Samstag, 13. Dezember 2014

Im Olymp


Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 28 - 14
- 9. Kriegstag -
- Auf dem Schlachtfeld -

ohn

 sprach später er zu dem,
"Ich weiß, es ist dir nicht genehm:
Dennoch musst du unten nun
Etwas für die Mäuse tun."

"Stell ein Heer auf, steigt hinab!"
Herakles den Befehl er gab.

"Leistet Widerstand und Trutz
Und gebt den Mäusen Flankenschutz
Wenn sie den nächsten Angriff wagen.

Achill müsst ihr zuerst erschlagen.
Der kämpft als Frosch gar rücksichtslos
Mit seinem Freunde Patroklos
Und Aias im Froschmäusestreite
An Pausbacks und Agamemnons Seite."

"Du musst die Übersicht behalten!"
So sprach herab vom Götterthron
Er zu Herakles seinem Sohn
Und fügte sogleich seinen Plan
Für den Überraschungsangriff an:

"Ihr müsst die fünf zuerst ausschalten,
Dann ist der Rest ein Kinderspiel.
Und nun macht möglich schnell mobil
Bevor Achill mit seinen Fröschen,
So wie Apoll es prophezeite,
Im Krieg an König Pausbacks Seite,
Der Pelide sei verflucht,
Das Mausvolk gänzlich auszulöschen
In seinem Zorn auf mich versucht!"

***

Herakles ist mit drei Legionen
Kurz darauf hinab gestiegen
Um die Frösche zu besiegen
Und ihren König zu entthronen.

Es hat ein schlimmes End genommen.
Keiner ist je zurückgekommen.
Alle wurden in der Schlacht
Am Eridanos umgebracht.

Der Froschmäusekrieg nach

 einem Münchner Bilderbogen

 

***

Als Zeus das sah, rief der Hellene
Nach seinem Töchterchen Athene.

"Mein Kind" sprach er "schnell, rüste dich,
Und bring am Teich die grünen Zunft
Dort unten endlich zur Vernunft,
Bevor sie mich noch mehr verspotten
Indem die Mäus sie ganz ausrotten!"

Da warf die Göttin in die Brüste sich:
"Was gehen mich die Frösche an?
Die haben mir doch nichts getan!
Und was die Mäuse einst gemacht,
Als sie frech und unverzagt,
Meine Binden haben angenagt,
Das hab ich ihnen längst verziehen!"

Da hat Zeus sie angeschrieen:

"Undankbares Miststück du!
Du steckst mit Hera wohl im Bunde.
Unser Reich geht vor die Hunde
Und ihr beide seht still zu."

"Ach Papa" sprach das Töchterlein,
"Was redest du dir da nur ein;
Doch wenn du denkst dass es so ist,
Dann schick Apollo deinen Sohn,
Dass er beendet diesen Zwist,
Der am Froschteich unten tobt.
Er hat Treue dir gelobt
Und ist scharf auf deinen Thron!
Um den Krieg schnell zu beenden,
Könnt er die Pest den Fröschen senden,
So wie er es in Troja tat."

"Höre nicht auf ihren Rat!"
Sich Smintheus zornig gleich empörte,
Als er die Schwester reden hörte.

"Aber Hektor kannst du senden;"
Fuhr Athene heiter,
Als Apoll schwieg weiter:
"Er ist der tapferste von allen
Und könnt die Sach' zum Guten wenden.
Der wird ganz bestimmt nicht fallen.
Er weiß, dass ihr ihn unterstützt.
Und wenn es sein muss auch beschützt,
So wie Apoll vor Ilion
Es getan hat damals schon."

So sprach die Kriegsgöttin zu Zeus
Und fügte kriegerisch urban,
Gleich noch einen Nachsatz an:

"Und wenn Aineias  ihn begleitet
Und an seiner Seite streitet,
Dann Papa, du wirst es sehen,
Wird die Sache gut ausgehen!"

***

Gesagt, getan, wie vorgeschlagen
Wurde es schließlich auch gemacht.
Die beiden Helden ohne Zagen
Zogen hinunter in die Schlacht.

Hektor, es war ein Skandal,
Traf ausgerechnet auf Achill.
Der schlug ihn gleich ein zweites Mal
So wie einst vor Troja schon
(Ilias 22/195 ff)
Und schleifte, wiederum das Gleiche,
Dessen göttergleiche Leiche,
Zu aller grünen Frösche Hohn
Siebenmal um Paubacks Teich


Seitdem liegt er friedlich still,
Und über jeden Streit erhaben,
Am Schilfrohrsaum  im Lurchenreich,
In einem Mauseloch begraben,
Welches Troxartes Mausarmee
Ihm grub an König Pausbacks See.

***

Aineias indes hatte Glück.
Er kam zwar auch nicht mehr zurück.

Doch als er auf Achilles traf,
Stand die Mama ihm im Streite,
(Gemeint ist Aphrodite gem. Ilias 5/312)
Unsichtbar schwebend fix zur Seite.
Sie hielt das Fell von einem Schaf,
Genannt auch Ägis vor den Sohn.
So kam der lebend erneut davon,
So wie anno dazumal
Im Kampf um Troja schon einmal.

Der göttliche hat auf der Flucht
Bei Odysseus dann Schutz gesucht.



Mit jenem beiseite als Begleiter,
(siehe Lexikon der Alten Welt S. 50)
Anchìses geschultert, den Sohn an der Hand,
Reiste er nach Westen weiter.

In seines Ur, Ur-Vaters Land,
Wie alte Sagen heut noch künden,
Um dort am Tiber Rom zu gründen.

Noch tausend Jahre später
Führten im Lande seiner Väter,
Für sie war es ein großes Glück,
Cäsar, Augustus und Konsorten,
Das ist verbrieft in klaren Worten,
Ihre Herkunft auf ihn und die Mama zurück.

Ob auch Silvio ist ihnen anverwandt,
Das ist dem Dichter nicht bekannt.

***

wird fortgesetzt





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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.