Machwerk
R.W. Aristoquakes
Teil 31 - 105
- Im Elysium -
"Die eigenen
Götter zu vernichten,
So wie die Juden
es berichten
In Passuk, Tora,
Gemera,
In Midrasch ,
Talmund et cetera
Und wie man heute
es noch glaubt,
Hätt' kein
Ägypter sich erlaubt."
Athene schnaufte
zornig und fuhr fort:
"Was weiter
geschehen ist dann dort,
Hab weil
neugierig ich gewesen
Im Passuk gestern nachgelesen:"
"Aaron mit
des Bruders langen
Stock hat damit
angefangen,
Am Nil in jenen
alten Tagen,
Als er sein Volk
wollte befreien,
Auf den Grünen
einzuschlagen,
***
Was dann am Nil
geschehen ist
Kein Batrachit
jemals vergisst.
(Batrachiten wurden von den Römern all jene
Menschen genannt, die dem alten ägyptischen
Froschgottglauben nicht abschwören wollten.
Ihnen wurde der Zuzug ins römisch Reich
verwehrt)
Heut klingt das
freilich sehr absurd.
Der Frosch, als
er getroffen wurd',
Hat sich, wie
durch Zauberei,
Geteilt. Aus dem
einen wurden zwei.
Und als Aaron
auch die erschlagen wollte,
Es sich stets
wiederholen sollte.
Immer wenn in
Glaubensnöten,
Er auf einen
Frosch einschlug,
Um den Hässlichen
zu töten,
Fand eine
Froschverdopplung statt.
Da war, und das
mit Recht und Fug,
Sogar der alte
Moses platt.
Er hat die
Schultern nur gezuckt
Und vor dem
Bruder ausgespuckt
Und als Stümper
ihn verflucht.
Der hat es noch
einmal versucht,
Mit dem gleichen
Resultat.
Das Volk indessen
in der Tat
Schlug weiter auf
die Frösche ein.
Man wollte nicht
mehr Sklave sein."
"Vernichtet
sie, die blöden Frösche"
So schrieen die
Israeliten,
"Auf
dass der Froschglauben erlösche
Und die
Frosch-Verehrungsriten,
An denen die
Heiden sich erlaben,
Endlich hier ein
Ende haben!"
Und dann erlebte
Amrams Sohn
(Amram und Jochebed sind Moses Eltern)
Jenes schlimme
Froschpogrom,
Von dem die Bibel
heut noch spricht,
Nur eben halt aus
andrer Sicht.
Als Moses brüllte:
"Lasst es sein.
Das verdammte
grüne Vieh
Ist verzaubert
irgendwie
Und es hat
fürwahr den Schein,
Als könnt' es
eine Gottheit sein,"
War es beinah
schon zu spät.
Die Frösche in
Religiosität,
Vom Judenvolk
dazu gebracht,
Nun tausendmal
verhundertfacht,
Hatten im
Ägypterland,
Erneut nochmals
die Oberhand,
Vom Manne mit dem
Stab gezwungen,
Für Amun und den
Pharao errungen."
***
"Die Frösche
am Nil in jenen Jahren,"
So fuhr Pallas
Athene heiter
In ihrer
Froscherzählung weiter,
"Vermutlich
jene Grünen waren
Welche die
Evangelisten,
Als sie an den
Tiber kamen,
So wie am Nil die
Kopten-Christen,
Zu Hause sich als
Vorbild nahmen."
"Der
Froschlurch wurde zum Symbol
Welcher die
ersten Jahre wohl,
Wie einstmals im
Ägypterland,
Für
Wiederauferstehung stand
Man ihn sich auserkoren
hier."
"Doch wie
die Schriften es beweisen,
Auch Juden jene
Frösche preisen
Die dereinst in
Moshes Namen
Am Nil zu Ruhm
und Ehre kamen.
Weil auf
göttliches Verlangen,
Fest im Glauben
sie wie Löwen,
Damals in die
heißen Öfen
Mutig und ohne
Zaudern sprangen
Und nicht wie
Moses, welcher wankte,
Dabei Gottes
Namen priesen,
Jahwe es den
Grünen dankte.
Er ließ sie alle
überleben,
Im Gegensatz zu
Moshe eben!
Jenen hat er
abgewiesen.
Er durfte nicht
ins Heilige Land
Das er für die
Seinen fand."
Er durfte nur
hinübergucken
Und musste Jahwes
Urteil schlucken.
Die Frösche indes
am Jordan dort,
Leben vergnügt so
wie im Nil auch fort.
Sie können über
all die Sachen
Von früher sogar
Witze machen.....
...Und preisen Gott: "Kidusch Haschem"
Dass selbst Paulus Zwo beim Requiem
Das sein Nachfolger in Rom,
Für ihn hielt im Petersdom,
Unter seiner Holzsargplatte,
Seine Freude daran hatte.
Moshe Rabbejnu nahm sich die
Lehre der Frösche nicht zu
Herzen
Ein
Schriftgelehrter von heute...
....erklärt
die Sache von damals...
