Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 40 - 10
Bei Hofe
n
Pausbacks
Seeschloss unterdessen,
Weil der
Hofmarschall war fort,
Und keiner drauf
geachtet hat
Was bei Hofe sich
so tat,
Trieb mit den
fürstlichen Mätressen
Die Dienerschaft
nun Ausgleichssport.
Es wurde
getrunken und gesungen
Und das Tanzbein
froh geschwungen,
Wie es sonst der
Dienerschar
Vom Hofmarschall
verboten war.
Weil keiner da
war, der das rügte,
Fürstlich man
sich nun vergnügte.
Selbst das
Küchenpersonal
Tanzte mit im
großen Saal,
Wo sonst nur der
hoch verehrte
Adel aus
Pausbacks Reich verkehrte.
Die Wache konnte
kaum was tun
Um die Sache zu
beenden.
Anstatt Mahnworte
zu verschwenden
Machte selber sie
mit nun.
Auch der
Kerkermeister sah
Nicht so gern was
da geschah.
Mit der Knarre in
der Hand
Stand er an der
Tanzsaalwand
Und hat dar
zornig losgeplärrt
"Hört auf,
das schickt sich nicht bei Hofe!"
Da hat der Koch
ihn eingesperrt
Ungestört gar
froh und heiter,
Wie zuvor schon,
wieder weiter.
In allen Zimmern
ging's nun rund.
Man tanzte sich
die Füße wund.
Die Baroness von
Quakenbrück
Versuchte beim
Stallknecht Quarr ihr Glück,
Indem überhäufend
ihn mit Lob
Sie tanzend ihn
zur Stallung schob.
"Hier",
sprach sie zu ihm im Dunkeln,
Und führte ihn
zum Rosstränkkübel.
"Lässt es
sich bestimmt gut munkeln."
Der Stallknecht
tat zwar überrascht
Doch er dachte
"Gar nicht übel!"
Im Dunkel, eh sie
sich's versah,
Kam er ihr von
hinten nah.
Dreimal hat er
sie vernascht.
Dann quakte
zufrieden er zu ihr,
"Es war gar
nicht schlecht mit dir.
Das hätt' ich dir
nicht zugetraut.
Du bist fürwahr
'ne heiße Braut!
Noch keine hat
mich so verführt.
Wohl dem der dich
zum Weib erkürt."
***
So manches Paar,
verliebt im Glück
Und von Tanze
angefacht,
Zog in den Stall
sich nun zurück
Und hat es den
beiden nachgemacht.
Die
Liebestechniken dabei
Waren gekonnt
ganz zweifelsfrei.
Von vorne,
liegend, Bauch an Bauch,
So wie beim
Manntier es ist Brauch,
Nahm Graf Hucks
die Küchenmagd,
Was jener hat
recht gut behagt.
"Ach
bitte", sprach sie höchst intim,
Als er fertig
war, zu ihm,
"Mache es
mir doch noch einmal.
Gut grinste er,
"Du hast die Wahl."
Da drehte sie
sich ganz fix um.
Der Graf wusste
genau warum,
Und hat was nun
war angebracht,.
Der Magd, wie sie
es wollt, gemacht.
***
Noch dreister als
die Küchenmagd
War Gräfin Hopps.
Ganz ungefragt
Zog im Palast sie
auf dem Flur
Den Kutscher gar
zum Beischlafzwecke,
In die nicht
grade helle Ecke
Unter Pausbacks
Sonnenuhr.
Dort legte sie
die Kleidung ab,
Wonach sie ihm
ihr Bestes gab.
Er hat es gern
genommen.
Und ihr ist es
bekommen.
***
Der Gärtner,
aufgegeilt beim Tanze,
Triebs im
Gewächshaus mir 'ner Schranze,
Die bei Hof ganz
offenbar
Länger noch als
er schon war.
Er hatte mit ihr
manche Nacht
Einst im
Frühbeet zugebracht
Und hat mit ihr
ganz ungeniert
Nun etwas Neues ausprobiert.
Das hatte beim
Spazierengehen,
Er kürzlich erst
am Teich gesehen.
Ein Manntiermann,
im dichten Rohr
Nahm so sein
Manntierweib sich vor.
So wie es machten
einst die zwei,
Bei ihrer
Schilf-Natur-Romanze,
Tat es der
Gärtner mit der Schranze
Und beide quakten
froh dabei.
***
Quix, der
Hausmeister, ein schneller
Frosch in Sachen
Sex und Liebe,
Kümmerte im
Kartoffelkeller
Sich um die
sexuellen Triebe
Von zwei adeligen
Damen,
Die deshalb in
den Keller kamen
Weil sie wussten
dass man hier
Gut bedient wurd
mit Pläsier.
Der Hauswart
kannte manchen Kniff.
Und wenn mal
etwas nicht so wollte,
Wie es
funktionieren sollte,
Gar geschickt,
mit schnellem Griff,
Er die Sache
korrigierte,
Damit sie wieder
funktionierte.
Freifrau von
Huppe und Gräfin Tutz
Machten sich die
Handwerkskunst
Von Meister
Hüpfig gern zu nutz.
Und jener genoss
dabei die Gunst,
Die ihm die zwei
entgegenbrachten.
Bereitwillig die
Damen machten
Was er vorschlug.
Alle drei
Hatten ihren Spaß
dabei.
***
"Das ist der
reinste Sündenpfuhl"
Dacht der
apostolische Protonotar
Der zu Hofe
geladen war.
Doch als den
hochwürdigsten Herrn Froschprälat
Die Putzfrau um
den Gefallen bat
Ihr zuliebe solch
schöne Sachen,
Mit ihm doch auch
mal mitzumachen
Griff er zu und
fand es cool.
Nachdem der
dreiste Nimmersatte,
Mit der Putze
zweimal gesündigt hatte,
Ging er gleich
zum Kardinal
Um seiner
schweren Sünde wegen,
So wie er's
machte jedes Mal,
Sofort die
Beichte abzulegen.
"Hochwürdigste
Eminenz, ich bitte dich
Und bekenn als
Sünder mich!"
So grinste er den
andern an,
Und fuhr fort in
trauter Stille,
"Ich hab es
wieder mal getan.
Du weißt es ja
selbst als guter Christ,
Wie stark das
nackt Fleisch oft ist
Und wie schwach
der Wille."
"Ist ja
gut", sprach der "mein Sohn;
Ich hoffe dass,
was du gemacht,
Hat ordentlich
dir Spaß gebracht.
Hier hast du die
Absolution!"
***
Wie es bei Hofe weitergeht
In der nächsten Folge steht
wird
fortgesetzt
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen