Samstag, 30. November 2013

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-16
Kunstexperten im Elysium
- Goethe -

"Lasst von einem Genie zu nächsten nun
Uns einen Sprung per Mausklick tun"
Schaltete sich da Kalchas ein.

"Goethe, das wird bekannt euch sein,
Der größter deutsche Dichter war
Bevor Aristoquakes kam
Und ihm diesen Titel nahm.

Malen konnt' er nicht gut zwar,
Doch inspiriert vom Meister Bosch
Skizzierte zweimal er 'nen Frosch
In phantastischer Manier
Für seinen Urfaust auf Papier.
Der Erdgeist, sicher gut gemeint,
Im Faust als Kröterich erscheint.



In seiner Handzeichnung Walpurgisnacht
Ein Frosch gar große Sprünge macht.


Man sieht ihn grinsend darauf achten,
Wie Hexen grad ein Baby schlachten
Um die Leiche in Impertinenz,
Als Flugsalben-Ingredienz,
Der Sud im Kessel beizurühren
Mit der man Flüge kann vollführen,
Vorausgesetzt man kann zum Fliegen
Einen Besen auch noch kriegen."

***
wird fortgesetzt

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-15
Kunstexperten im Elysium
- Baldung Grien -
- Leonardo da Vinci -

Der Faustkämpfer Euryalos,
(Ilias 2/565; 6/20; 23/677; Sohn des Mekisteus,
tapferer Krieger und Faustkämpfer)
Des Mekisteus tapf'rer Spross,
War als nächster schließlich dann
Mit seinem Suchergebnis dran.

"Auf einem Stich von Baldung Grien,
Welchen wir hier alle seh'n,
Mixen zwei Hexen Medizin
In Straßburg fünfzehnhundertzehn.



Mit einer Kröte, schon gebrannt,
Kam eine dritte angerannt
Und bracht als letzte Zutat noch
Damit der Sud noch besser roch
Ein Kröte, richtig fett,
Heran auf einem Goldtablett.


Sehn wir das Tier vergrößert dann
Uns mal etwas genauer an,
Macht die Krott zum bösen Spiel
Den Eindruck, als ob ihr gefiel,
Was die Hexen, die bös lachten,
Mit Ihr und ihresgleichen machten.

Der Kröte gebührt unser Respekt.
Denn sie konnte nichts dafür,
Dass sie einst Hexenkultobjekt
Ward und ein Orakeltier.

Wenn wir es heute auch kaum fassen,
Dass sie wirkt so ausgelassen,
Ist das noch längst kein Grund zu spotten.
Die armen Kröten hart gesotten,
Das weiß eine jeder Kranke doch,
Gelten auch heut in China noch,
Und das nicht erst seit Baldung Grien,
Als Heilmittel und Medizin,
Das gilt es euch hier mitzuteilen,
Um manches Zipperlein zu heilen.

Erfahrt ihr näheres und wie
So manches schwere Leid auf Erden
Geheilt kann mittels -Kröten- werden.


***

Euryalos im Überschwang
Und hoch erfreut über all das
Was er online fand und las,
Gleich zum nächsten Künstler sprang.

***

Ach Leonardo, der Genie,
Befasste sich voll Akribie
Mit dem Frosch und seinem Wesen,
Wie wir im Oxford Codex lesen.
Auf seiner Zeichnung jeder Zoll
Wirkt irgendwie geheimnisvoll.

Das Bild, auch heute noch umstritten
Zeigt einen Frosch. Darauf beritten,
Zwei Menschen. Was immer sie dort treiben
Wird uns hier ein Rätsel bleiben."

"Doch", so fügte er noch an
"Aristoquakes irgendwann,
Wird unten auf der Erden,
Sollt' er über hundert werden,
So hat er es sich vorgenommen,
Da Vinci auf die Schliche kommen
Und jenseits dann von allem Bösen,
Das Rätsel für uns alle lösen.

