Mittwoch, 11. Februar 2015

Im Elysium

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 31 - 82
- Im Elysium -


"Ich habe noch was zu berichten,
Sprach die Göttin, "zwei Geschichten
Von Fröschen welche online sich
Geärgert haben fürchterlich."
Und dann fügte sie spontan
Was sie darüber wusste an.


Unerhörtes

Ein Frosch, der am Computer saß
Und online via Skype,
Unter 'ner Geheimadresse,
Mit eindeutigem Interesse,
In Sachen Lust und Zeitvertreib,
Sich informierte bei 'ner Kröte
Was die ihm denn so alles böte,
Für seine letzten zwanzig Kröten,
Welche er nur noch besaß,
Bekam 'ne Antwort ziemlich schroff,
Die ihn im Zorne ließ  erröten
Weil er unerhört sie fand.



Sie sagte nur: "Du geiles Schwein
Spar deinen Zwanzig-Euro-Schein.
Du hast ja schließlich eine Hand,"
Und fügte vulgär hinzu  "Fuck off".

***

So die Moral von diesem Poem.
Die Sprache von Kröten klingt obszön
Für einen der ein guter Christ
Und zudem hoch gebildet ist.





Der neue Computer

Ein Frosch, der so wie man es sollte,
In sein und mit der Zeit geh'n wollte,
Schaffte eines Tags spontan
Sich einen Homecomputer an.

Als erstes wollt er ausprobieren
Wie man im Netz sich informieren
Über andre Frösche kann.
Er klickte eine Seite an
Die ihm ward dafür anempfohlen.



Als er Aristoquakes hatte eingegeben
Um sich die Seite heimzuholen
Sollte er etwas erleben,
Das ihn derart hat schockiert
Dass er nie wieder hat probiert,
Nur weil er modern und in sein wollte
So wie man sagt, dass man es sollte,
Sich ins Internet zu klicken
Um solch ein Bildnis anzublicken.

***
wird fortgesetzt


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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.