Montag, 3. September 2012


Machwerk R.W. Aristoquakes
   Teil 10 - 306
  Märchenerzähler im Olymp

"Pfui Teufel Würmer" schrie Achill.
"Wie kann ein Frosch nur so was fressen"?
"Mein Sohn sei nur nicht so vermessen
Von Dir auf andere zu schließen"
Hat Thetis ihn zurechtgewiesen.
"Du hast Fingernägel einst gekaut"
Fügte sie an, nicht ganz so laut.
Da war ihr Sohnemann gleich still
Und kaute lustlos aber stumm
Auf seinem Ambrosia herum.

Die Muse Maxima indessen
Sprach: Ich geh jetzt auch was essen,
Doch wenn ihr wollt dann kann nachher
Ich erzählen euch noch mehr
Von dem was Aristoquakes mir
In Freundschaft hat berichtet hier
Als ich mich unterhielt mit ihm".

"Das war ganz sicher sehr intim"
Hakte Achilles wieder ein.
"Wie kann man nur so dämlich sein"
Erwiderte kurz angebunden
Maxi drauf. "Doch schöne Stunden"
So fuhr mit Nachdruck sie im Wort
Zum alten Lästermaule fort,
"Waren es durchaus mit ihm.
Wir zwei beide als ein Team",
So ergänzte sie den Satz,
Sind wohl fehl an einem Platz
Wo Helden so wie du hier neben
Der alten Drecksau Baubo leben.


Göttin Baubo mit dem Mutterschein


Das hätte sie nicht sagen sollen.
Vom Olymp ein Donnergrollen
Verriet den Seelen dass der Alte
Gar zornig seine Fäuste ballte
Denn die Frau Baubo schätzte er
Nebst ihrem alten Eber sehr.

"Entschuldigung Papa"
Sagte darauf Maxima;
Sie richtete den Blick nach oben
Und fügte an, "das wollt ich nicht,
Kein Grund für dich zu toben"! 

Und dann, mit lächelndem Gesicht
Gab sie das Pult dem nächsten frei.
Der wartete schon in der Reih'.
Es war Alkmenes Bruder Likymnios.
(Ilias 2/663; Bruder der Alkmene.
von Tlepolemos im Kampfe getötet)
Getötet einst von Tlepolemos
Vor Trojas Mauern wollt' er nun
Seine Pflicht als Seele tun,
Die von Homer einst angeregt
Jedem hier war auferlegt.
Er las dem ehrenwerten Korps
Vom Frosche und der Henne vor.


Die Fröschin und die Henne


 

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.