Sonntag, 17. November 2013

Frosch und Kröte in der Kunst


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-6
Kunstexperten im Elysium
- Pieter Bruegel  Teil 6 -

Im Elysium der Kunstexperte
Weiter Bruegels Werk erklärte.

"Bilder gemalt im Lurchenstile
Gibt es beim Flamen noch sehr viele"

So fuhr Paris nun ebendort
Mit seiner Kunstbeschreibung fort.

"Im Bild - die Trägheit - beispielsweise
Findet man Frösche rudelweise.
Aber auch einzeln bereichern sie
Die Gemäldeszenerie.





In jedem Meisterbild von Piet,
Wenn man sein großes Werk betrachtet
Und auf die Kleinigkeiten achtet,
Kröten und Frösche man stets sieht.

So wie vor ihm sein Landsmann Bosch
Benutzte auch Bruegel Kröt und Frosch
In seinem Werk gezielt frivol
Als Verschlüsselungssymbol
Um den Klerus darzustellen
Und die Päpste zu verprellen.

So manches Lurchenexemplar
Das hinterhältig, hässlich grient
Stellt einen Gottesmann dort dar
Der diesen Namen nicht verdient.

Der flämische Künstler trieb bigott
Mit ihnen schelmisch seinen Spott
Indem er umkehrte den Spieß
So dass zurück nach Rom er wies
Und auf jene zeigte die
Begannen mit der Häresie
Gegen den Schöpfergott Amun
(Gemeint sind die vier Froschgottheiten der Achtheit von Hemoplolis
 die noch heute als Urgottheiten der altägyptischen Religion gelten)
Und Heket, Huh und Kuk und Nun."


Als nächstes zeigte Paris drauf
Die Folgen solchen Unsinns auf.

Anhand des Stichs - die Eitelkeit -
Erklärte er was seinerzeit
Bruegel hatte sich gedacht
Als das Bild er hat gemacht.


"Zur Kröte mit dem Maul gar breit
Verwandelt wird die Eitelkeit.
Der Stich - Superbia - zeigt an
Wie Stolz und Hochmut enden kann.

Der stolze Pfau, es ist ein Graus,
Schaut nun wie eine Kröte aus.


Auch jene hochmütigen Damen
Die stolz und dünkelhaft im Leben
Zu ihrem eigenen Bedauern,
Hinter hohen Klostermauern,
Nur Gott sich haben hingegeben,
Ihr Fett von Bruegel abbekamen.



Als Kröten müssen sie sich nun,
Das will uns Piet erklären,
Ohn' Lug und Trug und Heimlichtun
Im Jenseits auch bewähren.

***

Die nächste Kröte, nicht sehr schön
Ist dargestellt gar sehr obszön.


Die Schüssel als Geschlechtsorgan
Symbolisiert was sie getan
Als vormals einst auf Erden sie
War immer mit von der Partie
Wenn zu sündigen es galt.
Sie hatte sich prostituiert
Und dass dies verdeutlich wird
Hat Piet so hässlich sie gemalt.

Eine andre Kröte offenbar
Vormals ein Verleumder war
Der nach seiner Höllenfahrt
Wird bestraft auf diese Art.


Piet hat ihm Maul versperrt
Damit er nicht mehr weiterplärrt.

Die Todsünde der Völlerei
Stellt Bruegel mittels Kröte dar


Welcher der Wanst ganz offenbar
Geplatzt ist von der Fresserei.

Auch die Todsünde - der Neid -
Stellt Pieter dar im Krötenkleid.


***

Im Kupferstich - die Tapferkeit -
Ist mancher Frosch im Waffenstreit
Seiner Froschnatur wohl wegen,
Den Soldaten unterlegen.

 
Pieter Bruegel will uns sagen:
Leicht ist es Schwächlinge zu schlagen.
  
Wie Frösche einst im Waffengang
Die stolze Reiterei bezwang,
Zeigt uns Piet ganz nebenbei
Hier in einem Kriegsdetail."


***

"Lasset das Schlachtfeld uns verlassen.
Ich kann die Gräuel nicht mehr seh'n.
Und uns mit einem Werk befassen
Zu welchen wir als nächstes geh'n.

Doch bevor ich hier im Hause
Das Bild - Versuchung des Anthonius -
Von Bruegel euch erklären muss
Bitt ich um eine Pause. "
  

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.