***

"Auch Leonardos Medusenhaupt,
Mit Fröschen darin als Augenmerk,
Das sei zu sagen mir erlaubt"
So fuhr der Krieger, keck im Wort,
In Sachen da Vinci's Froschkunst fort,
"Ist ein gar sonderbares Werk.

Auch dieses Bild wirkt rätselhaft
Und keiner von den klugen Leuten
Die Kunst studierten kann es deuten.
Doch eines beweist es klipp und klar.
Welch ein Genie da Vinci war!"

***

wird fortgesetzt

Freitag, 29. November 2013

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-14
Kunstexperten im Elysium
- M.C. Escher -

Nach Ilos der Troer Bienor
(Bienor, Ilias 11/92; Troer, von Agamemnon getötet)
Stellte M.C. Escher vor.
"Der niederländische Graphiker
Beschäftigte sich frei nach Bosch,
Viele Jahre mit dem Frosch.
Was er damit beweisen wollte
Mitnehmen ins Grab er sollte.

Doch Künstler die ihn kannten sagen
Dass er dazu hat beigetragen
Zu ergründen weshalb wir
So ähnlich sind all jenem Tier,
Das er schätzte einst so sehr
Als uns Menschen oder mehr.









Zehn Froschbilder von ihm bisher,
Farblich etwas aufgehellt
Hat Aristoquakes ausgestellt
Bei Michele in den USA
Dem großen Graphiker zur Ehr."


Klickt hier, dann seht Ihr sie noch da.


***

wird fortgesetzt

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-13
Kunstexperten im Elysium
- Goya -

Jetzt ging es wirklich Schlag auf Schlag.
Keiner der Helden war mehr zag
Vor der Computertastatur.
Alle wollten eines nur;
Vor dem PC zu Forschungszwecken
Den nächsten Künstler zu entdecken.
Alle wollten wissen nun
Ob tatsächlich von Amun
Sie abstammten wie ungefragt
Der Neue hatte es gesagt.

Da meldete Ilos sich zu Wort.
(Ilias 20/232;  Sohn des Tros, Erbauer von Ilion)
"Hier hab ich was", sprach er "das passt",
Und dann fuhr aufgeregt er fort:

"Auch Goya hat sich mit ihm befasst,
Und tat uns das Ergebnis kund.
Er zeichnete vor dem Hintergrund
Der uns inzwischen ist bekannt,
Dass wir sind alle artverwandt,
Aufgrund unserer großen Gosche
Sechs Meisterwerke einst vom Frosche.







Gebt einfach Frog und Goya ein
Dann werdet ihr gleich fündig seinen.

*** 

wird fortgesetzt

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-12
Kunstexperten im Elysium
- Günter Grass -

Nach dem troischen Führer Antenor
Meldete sich sein Landsmann Epistor.
(Ilias 16,695; Troer, von Patroklos getötet)
"Ich habe", so sprach er unumwunden,
"Im Internet noch was gefunden.
Ich denk, das kommt uns hier zupass;
Froschbilder von Günter Grass.
Der Nobelpreisträger hat versiert
Kröten gezeichnet und radiert.

Und dann fügte er spontan
Die Bilder dazu gleich noch an
So wie an allesamt die Frage:
"Was denkt ihr, warum tat er das?"

 
 



 
 

  
"Er kannte die alte Göttersage"
Antwortete der Troer Periphas,
(Ilias 17/323; Sohn des Epytos, Herold der Troer)
Nachdem er hatte nachgedacht,
"Der Ägypter um Amun
Und wollte etwas dazu tun,
Dass diese nicht vergessen werden
Von den Sterblichen auf Erden.
Deshalb hat er das gemacht!"

***

wir fortgesetzt

Donnerstag, 28. November 2013

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-11
Kunstexperten im Elysium
- Albrecht Dürer -

 Der deutsche Maler Albrecht Dürer,
So las ich es im Froschkunstführer,
Hat Frösche einst in Holz geschnitten.
Der Künstler heut noch wohlbekannt,
Schnitt in Holz, was interessant,
So wie es wollten einst die Sitten,
Um fünfzehnhundert notabene,
Eine Leichenöffnungsszene.


