Mittwoch, 13. November 2013

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-1
Kunstexperten im Elysium
- Pieter Bruegel  Teil 1 -

Im Elysium unterdessen
Hat zusammen man gesessen
Und die Zeit sich bis zur Schlacht,
Während die Tiere nach dem Bluten
Der Vortagsschlacht noch ruhten,
Mit dem Thema Kunst verbracht.

Der Sohn des Priamos, Paris
Just eben Walter Hirschberg pries.

"Dem Frosch in Mythos, Brauch und Kult,"
So sprach er hinterm Rednerpult,
"Hat der im Blickwinkel der Wissenschaft
Gewidmet seine Schaffenskraft.

Kulturgeschichtlich recherchiert,
Hat Frosch und Kröte er fundiert
In seinem Werke vorgestellt
Und manchen Mythos uns erhellt.

Vom Frosch im alten Babylon
Spannt er gekonnt den Bogen
Über die Kunst zur Religion
Europas gegenwartsbezogen.

Als Motivation schrieb einst den Spruch
"Dem Froschmann gebührt
mein Froschbuch zu Ehren,
den Fröschen zuliebe."
Für Aristoquakes er ins  Buch.


Ihm, Frosch und Kröte, sich zuletzt,
Hat er ein Denkmal so gesetzt.

Aus seinem Werk zu schöpfen hier
Sei ihm zur Ehr gestattet mir."


Nach diesem kurzen Eingangswort
Im elysischen Gefilde
Fuhr er erklärend sogleich fort
Und bewies in Sachen Kunst
Frosch und Kröte seine Gunst
Anhand von einem Bilde.

"Das Werk hat Bruegel einst ersonnen!"
Sprach er, "Ein Menschenleben nach H. Bosch,
Der damit als erster hat begonnen,
Malte auch jener Kröt' und Frosch
In so manches Bild hinein.

Für mich hat es den Augenschein
Als ob den Lurch er seinerzeit
Als Symbol der Schlechtigkeit,
Das Sitte und Moral verletzt,
In seine Bilder hat gesetzt.

So im ersten Beispiel gleich
Wo ein Frosch gar einfallsreich
Grausam und gar fachgerecht
Auftritt als ein Folterknecht.

Im Kupferstich -Jüngstes Gericht-
Zeigt ein Frosch uns sein Gesicht.
Es gleicht dort einer Fratze
Die unter der grünen Glatze,
Hinterhältig schäbig lacht
Und die Schergenarbeit macht.

Im tiefschwarzen Höllenschlunde
Mit dem Satane im Bunde
Lässt der grüne Tunichtgut
An einem Sünder aus die Wut,
Darüber im Frust ganz offenbar
Weil er einst selbst ein solcher war.

Über dem Höllentor verschmitzt
Ein andrer Froschgeselle sitzt.

Auf dem Kopf ein Grubenlicht,
Dass ihm bei der schlechten Sicht
Dort unten nicht entgeht was nun
Seine Froschkollegen tun.

Der Frosch, so wie es Bruegel sah
                                                    Steht dort für Stolz, Superbia                                
Und sagt, dass man mit Eitelkeit
Im Leben selten kommt sehr weit.

***

Über Pieter Bruegel hier,
Sowie den Frosch als Unheilstier,
Zu dem ihn einst der Klerus machte,
Auf dass man ihn verachte,
Berichten demnächst weiter wir

wird fortgesetzt





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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.