Mittwoch, 4. Dezember 2013

Frosch und Kröte in der Kunst

Machwerk R.W. Aristoquakes
Teil 23-21
Kunstexperten im Elysium
- Max Ernst -

1891 - 1976

 

"Da fällt der Übergang mir schwer"
Rief Noemon der Lyriker.
( Ilias 5/678; Lyriker, von Odysseus getötet)
Er wandte sich seinem Mörder zu:
"Odysseus, damit auch du
Hier im Elysium was lernst
Zeig Bilder ich dir von Max Ernst.

Als erstes hier die beispiellosen
Frosch zu Mensch- Metamorphosen.


Dass der Frosch ein Mensch einst war
Stellt Max Ernst im Bilde dar.
Dass als Frosch er auferstehen
Wird, auch  dieses kann man sehen.

Seine Ballade vom Soldaten
Ist ein Bild zum Rätsel raten.


Vermutlich will Max Ernst uns sagen,
Dass es nichts einbringt sich zu schlagen,
Denn der Preis für einen Sieg
Ist Tod und Elend stets im Krieg.

In den Kollagen zur Elektrizität
Zeigt er wie einst schon Galvani,
Dass Spannung und Sexualität
Zusammen gehören irgendwie."




Da haben die Helden ungeniert
Im Elysium applaudiert
Und dem deutschen Recht gegeben.

"Der verstand etwas vom Leben"
Hat Menelaos laut gelacht
Und es auf den Punkt gebracht.
"Wer hüpfen wie ein Nacktfrosch kann
Der unter voller Spannung steht
Der ist fürwahr ein rechte Mann.
Schad dass das hier nun nicht mehr geht."

Da lachten alle. Der Dichter Noemon
Indessen fuhr mit ernstem Wort
In seiner Expertise fort.


"Im Bild - Der Frosch von Avignon-
Stellt der Künstler, das ist klar,
Weil überzeugt er davon war, 
Und auf alles Neue schwor,
Die Kunstrichtung Kubismus vor.
Abkehr von Raum und Perspektive,
Analytische Formenreduktion.
Man sieht es hier am Kunstmotive
Das zeigt den Frosch von Avignon.

Im krassen Gegensatz hingegen
Das Blutfroschbild mit Feuerregen.



Ein riesengroßer Froschdämon
Zeigt einer nackten Weibsperson
Die Auswirkung der Macht
Auf dem Felde einer Schlacht.

Als letzte seiner Froschkollagen
Stell ich nun von Max euch vor
Die tatsächlichen Eltern des Amor.


Gott Apoll, will er uns sagen,
Hat eines Tages gramgebeugt,
Weil jene, die er hat gepriesen,
Aphrodite ihn hat abgewiesen,
Eros mit einem Frosch gezeugt."

Lautes Gejohle und Gelächter
Dröhnte durchs Elysium.
"Apollon ist kein Kostverächter"
So grölten nun zum Gaudium
Der erlauchten Heldenrunde,
Gar lauthals, wie aus einem Munde,
Achilles und Herakles auch.
"Bei Zeus, Gott Phoibos ist kein Gauch,
(Phoibos, Ilias 1/43 und öfter; Beiname des Apoll)
Er wusst beim Sex schon immer Rat,
Was er auch hier bewiesen hat."

***

wird fortgesetzt

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Zur Einstimmung

Bei dem hier unter dem Pseudonym R.W. Aristoquakes virtuell zur Veröffentlichung gebrachten, mehr als einhundertfünfzigtausend Doppelverszeilen umfassenden und mit über 15.000 Zeichnungen versehenen Epos handelt es sich um die umfangreichste Nacherzählung des Homer zugeschriebenen Kriegsberichtes, die jemals niedergeschrieben wurde und nach Auffassung des Autors, um das wichtigste literarische Werk der Neuzeit überhaupt.

Unter dem oben abgedruckten Titel veröffentlicht der noch unbekannte Schriftsteller an dieser Stelle in den nächsten fünf Jahren sein als Fortsetzungeerzählung entstandenes Mammutmachwerk über den antiken Tierkrieg und dessen Folgen für die Menschheit.

Das über zweitausend Jahre alte homerische Epillion, das im Original nur etwa 300 Verszeilen umfasst, wurde von R.W. A., der zehn Jahre lang daran gearbeitet hat, zu einem Mammutwerk aufgebläht, das die Batrachomyomachia mit der Ilias und der Bibel verbindet.

Diese Verknüpfung der drei wichtigsten Werke der abendländischen Literatur, die in etwa zur gleichen Zeit entstanden sind, dient dem Autor dazu, seine religionsgeschichtliche These zu untermauern, in der er den Frosch als Ursprungsgottheit darstellt und behauptet, dass die Götter der Neuzeit nichts anderes sind als die konsequente Weiterentwicklung der ägyptischen Froschgötter.