Montag, 4. November 2013

Batrachomyomachia

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 22-19
Lustiges Froschliedersingen
im Himmel

Ach was haben da die Seelen
Im Himmel all'samt froh gelacht,
Keine konnt' die Freud verhehlen
Die ihnen dieser Song gemacht.

Der Applaus wollte nicht mehr enden.
Mit vom Klatschen heißen Händen
Hat Jesus schließlich unterbrochen.
"Ja," hat schmunzelnd er gesprochen,
"Der Dichter der sich Aristoquakes nennt,
Das Leben und die Liebe kennt
Und die Frösche sowieso.
Was über die er hat verfasst
In seinen letzten Lebensjahren,
In Schlicktau dort inkognito,
In meine Bibliothek kaum passt.
Der Mann ist wirklich sehr erfahren
In allem was den Frosch betrifft
Und auch im Umgang mit der Schrift,
Ohne dass leeres Stroh er drösche,
Beschreibt gar trefflich er die Frösche.
Man könnt  fast glauben dass der Publizist
Gar selbst einer von ihnen ist."

Nach diesen  seinen Worten dann,
Fügte er lächelnd weiter an:

"Doch ihr Lieben lasst uns nun,"
So sprach er zu den Frommen,
"Auch hier im Himmel etwas tun
Um auf die Schliche dem zu kommen
Von dem Aristoquakes sagt
Dass er hat bereits gequakt
Vor zig Millionenjahren,
Als im Olymp dort droben die
Geboren aus der Phantasie,
Homers noch nicht erfunden waren
Und auch der Himmel überm Meer
Hier oben war noch trist und leer!"

So aufgefordert durch den Herrn
Meldete die nächste sich.
Noomi ihre Lieblichkeit,
Die Schwiegermama der Rut,
Sie sprach, "O ja, das mach ich gern!"
Und dann sang  sie mundartlich,
Das Lied von einem Frosch
Das dem Moabiter Gott Kemosch,
Dem bösen alten Tunichtgut,
(1. Kön 11,7.-33; 2. Kön 23,13)
Einst Salomo in Sympathie
Für seine Weiber hat geweiht.


Der einsame Froschkönig
- Anonymus -





***

wird fortgesetzt

Keine Kommentare:

Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.