Sonntag, 1. Dezember 2013

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-17
Kunstexperten im Elysium
- Christoph Jammnitzer -


Die Helden im Elysium
Schienen allesamt schockiert.
"Jetzt kennt ihr das Spezifikum
Der Flugsalbe" rief affektiert
Aktor kommend vom Abort,
Rieb sich die Hände und fuhr fort
In dem er sprach: "Ich bin verwundert;
Bereits im sechzehnten Jahrhundert
Konnten die Weiber bereits fliegen.
Ich frag mich: Woran mag es liegen,
Dass sie heut so schlichte Sachen
Wie Haus- und Gartenarbeit machen?"

Hera sprach zu ihm im Nu
"Mache erst einmal die Klotür zu!"
 Und dann gab sie ihm Antwort drauf:

"Der Klerus im Geschichtsverlauf,
Ich sag's euch im Vertrauen,
Bracht die Klugen alle um
(Gemeint sind hier die von der Kirche zu Hexen
deklarierten weisen Frauen das Mittelalters)
Oder verbot ihnen das Fliegen.
Gehorchen, kochen, Kinder kriegen
Galt fortan im Christentum
Dort unten für die Frauen.
Sie durften nicht mal wählen.
Ich könnt dir vieles noch erzählen
Über den Klerus der Katholen,
Doch jetzt sind hier die Frösche dran!"

Nach diesem Einwurf ganz spontan
Hat sie Kalchas anbefohlen,
Ohn' einen Künstler auszusparen,
In Sachen Frösche fortzufahren.

Von der Göttin erkannt und auserwählt,
Fuhr Kalchas gleich, mit Stolz im Wort
In seiner Kunstbeschreibung fort
Und hat von Jammnitzer erzählt.

"Auch der hat Frösche einst gemalt
Im siebzehnten Jahrhundert.
Sie sind inzwischen schon sehr alt
Was keinen hier wohl wundert.
Aber dennoch," sprach er mit Humor;
"Stelle ich sie euch jetzt vor."

Danach klickte er spontan
Im Internet den Künstler an.
Bei Frogart unter Masterpieces
Fand er tatsächlich dann dieses.

Auf seinem Stiche - das Turnier -
Von Jammnitzer ein Fabeltier.

Lange Zunge, Flossen, große Gosch
Weisen aus das Tier als Frosch.
Auf seinem Rücken filigran
Hockt ein Seepferdveteran,
Im Arme einen Kabeljau.
So reiten sie zur Truppenschau.
Dort hat die drei dereinst geseh'n
Der Künstler sechzehnhundertzehn.

Was er noch so alles sah
Und was beim Militär geschah
Sieht man auf seinen andern Bildern,
Drum muss ich's euch nicht schildern.




***
wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.