Kennst Du die Geschichte von Otto, dem Frosch?
Otto ist ein prächtiger Frosch. Groß und grün sitzt er jede Nacht in der Dunkelheit auf einem Seerosenblatt. Das Seerosenblatt wächst in einem kleinen Teich vor einem klitzekleinen Haus. Otto freut sich über die hell erleuchteten Fenster in diesem klitzekleinen Haus. Das helle Licht strahlt bis zu Otto. Dies lockt die Mücken an, die er gar zu gerne fängt.
Otto ist glücklich. Heute gab es zum Abendbrot viele Mücken. Als Nachtisch fängt Otto sogar eine Libelle. Die hatte ihn übersehen und wollte sich ebenfalls auf dem Seerosenblatt niederlassen. Otto blinzelt in den sternenklaren Nachthimmel. Otto fühlt sich sooo gut, vor Freude fängt er an zu singen. Quak, Quak, Quak, kommt es aus seiner Kehle. Weil ihm seine Musik selbst so gut gefällt, holt er tief Luft, bläst die Backen auf und quakt nur um so lauter. Quak, Quaaak, Quaaaaak.
Plötzlich geht in dem klitzekleinen Haus die Tür auf.
Was geschieht nun?
Ein Mann in einem langen weißen Nachthemd, die Zipfelmütze rutscht ihm fast vom Kopf, stürzt heraus. Er schimpft und hat ein großes Stück Holz in der Hand. Mit dem wirft er nach Otto.
Welch ein Glück! Er trifft Otto nicht. Das Holz landet im See. Das Seerosenblatt fängt heftig an zu schaukeln. Vor Schreck macht Otto einen Riesensprung und landet mit lautem Platsch im Wasser.
Damit ist für heute Ottos Gesang beendet. Otto ist sehr ärgerlich, sein Quak, Quak, war doch so schön.
Vor ihm liegt eine Straße, auf der wilde Tiere schnaufend und ratternd hin und her laufen. Außerdem stinken sie grässlich. Kannst du dir vorstellen was Otto sieht?
Richtig, es sind viele Autos, die auf die Wünsche so prächtiger leuchtend grüner Frösche wie Otto keine Rücksicht nehmen.
Was soll Otto nun tun? Umkehren zu dem klitzekleinen Teich?
Nein, das will Otto nicht. Ganz tief duckt er sich in das Gras, hält sich die Nase zu und wartet.
Otto hat mich gehört. Mit all seiner Kraft setzt er zu einem Sprung an. Er hat es geschafft. Das wilde Tier rast vorbei, ohne Otto zu zermalmen.
Zitternd vor Schreck muss Otto etwas ausruhen.
Da der Mond so hell scheint, ist Ottos Ziel gut zu erkennen. Er muss nur noch über die große Wiese. Der Teich blinkt bereits und zeigt ihm den Weg.
Nun ist Otto umgezogen und wohnt in dem kleinen Teich ganz in Deiner Nähe. Dort singt er jeden Abend ungestört sein Lied. Seine ganz reizende Nachbarin, die Froschdame Pauline, bewundert ihn und lauscht hingerissen seinem Gesang.
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