Montag, 12. Januar 2015

Die Alliierten

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 28 - 40
- 9. Kriegstag -
- Die Alliierten -

uch

 Leutnant Hupp von Unkenpadder,
Der Sohn von Oberst Uleckenvadder,
(Dissertation zum Deutschen Wortatlas, Stichwort
Frosch, Ursula Wiepen, Marburg 1945 Seite 115)
Schritt die Front noch einmal ab
Um seinen tapferen Soldaten,
Die ihn in der Schlacht vertraten,
Ins Auge noch mal kurz zu schauen,
Zu stärken so ihr Selbstvertrauen
Bevor er Befehl zum Abmarsch gab.



***

Auch Oberst Quägg, es war zum Weinen,
Hat verabschiedet die Seinen.


"Ich bitte euch, blamiert mich nicht.
Ich bin weiß Gott nicht drauf erpicht,"
So gab er ihnen zu verstehen,
"Einen von euern werten Namen
Mit einem schwarzen Kreuz versehen
Im Frontbericht zu lesen morgen
Um ihn rot dann einzurahmen
Im Stabe zwecks der Übersicht.
So glaubt mir, nein das will ich nicht!

"Ich mach mir wirklich um euch Sorgen!"
Sprach traurig er als Abschiedswort.
Und dann schickte er sie fort.

***

Spieß Kwakkpoch, um es zu erwähnen,
Kamen beim Abschied fast die Tränen.


Drum machte, um sich abzulenken
Und um was anderes zu denken,
Er seinem stolzen Gardekorps
Nochmals all die Griffe vor,
Die er den Seinen für die Schlacht,
Gestern noch beim Griffe klopfen
Mit Mühe hatte beigebracht.

Dann  sprach er schnell: Viel Glück im Krieg.
Hoch lebe Pausback, Heil und Sieg.
Und dann kullerten dicke Tränentropfen,
Denn er durfte mit ja nicht,
Ihm über sein trauriges Gesicht.

***


Der Aufmarschplatz war nun so voll
Dass er von Kriegern überquoll
Und immer noch nach festem Plan,
Marschierten neue Truppen an.

***

Auch die Marine musste nun
Waffendienst im Felde tun.
Deshalb schloss sie sich spontan
Dem Fußvolke sogleich auch an.


Die Blauen Jungs in weißen Hosen,
Fernab von jedem Wellentosen,
Marschierten zackig nun dem Heer
Der Landstreitkräfte hinterher.

***

Wie Pinguine in schwarz weiß,
Auf den Landkrieg nicht grad heiß,
Von König Pausback drum gebeten,
Waren andre angetreten,
Die gegen die grauen Miniratten
Kürzlich ihr Schiff verloren hatten
Weil sie damit aufs Ufer liefen
Wo die Mäus "Na kommt schon" riefen
Und sie in die Falle lockten
Auf der sie dann im Trocknen hockten.


Der König wollt zwar bis zum Morgen
Ein neues Schiff ihnen besorgen,
Doch weil die Kassen waren leer
Kam es dazu dann nicht mehr.

So mussten die Seesoldaten nun
Was sie noch niemals taten tun,
Sich auf die Kackstelzen fix schwingen
Um sich als Landser zu verdingen.

Doch als Stoppelhopser fühlten sie
Sich Fehl im Felde irgendwie.
Sie haben ziemlich ungezogen
Und hinterlistig nur gelacht
Als all die andern in die Schlacht
An ihnen sind vorbeigezogen.

***

So mancher Marine-Infanterist,
Weil er sein Schiff hat arg vermisst,
Beschäftigte gediegen,
Anstatt im Kampf sein Leben
Unnütz im Kriege hinzugeben,
Sich spielerisch mit Fliegen
Und Flugobjekten andrer Arten.



***

Auch auf ein neues Schiff zu warten,
So wie früher mehrmals schon,
Hatte erneut die dritte Division
Der Fregatten-Neubaukompanie.


"Wir brechen nichts hier übers Knie"
Hat der Admiral gequakt
Als seine Männer, all mit Schliff,
Vor ihm angetreten waren.

Morgen kommt des neue Schiff.
Es soll noch heut vom Stapel laufen
Und Pausback will es für uns taufen
Damit zur See wir damit fahren
Und für ihn den Frieden wahren
So wie zuvor in all den Jahren,
Bis der Mäusekönig kam
Und uns die Sache nahm."


"Bis dahin tut was euch behagt!"
Fügte er sodann
Zu aller Freude an.
"Aber bitte sauft mir nicht"
So ergänzte er
"Sonst schlepp ich euch vors Kriegsgericht
Und Rum gibt's auch nicht mehr!"

***

Gesagt, getan, so wurd's gemacht.
Während das Fußvolk in die Schlacht,
Rex Physignatus wohl gewogen,
Erneut ist mit Hurra gezogen,
Hat die Marine ungerügt,
Spielend sich an Land vergnügt.

***

Die einen nutzten ihre Waffen
Um sich Fliegen zu beschaffen
Und schossen so wie Utzepocken
(Ursula Wiepen, S. 119)
Auf der Fliegenjagd im Trab
Sich ein paar schöne fette Brocken
Als Verpflegungs- Zutat ab.



***

Andre, weil sie gerne spielten
Lieber auf den Golfball zielten
Um ihn, weil es modern grad war,
Einzulochen unter par.


***

Der Stabsbootsmaat machte spontan,
Zum ersten Mal seit vielen Wochen,
Die er für Pausback in der Schlacht
Enthaltsam hat auf See verbracht,
Sich eine "Offizierin"  an
Um auch mal wieder einzulochen.


***

Was von der Marine all die lieben
Seesoldaten noch so trieben,
Es waren wahre Heldentaten,
Werd ich das nächste Mal verraten.

wird fortgesetzt




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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.