.

Die veränderte Natur
Otto Bromberger 1890
Quelle: Fliegende Blätter 2504

Wohlverwahrt, in einem Glase
Saß ein Laubfrosch lange Zeit,
Aber eines schönen Tages
Hatte sich das Tier befreit.

Wie in's Atelier hinunter
Sich der Frosch vom Fenster schnellt,
Stutzt er weil sein Blick auf eine
Hochmoderne Landschaft fällt.



Sinnend prüft er ziemlich lange
Die bekleckste Leinwand, dann
Fängt er plötzlich herzbewegend
Folgendes zu quaken an:

"Arg ist die Natur verändert
Seit ich saß im gläsern Haus;
Himmel! diese Welt von Heute
Sieht schon recht verdächtig aus!



Blau die Bäume und die Luft da,
Rosarot und Olivgrün.
Gelb das Wasser und die Wolken
Mennigrot und Carmoisin!

Dass ich hier gefangen schmachte,
Welch ein großes, großes Glück!
Nein! Mich ziehen nicht zehn Rosse
In die Freiheit mehr zurück!"


 wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.