Wer den alten Druck studiert
Erkennt; ein Weib wird dort seziert.
Das Paffen- Nonnen- Baderteam
Tat was einst war legitim;
Man öffnete, so war es Brauch,
Der Frau, die unter dem Verdacht
Dass sie eine Hexe war
Oder des Satans Buhlin gar,
Und deshalb wurde umgebracht,
Dies zu beweisen, ihren Bauch.



Fand man nebst dem Herzen Kröten
So dienten diese als Beweis,
Dass recht getan ward sie zu töten
Im Hexenwahn auf Papstgeheiß.

Die Kröten freilich insgeheim
Verbracht man in den Leichnam rein
Bevor man bei der toten Frau
Zusammenkam zur Hexenschau.

Der Kröte, der man sich bediente
Und die nichts von alldem wusste,
Wies heuchlerisch die Schuld man zu,
Ach was war das schön genehm,
Dafür dass eine sterben musste,
Die dem Papst ward unbequem.

Obgleich das Tier es nicht verdiente
Rief deshalb man "igitt" und "buh"
Bis in unsre Zeit beinah
Wenn man eine Kröte sah.

In einem Holzschnitt jener Tage
In dem die ägyptische Froschlurchplage
Von Albrecht Dürer wird beschrieben,
Finden sich gleich Stücker sieben.


"Ein Narr ist, wer für Wunder hält
Dass Gott der Herr so straft die Welt"
Steht sicherlich nicht übertrieben
Unter diesem Bild geschrieben.


***

Um Albrecht Dürer zu beschließen,
Sei noch kurz drauf hingewiesen,
Dass in seinem Nachlass noch
Sich manch andrer Lurch verkroch.





Bei Aristoquakes sind drei
Und ein Krebs ist auch dabei.

***

wird fortgesetzt

Mittwoch, 27. November 2013

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-10
Kunstexperten im Elysium
- Frans Francken Teil III -

Ein weiteres Bild des Malers Francken
Stellt dar, mit welcherlei Gedanken
Der Heilige Antonius ward versucht.
Kröten und Frösche, all verrucht,
Uns hässlich dort entgegen glotzen.
Einem kommt just grad das Kotzen,
So wird von Frans uns mitgeteilt,
Für ihr schändliches, obszönes Tun,
Die Höllenstrafe drauf ereilt.


 
Das Kunstwerk hängt im Louvre nun.

Noch so manche Froschgestalt
Hat Francken in sein Werk gemalt.
Auch im Gemälde - das jüngste Gericht -
Fehlt es an Frosch und Kröte nicht.
Lurche aller Lurchenarten
Dort auf die Erlösung warten.





Im - Höllensturze der Verdammten -
Dient er  auf seinem angestammten
Platz in der Höllenszenerie,
Denn, das wissen wir seit Bosch,
Dass die Kröte wie der Frosch
Galt als Satans- Allegorie.
So stand es selbst im Kirchenpsalter,
Dereinst bei uns im Mittelalter.



***

Frösche und Kröten überall.

In Franckens Ölbild  -Phaetons Fall -
Schnappt den Nacktlurch sich ein Weib,
Unbarmherzig just am Kragen,
Wie es scheint zum Zeitvertreib
Um ihn lüstern fort zu tragen.


Was die beiden dann für Sachen
Weiter in der Hölle machen
Ist aber nicht dort dargestellt.

