Samstag, 17. Januar 2015

Im Olymp


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 29 -1
- Lagebesprechung im Olymp -
(Die sieben Weisen)

leobulos 

von Zeus brüskiert
Tat was zu tun war und opportun.
Und hat dem Göttervater nun
Seinen Vorschlag präsentiert:


Kleobulos von Lindos

"Wir können unsern Götterstaat
Auch retten durch ein Attentat!"

"Wenn Pausback mittels Dolchstoß wir
Beseitigen bleibt's ruhig hier."
Schlug er Apoll, dem Junior
Und seinem alten Vater vor.

"Das wär' ein Job Apoll für dich""
Sprach Zeus zu seinem Sohnemann
Und sah ihn dabei fragend an.

"Das wäre sicherlich nicht schwer
Aber nicht grad ritterlich,
Papa und wo blieb unsre Ehr?"
Hat der Filius eingewandt
Welcher neben seinem Alten stand.

Und er fügte wütend dann
Gleich noch einen Nachsatz an:

"Wir sind doch keine Terroristen
So wie jene Mörder von Paris,
Die Redakteure und Karikaturisten
Ermorden hinterhältig feig und fies,
Weil fanatisch sie es nicht ertragen
Wenn andre eine Meinung sagen,
Durch Zeichnungen verfasst,
Die ihnen in den Kram nicht passt.

Aber wenn mittels einer Terrortat,
Durch ein hinterhältiges Attentat
Du König Pausback willst vernichten
Dann lass von Kleobulos dir berichten
Wo du ein paar al- Qaida- Terroristen
Oder moslemische Dschihadisten
Finden kannst, so rat ich dir.
Vielleicht ist einer gar schon hier!"

Nach seines Filius Zornausbruch
Vermied Zeus jeden Widerspruch.
"Na gut" so dacht der Göttervater
"Ich hab ja noch ein paar Berater."
Und dann schärfte er sein göttliches Ohr
Auf das was der nächste schlug ihm vor.

***

Ein ähnliches Gedankenspiel
Wie Kleobulos, mit dem Ziel
 Gott Zeus fürs Überleben,
Einen klugen Rat zu geben,
Hat hinter seiner Denkerstirn
Beschäftigt auch des Thales Hirn.

 Thales von Milet

Er legte seine Stirn in Falten
Und hat darüber nachgedacht
Wie man es am besten macht
Den Tyrannen auszuschalten.

"Eine Sintflut" sprach er "ja,
So wie am Nilstrom ich sie sah,
Könnte da sehr hilfreich sein."

Doch da fiel ihm plötzlich ein,
Dass Pausback's Heer ganz offenbar
Amphibisch zu gut gerüstet war,
Um es mit Wasser zu vernichten.

"Ich nehme das zurück" sprach er
Und warf vor Zeus sich hin nachher
Um zu seinen Füßen
Ehrfürchtig zu büßen
Für den dummen Rat
Den er ihm unterbreitet hat.

"Ich muss vom Amt dich wohl entpflichten"
Hat da der Obergott geflucht,
"Wenn du mir solchen Unsinn rätst"
Und hat Apollos Blick gesucht.

"Ich möchte wissen was du tätst"
Lachte Apollo nur dazu,
Wenn bei den fünf Wirtschafts-Weisen du
In Berlin wärst dienstverpflichtet.
Du hättest Deutschland schon zu Grund gerichtet
Mit deiner Weltfremdheit und Art
Die mit abderitischer Einfalt ist gepaart."



Und dann in aller Ruh
Fügte er hinzu:

"So sag uns eines bitte doch
Bevor wir dich entlassen noch.
Wie kamst du in der Kreis der Sieben?
Den Satz, den man dir hat zugeschrieben,
Auf den die Welt noch heut vertraut,
Hast du in Babylon geklaut!

Und weiter sprach er: "Wie mir scheint"
Und er hat scheel dabei gegreint,
"Bist am Nil du nie gewesen.
Das hast du dir wohl angelesen
In jener alten Fibel
Des Judenvolks, der Bibel,
Was sich nicht ziemt für unser einen.

Das Wort Sintflut kommt dort öfter vor.
Doch wer dran glaubt der ist ein Thor.

Bei Vater Zeus, es ist zum Weinen,
Dass hier im Olymp einer von euch,
Sich bezieht aufs Pentateuch.

Aristophanes hatte Recht!
Er macht dich in seinen Vögeln schlecht
Und schreibt ganz deutlich mit Humor,
Du kämst ihm ziemlich weltfremd vor.

Weshalb Sokrates dich in den Rat
Der Weisen einst berufen hat,
Obgleich der Mann war wirklich klug,
Versteh ich nicht! Mit Recht und Fug
Behauptet Platon, welcher sich,
In seinem Wort, beruft auf mich,
Dass Sokrates von allen Weisen
Der Klügste war." Dies zu beweisen
Fügte Apollo nun spontan
Dessen weisen Ausspruch an:


"Ich weiß, dass ich nichts weiß!" "Der Satz
Ist auch hier nicht Fehl am Platz"

Und dann ergänzte er in aller Ruh
"Du weißt ja wer gemeint ist: Du"

***

Er hat Bias dabei angeschaut.
Der sagte, was er dachte laut:
Bias von Priene

"Ein Feuer gut geeignet wär'
Das ließe ziemlich leicht sich richten,
Um Pausback und sein Militär
Mittels Schilfbrand zu vernichten."
Und dann führte er im hohen Haus
Gleich wie man's machen könnte aus.

"Ein Blitz von Zeus würd' es entzünden"
So hat er weiter vorgeschlagen
Und es den Göttern vorgetragen.

"Wenn Rohr und Gras in Flammen stünden,
Wüsst' die Armee, fern von zu Haus,
Sicher weder ein noch aus
Und würde samt Physignatus,
Wenn sie zurück zum Froschteich rennen,
Im Schilfe jämmerlich verbrennen!"

"Du vergisst den Eridanos-Fluss,
Der sich durch das Schlachtfeld schlängelt"
Hat Zeus den Plan sogleich bemängelt.


Sie würden all, ohn' Angst vor Schnupfen,
Sogleich ins kalte Wasser hupfen
Um den Flammen zu entfliehen.

Ohne sich zurückzuziehen,
Würden sie im Wasser warten,
Wo sie pudelwohl sich fühlen,
Um sich darin abzukühlen,
Und dort verweilen ganz entspannt,
Bis das Feuer ist abgebrannt
Um dann zum Angriff neu zu starten."

Zeus schüttelte enttäuscht sein Haupt
Und sah Bias ins Gesicht.
"Du siehst es selbst, so geht es nicht!"

Dann wandte er in aller Ruh
Sich dem nächsten Weisen zu:

"Sag du mir endlich Pittakos,
Wie werden wir Rex Pausback los?
Was der dort unten sich erlaubt,
Auf dem Feld der Ehr am Teich
Ist der schlimmste Völkermord
Seit dem Dritten Reich!"

***

Was Pittakos  dem Junior
Und dem alten Zeus schlug vor,
Ach was war der radikal,
Berichten wir das nächste Mal.

wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.