Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 28 - 31
- 9. Kriegstag -
- Die letzte große Seeschlacht -
uolldux
Hüpp vom
Ufer aus,
Sah aufs weite
Meer hinaus.
Er hat so
mancherlei gesehen
Was auf hoher See
geschehen.
Auf eine alten
grauen Potte
Von König
Pausbacks Hochseeflotte
Strich Obermaat
Quacks Korax Quacke
Befehlsgemäß
gerad' die Flagge
Weil man auf der
Brücke dacht,
Dass verloren
wär' die Schlacht.
Als er zur Hälfte
fertig war,
Kam, ach es war
so wunderbar,
Von zwei
Zuchtfliegen gezogen,
Ein Hochseebote
durch die Wogen,
Auf Wasserskiern
angejagt
Und hat dem
Quakiral gesagt,
Dass der Krieg
wäre vorbei
Und auch die
Schlacht gewonnen sei.
Da ließ der
Quakitän gerissen,
Schnell eine neue
Flagge hissen
Und gleichzeitig
die Anker lichten.
Dann sandte mit
dem Hochseeboten
An Pausback er
schnell ein paar Noten.
Auch ließ dem
König er berichten,
Dass für die
Siegesparade er
Pünktlich gewiss
zur Stelle wär'.
Während sein
Kreuzer Fahrt aufnahm
Um auf Heimatkurs
zu gehen,
Es draußen, so
wie vorgesehen,
Zu jenem
Großmanöver kam,
Das die Führer
beider Seiten
Hatten anberaumt
beizeiten
Um ohn' sich
weiter zu bekriegen
Im Exerzieren zu
besiegen.
***
Quakiral von
Höppers, der Kommandeur
Und Führer von
Pausbacks Hochseflotte,
Hatte gegen
Wassermaus, den Inspekteur
Der Mäuse auf seinem
morsche Potte
Beim
Hochseeflottenexerzieren
Keine Change.
"Ich werd verlieren"
Dachte er als von
der Rah
Er die Mausarmada
sah.
Dennoch tauschte
er mit Wassermaus,
Indem er die
Flagge dippen ließ,
Einen
Seemannsgruß schnell aus,
Den der alte
Mauspirat
Seemännisch
korrekt erwidert hat.
***
Obwohl der Wind
mit zwölf Beaufort
Inzwischen
ziemlichheftig blies,
Begann auf See,
wie nie zuvor,
Pünktlich um
zwölf Uhr, Zulu-Zeit,
Jener denkwürdige
Manöverstreit,
Den Korax, um ihn
auszutragen,
Hatte von Höppers
vorgeschlagen.
***
Noch nie zuvor
auf hoher See,
Weder bei Hipper,
Scher noch Spee,
Hatte es wie just
grad eben
Solch eine
Hochseeshow gegeben.
Es war einfach
grandios.
Die Zahl der
Schiffe war so groß,
Dass selbst die
Flotte einst vor Ilion
Ihr bei einer
Konfrontation,
Um den Gegner
auszuschalten,
Hätt' keine
Stunde standgehalten.
Aufgereiht wie an
'nem Perlenstrang
Stampften die
Schiffe durch die See.
Die Linien, viele
Meilen lang,
Passierten sich.
Die Grundidee
War, dass man,
während man nun schwenkte,
Den andern nicht
versehentlich versenkte.
Kein Schiff
durfte im großen Ganzen
Dabei aus der
Reihe tanzen.
Es war keine
Bäderreise
Welche die
Schiffe im Manöverrahmen
Bei schwerer See
nun unternahmen.
Divisions- oder
Geschwaderweise,
Je nachdem welche
Flagge hat geweht,
Wurd gestaffelt,
geschwenkt oder gedreht.
Wenn einer einen
Fehler machte
Dem andern es
'nen Punkt einbrachte.
Zwei Stunden
unblutig bekriegt,
Haben am End die
Mäus gesiegt.
Quakiral von
Höppers hat geflucht
Doch es hat ihm
nichts genützt.