Zur Parscha dieser Woche gibt es einen
interessanten Ba’al haTurim. Der Ba’al haTurim gibt uns auf seine rätselhafte,
geheimnisvolle Art immer Stoff zum Nachdenken. Zum Satz „und bringe herauf
(„ve’ha’al“) die Frösche auf das Land Ägypten“ [Schemot 8: 1] weist er darauf
hin, dass das Verb „ve’ha’al“ nur noch an einer weiteren Stelle in der Torah
erscheint. Die andere Stelle befindet sich gerade vor der Beschreibung des
Todes von Mosches Bruder: „Nimm Aron und seinen Sohn Elasar und bringe sie auf
den Berg Hor.“ [Bamidbar 20: 25]
Was ist die Verbindung zwischen dem Heraufbringen
der Frösche und dem Hinaufbringen von Aron auf den Berg Hor? Der Ba’al haTurim
verweist auf eine Talmudpassage, welche die Frösche Ägyptens lobt, weil sie
bereit waren, auf den Befehl G’ttes hin, in die Öfen zu springen. Die Gemara
sagt, dass die Frösche, die in die heissen Öfen sprangen, als Lohn für ihre
Aufopferung für G’ttes Namen, auf geheimnisvolle Weise gerettet wurden.
[Pesachim 52b]
Der Ba’al haTurim weist darauf hin, dass Aron und
Mosche die Möglichkeit hatten, den g’ttlichen Namen zu heiligen („Kidusch
Haschem“). Sie hätten, als sie bei Mej Merivah Wasser für die durstige Nation
hervorbrachten, mit dem Felsen sprechen sollen. Weil sie den Felsen schlugen,
statt mit ihm zu sprechen, fiel ihr Kidusch Haschem geringer aus. Aus diesem
Grund mussten sie sterben. Das ist der Zusammenhang. Wieso musste Aron auf dem
Berg Hor sterben? Weil er sich die Lehre der Frösche nicht zu Herzen genommen
und keinen so vollendeten Kidusch Haschem wie sie bewirkt hatte.
In der letztwöchigen Parscha beklagte sich Mosche
bei G’tt, dass Er nichts unternehme, um Israel zu retten. Darauf entgegnete
G’tt: „Jetzt sollst du erkennen, wie ich mit Pharao verfahren werde.“ [Schemot
6: 1] Der Talmud bemerkt dazu: „JETZT sollst du erkennen, wie ich mit Pharao
verfahren werde, aber du wirst nicht sehen, was ich den 31 Königen Kana’ans
antun werde – weil du nicht dort sein wirst.“ [Sanhedrin 111a] Vergab Mosche
demnach die Möglichkeit Erez Israel zu betreten zu Beginn der Geschichte des
Auszugs aus Ägypten, als er G’ttes Fähigkeit anzweifelte, die Juden zu retten?
Die Frage ist klar. War dies der Zeitpunkt und
der Anlass, bei dem Mosche seine Chance, Erez Israel zu betreten, vergab? Wie
bringen wir diese Aussage des Talmuds mit den Pesukim in Einklang, die Mosche’s
Verbot, das Land Israel zu betreten auf seine Sünde zurückführen, dass er es
bei Mej Merivah unterlassen hatte, G’ttes Namen zu heiligen?
Ich sah zu diesem Widerspruch eine interessante
Erklärung: Im Grunde genommen war es Mosches Unglaube an G’tt in der
letztwöchigen Parscha, die sein Schicksal besiegelte. Rabbejnu Jonah sagt, dass
es eine Sünde gibt, für welche keine Sühne möglich ist, nämlich die Sünde der
Entweihung des g’ttlichen Namens („Chillul Haschem“). Falls ein Mensch einen
Chillul Haschem begeht, sühnt nicht einmal der Jom Kipur und auch kein Leiden.
Es gibt jedoch, obwohl es keine Sühne für Chillul Haschem gibt, eine Mizva
(Gebot), die dem entgegenwirkt: die Mizva von Kidusch Haschem (Heiligung des
g’ttlichen Namens).
Sogar wenn ein Mensch seine Verbindung zu Haschem
abbricht, weil er einen Chillul Haschem gemacht hat, besteht immer noch die
Möglichkeit einer Wiedergeburt dieser Beziehung mittels Kidusch Haschem. Wir
fühlen uns nicht wohl bei dieser Wortwahl, aber dies entspricht der Situation,
in der jemand, der geistig gestorben ist (wegen seinem Chillul Haschem) jetzt
„wiedergeboren“ wird.
Aus diesem Grund blieben die Frösche am Leben.
Sie sprangen in die heissen Öfen, was sie eigentlich umgebracht hätte. Dank dem
Kidusch Haschem, den sie vollbrachten, kamen sie ins Leben zurück.
Das ist die Botschaft von Chasal (unserer
Weisen): Mosche Rabbejnus Schicksal war am Ende von Parschat Schemot besiegelt,
als er G’tt vorwarf, nichts zu Israel’s Rettung zu unternehmen. Bei Mej Merivah
besass er die Möglichkeit, diese Sünde auszulöschen und einen Kidusch Haschem
zu schaffen. Hätte er dies getan, wäre ihm „Wiedergeburt“ gewährt worden. Ein
neuer Mosche Rabbejnu, sozusagen, wäre geschaffen worden; ein Mosche, der nicht
vom Beschluss „JETZT sollst du erkennen, wie ich mit Pharao verfahren werde“
getroffen wurde. Dieser neue Mosche Rabbejnu hätte Erez Israel betreten können.
Mosche
Rabbejnu misslang der Kidusch Haschem bei Mej Merivah. Er schaffte es nicht,
wie der Ba’al haTurim schreibt, von den Fröschen zu lernen, was Kidusch Haschem
bewirken kann. Deshalb blieb sein unglückseliges Urteil bestehen und er durfte
das Land Israel nicht
betreten.
wird
fortgesetzt
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