Sonntag, 11. Januar 2015

Die Alliierten

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 28 - 39
- 9. Kriegstag -
- Die Alliierten -

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den gemischten Kampfverbänden
Gab es Probleme mit den Händen,
Die Frösche ohne zu erröten
Grabschten dauernd nach den Kröten.

Der Spieß, der was im Glied geschah,
Hat nur gegrinst als er es sah.

"Ich bitt euch, übertreibt es nicht!"
Sprach er mit lachendem Gesicht.

Doch dann erstarb abrupt sein Lachen,
"Denn sonst muss ich Meldung machen"
Fügte er sodann
Im warnenden Tone an,
"Und das wär für uns fatal.
Ihr kennt ihn ja, den General.
Der duldet, was ihr da grad macht
Ganz sicher nicht kurz vor der Schlacht.

Ich denk, mit dem was ihr da wollt
Bis nach der Schlacht ihr warten sollt.
Vorausgesetzt ist dabei doch,
Dass ihr lebt danach all noch.

***

Noch immer kamen neue Heere
Um für König Pausbacks Ehre,
Wenn es sein musste das Leben
Glorreich kämpfend hinzugeben.

Um für Physignatus zu morden
Kamen Soldaten aus dem Norden.

In großen und in kleinen Gruppen
Marschierten die alliierten Truppen,
Noch kurz bevor die Schlacht begann,
Im Eilmarsch immer noch heran.

Auch aus Osten und aus Westen,
Sind mit König Pausback alliiert,
Neue Truppen aufmarschiert.

Alle Völker sandten ihre besten
Soldaten für Sehboldt an die Front.
***

Ein Feldjäger teilte gekonnt
Den Truppen allesamt im Nu
Ihre Aufmarschräume zu.


Dort dann schließlich angekommen
Hat man sich ihrer angenommen.

***

"Das Wichtigste für die Armee,"
Sprach Quakforsch Warsch zu den Soldaten,
(Dissertation Ursula Wiepen, S. 103)
"Ist im Kriege nebst dem Spaten,
Was ich hier habe, das MG.


"Ihr müsst es blind zerlegen können"
Fuhr er fort arg überspitzt,
Und dürft euch keine Pause gönnen,
Bis jeder Handgriff dabei sitzt.

Und dann hat er weiter sie beraten.
"Nebst dem MG sind Handgranaten
Ein gutes Mittel in der Schlacht
Um die Mäus' zu attackieren
Oder sie zu füsilieren,
Wenn man Gebrauch von ihnen macht."

Quakforsch bracht so mancherlei
Den Untergebenen noch bei
Was diese bisher noch nicht wussten
Aber im Kampfe wissen mussten.

"Ihr müsst im Kriege stets drauf achten
Dass ihr zuerst schießt weil der Feind
Mit keinem von euch gut es meint.
Schon wenn er aus dem Mausloch kommt
Müsst ihr ihm nach dem Leben trachten.
Alles was euch dabei frommt,
Müsst ihr, um ihn zu bezwingen,
Rücksichtslos zum Einsatz bringen.

Also nutzt die Handgranaten
Bevor die verdammten Maussoldaten
Sich gegen euch im Feld formieren
Und selbst euch damit bombardieren!"

***

Hier und dort das gleiche Bild.
Die Offiziere all drauf wild,
Den Ihren für das Überleben
Im Kampf noch ein paar Tipps zu geben,
Ließen ihre Einsatztruppen
Antreten in kleinen Gruppen,
So als ob das Militär
Eine Art Familie wär'
In der man fest zusammensteht
Bevor durch dick und dünn man geht.

"Seid tapfer all und lasst beim Raufen
Euch keinen Falls den Schneid abkaufen,"
General Quarcks vom Heeresstab
Den Kriegern auf den Weg mitgab,
"Und denkt immer auch daran,
Es kommt auf jeden von euch an!"


"Wenn es euch in der Schlacht gelingt,
Dass ihr die Mäuse niederzwingt,
Ich hoff es dauert nicht zu lang,
Schlag ich euch vor zum nächsten Rang.
Wenn ihr also siegt im Streite
Seid demnächst ihr all Hautgefreite."

***

Gemustert wurde überall.
Vom Hauptmann bis zum Feldmarschall,
Zu verabschieden die Heere
Gab ein jeder sich die Ehre.

Aus den höchsten Führungsstäben,
Als ob sie selbst ihr Leben gäben,
Hatten sie sich aufbequemt
Und waren an die Front gereist.

"Wenn ihr euch zusammennehmt"
Sprach Oberst Quickequappe dreist
"Und genau das in der Schlacht,
Was ich euch jetzt befehle macht,
Bekommt ihr Urlaub eine Tag.
Also kämpft und seid nicht zag.
Beweist den Mäusen euern Mumm.
Schleicht in ihr Lager um euch Waffen
Bei den Feinden zu beschaffen
Und bringt sie damit alle um!"


Der Hauptmann welcher bei ihm stand,
Den Vorschlag ausgezeichnet fand,
Denn er kannte in der Nachschubfrage
Noch viel besser die aktuelle die Lage
Als der Oberst Quickequappe
Sie kante aus der Froschetappe.

Drum gab er seinen Senf dazu:
"Purreduxe" sprach er "du
(Ursula Wiepen, S. 97)
Bist klug und tapfer wie kein Zweiter;
Drum mach ich dich zum Einsatzleiter.
Und nun macht's gut, Sieg heil, viel Glück
Und kommt lebendig all zurück!"

***

In der Hoffnung, dass sie wiederkommen
Hat auch der Generalmajor
Quakus von Hüpf, vom achten Korps
Abschied von seinem Heer genommen.


Im Vorbeimarsch, gruppenweise,
Gingen sie auf Kriegsdienstreise
Und haben zackig salutiert
Als sie sind vorbeimarschiert.

***

Wie die Sache weitergeht
In der nächsten Folge steht

wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.