Samstag, 22. September 2012

Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 353
  Märchenerzähler im Olymp

Myson, der Paionier dann
(Ilias 21/ 209; Paionier, von Achilles getötet)
War als nächster Redner dran.
Vom Peliden in der Schlacht
Vor Ilion einst umgebracht
Mit sechs der besten Kameraden,
Könnt es, so dachte er nicht schaden,
Wenn er Achill nun ungestört
Vom Pult aus erst mach Rache schwört.
Er griff sogleich zum Mikrophon.
Und dann mit vorwurfsvollem Ton
Sprach er seinen Mörder an:
"Achill, was du uns hast einst angetan
Werden wir niemals vergessen!
Weil du das schärf're Schwert besessen
Und wir  all'samt auf nacktem Fuß
Standen im Skamandros-Fluss,
Und geschwächt vom Kampfe waren,
Und  älter all als du an Jahren,
Konntest du uns kriegen.
Und im zeusgenährten Strom besiegen.
Thersilochos und Thrasios,
Astypylos und Ainios,
Ophelestes, Mnesos und auch mich
(Ilias 21/209;)
Brachtest du um; wir hassen dich
Und wahrlich Achill, ich sage dir;
Nimm dich in Acht als Seele hier!
Es könnte durchaus mal passieren,
Dass wir uns dafür revanchieren
Und dich ein einer dunklen Ecke
Verprügeln all zum Rachezwecke.
Da wird dir kein Jammern nutzen.
Wir werden dir die Flügel stutzen
Dass das Morden dir vergeht
Und der Hals dir überm Schädel steht."

Achilles mit einem müden Lachen
Sprach drauf: "Das würde Spaß mir machen,
Endlich, anstatt nur schnöd zu ruh'n
Mal wieder was mit Sinn zu tun.
Das täte mir als Seele gut
Denn dann könnte ich auch hier
Endlich Respekt verschaffen mir!"

Myson unterdrückte seine Wut.
Denn der Zwist mit dem Peliden,
Das wusst' er, war noch nicht entschieden.
Doch er kannt' auch die Gefahr
Die damit verbunden war.
Deshalb, denn er war kein Thor,
Und ihm gefiel das Seelenleben
Hat er erst mal klein bei gegeben
Und las die Froschgeschichte vor
Die Peter Heisch sich einst ersann,
Die mit "Der Froschkönig" begann.


Der Froschkönig
Peter Heisch




 wird fortgesetzt

Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.