Montag, 29. Dezember 2014

Auf dem Schlachtfeld

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 28 - 27
- 9. Kriegstag -
- Auf dem Schlachtfeld -

on 

den Erfolgen angeregt
Hat Pausback im Nationenstreit,
Zu beeindrucken die Gegenseite,
Alles nun nach vorn verlegt
Was seinem Heer als Unterpfand
Der Macht noch zur Verfügung stand.

Alles was noch Beine hatte
Wurd ohn' lange Vordebatte
Nun zwecks der Entscheidungsschlacht,
So schnell es ging, nach vorn gebracht.

Die Kavallerie, wie stets voran.
Ein Offizier pro hundert Mann,
Um den Endsieg zu erstreiten,
Sah man im Trab zur Front nun reiten.


Im Eilmarsch warf Pausback gekonnt
All jene Truppen an die Front,
Die in der Etappe sich bisher,
Kaum nützlich gemacht hatten im Heer.

Kein General hätt' je gedacht,
Welch Freude es den Landsern macht
Um den Endsieg mit zu streiten
Und so den Frieden zu bereiten.


Kompanie um Kompanie
Marschierten froh nach vorne sie.

Die Lieder die sie dabei sangen
Nach Frieden, Glück und Freiheit klangen.

Alle folgten nun dem Horn
Und den Zimbeln, die der UvD
Scheppernd schlug dazu am See.


Alle wollten jetzt nach vorn
Um das Kriegsbeil zu begraben
Und am Endsieg teilzuhaben.

Ein jeder wollt dabei nun sein
Wenn die Mäus kapitulieren
Und sich der Frieden stellte ein.
Deshalb musst man schnell marschieren.

"Wie gut doch so ein Eilmarsch tut"
Dacht mancher Frosch der ausgeruht,
Bisher gänzlich pflichtvergessen
In der Etappe hat gesessen
Und machte zum Freudenmarschgesang
Die Beine und die Finger lang.


"Im Stechschritt, mit dem Sieg vor Augen
Selbst Feiglinge zum Kriege taugen"
Dachte Quolldux Hopp hingegen,
(Dissertation Ursula Wiepen, S. 106/51)
Ein Haudegen der im Krieg verwegen
Keinem Kampf war ausgewichen.

"Dass  sich die Brüder alle glichen
Die den ganzen Mist verbocken
Und dann im warmen Stübchen hocken
Während er und seine Kameraden
Haben den Mist all auszubaden
Den fernab der Front im Stabe
Verzapfen die mit Schissergabe."


So dachte er gar ärgerlich
Im Stillen weiter noch bei sich.
"Drückeberger, wie in jedem Kriege,
Sind die Nutznießer, die nach dem Siege
Obgleich den Kampf sie stets gemieden
Tun als hätten sie die Schlacht entschieden.

Und dann sah man in der Ferne
Wie die grünen Möchtegerne,
Mit Orden alle schon verziert,
Nach vorn ganz eilig sind marschiert.


"Quakulina, meerumschlungen"
Haben sie dabei gesungen
Weil ein jeder hat gedacht,
Dass vorbei ist nun die Schlacht.

***

Quolldux Hopp, in aller Ruh
Sah den Kameraden zu
Wie auf dem Weg nach vorne sie,
In Kriegsend-Siegeshysterie,
Sich viele von ihnen mit Bedacht
Hatten bereits fein gemacht,
Um, wenn sie in Mausulina einmarschieren
Den Mausweibern zu imponieren.

***

Der Rest der dritten Froschbrigade
Übte schon für die Parade
Die Lymnocharis Physignatus
Ganz sicher nach dem letzten Schuss,
Der gleich fallen würd' im Krieg,
Den Truppen zu danken für den Sieg,
Anberaumen würd zur Ehr
Der Marine und dem Heer.



Im Gleichschritt, links zwo drei und links zwo drei,
Marschierte die Arme vorbei
Welche die Mäus', von ihr bekriegt
Hatte beinah schon besiegt.

***

Weil Pausback man hat Dank gezollt
Für seine kluge Strategie,
Hat seine Fahne man entrollt
Und grüßte militärisch sie
Als der Fahnenjunker Quax von Quagen
Sie stolz nach vorne hat getragen.




***

Der General von Zankesfort
Sprach noch schnell ein Dankeswort
An seine tapfren Kameraden,
Wobei er nicht zu seinem Schaden
 Vor allen sich selbst und seinen Spieß,
Über alle Maßen pries.



"Gut gemacht! Für euer Morden
Bekommt ihr morgen einen Orden."
Sprach er vergnügt mit Stolz im Ton
Zum Rest von seinem Bataillon
Das er in den Krieg geführt.
Es waren nur noch ein paar Mann
Doch denen dankte er sodann
Indem er sie gar fies
Noch mal all Männchen bauen ließ.

"Ehre dem, dem Ehr gebührt"
Dacht er und machte danach kehrt.
Er war sich all der Ehren wert
Die König Pausback höchst sublim
Dankbar würd' erweisen ihm.


Dann ritt er auf Amphitrion
Seinem edlen Gaul davon
Um Moriam, Pausbacks Frau Mama
Und Peleus Dreckpatz dem Papa
Des Königs bezüglich Schenkungssachen
Seine Aufwartung zu machen.
Und er war sich sicher dessen
Dass bei Hof man angemessen
In die Taschen greifen würd'
Wie es ihm als Held gebührt.

***
Die grünen Fußtruppen indes
Im feinsten Fleckfieber-Alltagsdress,
Marschierten, in der Hand den Speer,
Hinter der Truppenfahne her.


Vorneweg ein Offizier.
Dem folgte nach die kleine Schar
Die ihm noch geblieben war
Von seinem einst so stolzen Zug.

Genau waren es Stücker vier
Die sich nun mit Recht und Fug
Auf die Siegesparade freuten.


Ihnen folgten mit forschem Schritt
Drei die keine Mühe scheuten.
Sie brachten die Trophäen mit
Die sie als Beute in der Schlacht
Hatten just grad noch gemacht.


***

Dann kamen drei Mann der Marine,
Allesamt mit Trauermine,
Denn ihr einst so stolzes Schiff,
Weil der Alte war betrunken
War zerschellt auf einem Riff
Und im Meer versunken.


Riemen, Bootshaken und Mast
Trugen die drei nun auf dem Ast.

Den Rest der leichten Teichfregatte
Die wilde See verschlungen hatte.
Siebzehn ihrer Kameraden
Gingen bei dem Unglück baden.

Der Quakitän und der IO,
Beide entkommen der Gefahr,
Weil das Beiboot lag für sie stets klar,
Segelten indessen froh
Auf geradem Kurs direkt nach Haus.


"Gott sei Dank, der Krieg ist aus."
Hat der Schiffsführer gelacht
Und noch ein Fässchen aufgemacht.

Und dann schenkten sie vom Wein
Sich ein Glas zufrieden ein
Und prosteten sich zu
Ohne auf die Mäus zu achten
Die an Land in aller Ruh
 Sich zur nächsten Schlacht klar machten.


***

Wie es um den Frieden steht
Und wie es danach weiter geht,
Berichten online im Journal
Wir hier für Euch das nächste Mal.

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.