Sonntag, 3. November 2013

Batrachomyomachia

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 22-18
Lustiges Froschliedersingen
im Himmel

Dieser Song hat wirklich allen
Seelen im Himmel sehr gefallen.
Alle sangen mit im Chor.
Parosch sprach den Text erst vor
Und danach zur Klaviermusik
Trällerten alle. Magnifik
Hat im Himmel es geklungen
Als man dieses Lied gesungen.
Nach jedem Vers, zu guter Letzt
Hat Jesaja übersetzt.

"Ein Frosch, der wollte Hochzeit halten"
Sangen nun auch all die alten
Seelen die im Unterricht
Englisch hatten dereinst nicht.


Ein Frosch der wollte Hochzeit machen
R.W. Aristoquakes

Ein Frosch, mit Ratz auf Du und Du
Hatte einst ein Rendezvous
Mit einer hübschen kleinen Maus.
"Fräulein Maus sind sie zu Haus?"
Quakte der Herr Frosch gar laut,
"Ich hätte sie so gern zur Braut."

Da piepste nach 'ner kurzen Pause
Die hübsche Maus in ihrem Hause:
"Was soll ich dir denn darauf sagen?
Da muss ich Onkel Ratz erst fragen!"

Der Onkel rülpste laut und sprach:
"Es wird Zeit mit dir gemach
Dass Du einen Frosch dir nimmst
Und mit ihm im Glücke schwimmst."

Die Mutter Maus, die staunte sehr.
"Wo nimmst du denn das Brautkleid her?
Was soll ich dazu sagen?
Du kannst ja meines tragen;
Ach mein Kind das weißt du doch
Dass ich's im Schrank hab immer noch
Seit, ich kann's noch heut nicht fassen,
Dein Vater hat mich sitzen lassen."
Doch dann gab der Liebe wegen
Zu Vermählung sie den Segen.

Das Hochzeitsfest ward schnell beschlossen
Und mit einem Schluck begossen
Den mit der Schwiegermama in spe
Man dankend nahm im Separee
Während Mamas Töchterlein
Sich machte schon zur Hochzeit fein.
Sie ging schnell noch mal baden.
Dann wurd zum Fest geladen.

Die Gänge für den Hochzeitsschmaus,
Suchte Onkel Ratz sich aus.
Als erstes gab's die Krusten
Von leckeren Langusten.
Als Hauptgang dann beim Hochzeitsmahl,
Auf dem Buffet zur freien Wahl,
Von altem Brot die Krumen
Garniert mit roten Blumen.
Da konnte ohne sich zu zieren
Jeder so oft er wollt' probieren.

Der erste Gast, das Fräulein Biene
Schenkte der Braut eine Terrine
Um darin solch leckre Sachen
Wie Wasserbrotsuppen zu machen.

Die Tante Ratz ließ sich nicht lumpen,
Ja die Gute war sehr nett;
Sie brachte einen großen Klumpen
Von ranzigem Friteusenfett
Um darin den Speck zu garen
Von dem ihr lieber, treuer Gatte
Dem Paar ein Stück gestiftet hatte.

Ein paar fette, dreiste Fliegen
Obgleich sie nicht geladen waren
Konnten genug davon nicht kriegen.
Sie ließen nieder sich darauf
Und fraßen beinah alles auf.

Dann schwärmten tausend Mücken
Als es dunkel wurde ein,
Sich an den Resten zu beglücken
Und beim Fest dabei zu sein.

Geschwoft wurd auch! Frau Motte flott
Tanzte Walzer mit Herrn Mott.
Und die lust'ge  Mausmama
Mit Onkel Ratz 'nen Schatschascha,
Und zwar so ungezogen
Dass die Fetzten dabei flogen.

Die Braut beschwipst auf ihre Weise
Piepste zu ihrem Gatten leise
"Ich liebe dich du bist mein Leben;
Was du willst, will ich Dir geben."

Der Bräutigam dacht "Das ist nett.
Ach hätt' ich sie doch schon im Bett.
Da könnte ich, ach wär' das schön!"
So dacht' er weiter grad obszön
Als es im Hochzeitshaus gar laut
Aus heitrem Himmel hat miaut.

Weil das ward keinem einerlei
War nun das Fest ganz schnell vorbei
Das sich in englischer Variante
A Frog he would a wooing go
Seit gut zweihundert Jahren nannte.

Nun wissen endlich wir wieso
So viele die sich lieben
Ledig sind geblieben.
Aufgefressen von der Katz
Wollt keiner werden, auch nicht  Ratz.



***

Hier noch ein paar weitere Illustrationen zur Geschichte 







 












wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.