Im Werk - Aineias in der Unterwelt -
Sind es sicher mehr als zehn
Frösche die dort sind zu seh'n."
(Ilias 5/468; 12/98 f; 17/754; 20/160;
Sohn des Anchises und der Aphrodite)
"Sie sollten mich das Fürchten lehren!"
Grinste da Anchises Sohn
(Anspielung auf  Vergils 6. Buch "Ainaias in der Unterwelt)
Und dann, mit Humor im Wort,
Fuhr er erklärend weiter fort:





"Doch ich wusste mich zu wehren!"
So sprach er lachend voller Hohn:
Glaubt mir, den Fröschen ging es schlecht!
Mit einem Helden aus troischem Geschlecht
Sich dort unten anzulegen
Das war wirklich arg verwegen."

"Ich hab sie," so hat er gelacht,
"Allesamt dort umgebracht."

So von Aineias animiert
Haben alle applaudiert.
Auch Peleus schloss sich da nicht aus.

Als schwächer wurde der Applaus
Sprach er: "Dem Maler Francken
Wir ein großes Werk verdanken
Ohn' das vom grünen Hexentier
Wir wüssten nur sehr wenig hier!"

Da stand ein Fremder auf und sprach.
"Ich bin zwar nicht vom Fröschefach
Und nur ganz kurz heute hier oben.
Ich will die Wolke nur erproben
Auf der ich, wenn ich demnächst komme,
Euch und dem Kroniden fromme
Um allen hier nebst Taktikdingen
Das Fußballspielen beizubringen."

"Doch zuvor," so fuhr er fort
"Zu Peleus' Vortrag noch ein Wort:"

"Auch Aristoquakes gebührt hier Dank
Der am Thema interessiert,
Die Bilder auf seiner Datenbank
Im Internet hat deponiert
Damit sie für euch virtuell
Verfügbar online sind nun schnell."

"Da hast du recht," sprach Antenor.
(Einer der greisen troischen Führer in der Ilias)
"Doch stell dich bitte erst mal vor
Damit wir wissen wer du bist."


Schlagartig waren alle still.
Nur einer nicht; Achill.
"Ich weiß wer dieser Fremde ist"
Rief er begeistert, "König Otto.
Das weiß unten ein jedes Kind.
- Modern spielt wer gewinnt -
Das ist des Mannes Motto.

Er hat das Kunststück einst vollbracht
Und uns zum Weltmeister gemacht.
Er ist wie du Pallas Athene,"
Dabei sah er zur Göttin hin.
"Seit jenem Tage ein Hellene,
So hab ich es im Sinn,
Der das Anrecht hat wie wir
Nach dem Tod zu leben hier."

Wie Schuppen ist es plötzlich allen
Von den Augen nun gefallen.
"Der alte Zeus, das ist bekannt"
Jubelte Apoll ohn' jeden Spott,
"Hat zum Griechen dich ernannt
Und zu unserm Fußballgott.
Sei willkommen uns all hier.
Nimm doch Platz gleich hier bei mir
Und erklär Achill dem Flegel
Als erstes mal die Abseitsregel."

Der Pelide, sich zu wehren,
Wollte just grad aufbegehren.
Da sprach Helena intim
Schelmisch lächelnd leis' zu ihm.
"Abseits ist wenn einer glaubt
Alles sei ihm hier erlaubt
Und er einen Korb bekommt
Der ihm ganz und gar nicht frommt."

Da lachten alle nur Achill
War wieder für ein Weilchen still.

Jetzt wandte Apoll in aller Ruh
Sich dem Fußballgotte zu.

"Ich halte nichts von diesem Spiel.
Doch wäre es ein  guter Stil,
Falls demnächst du willst leben hier
In der Ewigkeit wie wir,
Uns von Aristoquakes dem Filou,
Der ein Deutscher ist wie du,
Etwas mehr noch zu berichten."

"Ja, das wäre schön!" rief Antenor.

"Na gut;" sprach Otto und trug vor
Was er beim Landsmann dereinst fand,
Der ein Meister war vom Fache
Kunst in punkto Lurchensache,
In dessen Machwerk, wo es stand.

***

Was Rehhagel hat vorgetragen
Werde demnächst ich Euch sagen.

***
wird fortgesetzt


Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.