Mittwoch, 14. Oktober 2015

Der Froschmäusekrieg

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 40 - 2
Bei Hofe

er 

Lakai im  Besenschrank,
Die Oma liegend unter sich,
Flüsterte stöhnend "Gott sei Dank,
Der König hat mich nicht vermisst.
Er hätte bestimmt entlassen mich
Wenn er erwischt mich hätt' mit dir
In der Besenkammer hier."

Da lachte die Oma voller List.
"Er hätte allen Grund dafür."

Doch sie hatte im Gespür,
Dass ihre Tochter nebenan,
Dem König war sehr zugetan
Und deshalb sprach sie zum Lakai
Im Dunkel gänzlich unverhohlen,
Dass gern bereit sie nochmals sei,
Das was mit ihr geschehen war,
Weil sie es schön fand offenbar,
Noch einmal zu wiederholen.

"Gern", hat der Lakai gelacht
Und was sie wollt, erneut gemacht.

An die Wiederholung dann
Schloss eine weitere sich an,
Wonach sie zwischen Besenstielen,
Glücklich entspannt mit Wohlbehagen
Beide erschöpft in Tiefschlaf fielen.

Während die zwei im Schlummer lagen,
Bemühte gar geflissentlich,
Pausback um Omas Tochter sich.

Als die sich nackt und höchst intim
Im Bette räkelte vor ihm,
Sah seine Hoheit, der Galan,
Sie sich erst mal genauer an.

Er verglich sie mit der Seinen;
Mit Nasstrud und da wurd ihm klar
Dass der sie nicht sehr ähnlich war.

"Die hat ja Haare an den Beinen"
Dacht er während ihre Scham
In Augenschein genau er nahm.

Die lächelte von vis a vis,
Mit feuchten Lippen, gar verwegen,
Wie von der Göttin Baubo die
Ihm verführerisch entgegen.

So wie Jambe Demeter dazu brachte,
Dass die trauernde Göttin wieder lachte,
Tat es obszön in dessen Haus,
Mit König Pausback nun die Maus,

"Fürwahr, sie ist nicht glatt und fett
Wie Nasstrud und auch nicht so grün,"
Dachte der König und hüpfte kühn,
Weil er sie so sehr begehrte,
In seiner Lust zu ihr ins Bett.

Während er mit ihr verkehrte.
Um das Wesen auszuloten,
Das die Tochter geerbt hatte von ihr,
Versuchte sie in derben Zoten,
In aischrologischer Manier,
Ihn zur Höchstform zu entfachen,
Um ihn auf Mäusli scharf zu machen,
Was Pausback ganz gelassen nahm.

Als er dann zu Orgasmus kam
Sprach er zu ihr: Mein Mäuschen nun
Musst deinen Laich dazu du tun,
Damit am Ende wir als Paar,
Nicht bleiben gar noch unfruchtbar."

"Ich hab just grade meine Tage",
Sprach grinsend da zu ihm die Maus,
"Und bin dazu nicht in der Lage!"

Da war es mit der Liebe aus.

"Verfluchtes Biest" schrie er sie an
Und zog sich schnell zurück von ihr,
Wobei zu schimpfen er begann.
"Was treibst du hier im Bett mit mir
Für ein hinterlistig verfluchtes Spiel?
Du  hast wohl deshalb mich nur angelacht,
Und mich im Garten angemacht,
Weil meine Krone du als Ziel
Ins Auge hattest fest gefasst.

Das hätte dir wohl so gepasst!
Tust so als ob verliebt du wärst
Indem du dich bereit erklärst,
Mit mir an deiner Tochter's Stelle,
Zu verkehren auf die Schnelle.

Du wolltest, ohne dich zu zieren,
Nur mal wieder koitieren
Weil du schon lang nicht hattest mehr
Mit einem Mann Intimverkehr.
Und da kam ich dir just grade recht.
Verdammtes Weib, was bist du schlecht!"

"Du Miststück", schrie er weiter dann,
"Suchst für Mäusli einen Mann,
Der ihr,  wie ich, ein schönes Leben
Im Glück bei Hofe könnte geben
Und machst aus purer Sexbesessenheit
Anstatt ihr die Beine breit!"

Dann hat er weiter lamentiert:
"Du hast mit mir nur kopuliert
Und mit Geilheit und mit List,
Dich an mich herangemacht,
Weil ihr bei Hofe Fuß wollt fassen.

Wenn deine Tochter auch so ist,
Zu mir in unsrer Hochzeitsnacht,
Verzicht ich liebend gern auf sie
Und werd die Finger von ihr lassen.

Da lob ich mein Krötchen Nasstrud; die
Hat mich noch nie, wie du verunkt.
Wenn ich mein Ziel hatte erreicht
Und sie ins Wasser hab getunkt,
Hat sie sogleich abgelaicht,
Wofür, was mir entgegenkam,
Zärtlich sie viel Zeit sich nahm.

Während ich sie liebte bieder,
Kam gesegneten Leib's  sie nieder.
Und ganz im Gegensatz zu dir,
War sie immer höchst aktiv
Wenn ich im Teiche mit ihr schlief.
Sie schenkte danach immer mir,
Nichts konnte Nasstrud daran hindern,
Eine große Zahl von Kindern.

Sie versteht noch heute heiß zu lieben
Und hat nie Schindluder getrieben
Mit mir am Teich in der Nacht
Wie du es grade hast gemacht."

"Sie ist vielleicht nicht ganz so schön
Und sicher auch nicht so obszön,
Wie Du es mir hast just gezeigt,
Doch mit ihrem dicken, grünen Bauch,
Ist stets sie mir gern zugeneigt
Und für meinen liebsten Zeitvertreib,
Besser geeignet zum Herrscherweib,
Als deine Tochter Mäusli. Die
Weil sie von dir ist 'ne Kopie,
Sicher nicht besser ist als du!"

"Packt eure Sachen und seht zu",
So fügte in seinem Zorn spontan,
In einem Wutausbruche er an,
"Dass ihr meinen Froschpalast
Möglicht schnell wieder verlasst!"

***
Wie die Sache weiter geht
In der nächsten Folge steht


wird fortgesetzt



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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.