Dann hat er eine
Bucht gesucht
Um mit den
Flotten windgeschützt,
Den keiner wollt
darauf verzichten,
Jenes Bordfest
auszurichten,
Welches er hatte
See- erprobt,
Für den Gewinner
ausgelobt.
***
Als die Flotten
dann vor Anker lagen,
In der Bucht am
Binsenriff,
Kamen die Mäuse
ohne Zagen
Auf Quakiral von
Höppers Schiff
Um ihren Sieg an
Bord zu feiern.
Um das Bordfest
anzuleiern
Wurd die Kantine
aufgemacht.
Happy Hour!
Schnaps und Wein
Schenkte man den
Gästen ein.
Der Smutje hat
das Fleisch gebracht
Und auch den
Fliegenkuchen
Musste jede Maus
versuchen.
Die Mäuse, all im
Hochgefühl
Ihres Sieges
immer noch,
Soffen weil nach
Schnaps es roch,
Literweise das
Methyl,
Das in der Kehle
so schön brannte
Und das der Sani
Branntwein nannte.
Der Stoff ließ sich
zum Fliegenschinken
Viel besser noch
als Wasser trinken.
So kam es, dass
nach kurzer Zeit
Die Mäuse waren
alle breit.
Sie fielen um nun
wie die Fliegen
Und blieben an
Bord besoffen liegen
Als wären sie im
Heimathafen
In ihrer Kneipe
eingeschlafen.
Kreuz und quer,
gar liederlich,
Alle im Delirium,
Lagen sie an Deck
herum.
Wo sie
schnarchten lag der Duft
Von Methylgas in
der Luft
Und es stank gar
widerlich.
Den Fröschen, die
seit vielen Jahren
Sind allesamt zur
See gefahren,
Hat das bisschen
Alkohol,
Das sie soffen in
der Nacht,
Nicht das
Geringste ausgemacht.
Sie fühlten sich
so richtig wohl
Und deshalb hielt
so mancher Lurch
Zechend bis zum
Morgen durch.
***
Zwei Frösche die
im Morgengrauen
Wollten nach dem
Wetter schauen
Um dabei an
Oberdeck
Ein Pfeifchen
auch zu rauchen keck,
Lösten die
Katastrophe aus.
Ach es war
fürwahr ein Graus!
Just als Watschel
Wak, der Maat
(Dissertation Ursula Wiepen, S. 119)
Mit den
Streichhölzern hantierte
Um sich die
Pfeife anzustecken,
Es war
schrecklich, in der Tat,
Das Malheur an
Bord passierte.
Das Methylgas,
das in allen Ecken
Verdunstete ist
explodiert.
Zwei ganze
Flotten ungelogen,
Mit insgesamt
dreihundert Schiffen
Die Besatzungen
all inbegriffen,
Sind dabei in die
Luft geflogen.
Nur Korax Quax
der raffiniert
Den Kutter hatte
in der Nacht,
Vorsorglich,
heimlich ausgebracht,
Ist der Tragödie
entkommen
Weil Höppers ihn
hat mitgenommen.
Denn jener, der
Herr Quakiral
Verstand zu
segeln nicht einmal
Geschweige denn
ein Schiff zu führen
Und schon gar
nicht eine Hand zu rühren.
Die beiden gingen
ins Exil
Und haben in
Mausulina angekommen
'Nen job bei
Troxartes angenommen,
Sonst weiß man
über sie nicht viel.
***
Das größte
Unglück der Seekriegsgeschichte
Wurde nur deshalb
nicht bekannt
Weil Homer auf
Quolldux's Rat,
Die Sache wie sie
war und stimmt
Wohlweislich unterschlagen hat,
Und wissentlich
hat nicht genannt,
Damit die
Admiralität
Und deren
Qualität
Nicht noch mehr
Schaden nimmt.
***
Was weiter auf dem Meer geschah,
So wie Quolldux Hüpp es sah
Vom Maulwurfhügel aus real,
Berichten wir das nächste Mal
wird
fortgesetzt
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